Briefe der Weltgeschichte IV

Die unver­ges­se­ne Grace Kel­ly, die nach der Hei­rat mit Fürst Rai­nier von Mona­co als Fürs­tin Gra­cia Patri­cia in die Geschichts­bü­cher ein­ge­hen soll­te, war als Schau­spie­le­rin, neben Tip­pi Hed­ren, ers­te Wahl in den weib­li­chen Haupt­rol­len beim berühm­ten Alfred Hitchcock.

Kein Wun­der, dass Hitch, (so wur­de er von sei­nen Freun­den genannt), sein neu­es Pro­jekt mit dem Film­ti­tel „Mar­nie“, in der Haupt­rol­le mit Grace Kel­ly beset­zen woll­te. Der Zeit­punkt aller­dings war denk­bar ungüns­tig. In dem Jahr 1961 hat­te das Fürs­ten­tum finan­zi­el­le Pro­ble­me, die Fran­zo­sen for­der­ten eine Besteue­rung der Unter­neh­men; Gene­ral Charles de Gaul­le brauch­te Geld für den Alge­ri­en­krieg. Außer­dem war das mone­gas­si­sche Volk der Ansicht, die Schau­spie­le­rei ver­tra­ge sich nicht mit den Pflich­ten einer Lan­des­mut­ter. Schwe­ren Her­zens sag­te Grace Kel­ly das Rol­len­an­ge­bot ab, um sich ganz den Auf­ga­ben an der Sei­te des Fürs­ten zu wid­men. Als Gra­cia Patri­cia von Mona­co war sie bis zu ihren tra­gi­schen Unfall­tod eine eben­so char­man­te wie erfolg­rei­che Fürstin.