Salami ohne Brot

Das jüngs­te Netz­kind über­rascht mit pro­fun­den Kennt­nis­sen in Ver­hal­tens­bio­lo­gie. Jüngst bei uns zu Besuch mel­det das Kind Hun­ger an. Hun­ger heißt in dem Fall meist ein Brot mit Sala­mi, die ich natür­lich nach einem dezen­ten Hin­weis mei­ner Groß­nich­te da habe. Unmiss­ver­ständ­lich mach­te sie mir damals klar, dass etwa­ige Besu­che von ihr vom Sala­mi­vor­rat in unse­rem Kühl­schrank abhingen.

Seit­dem bemü­he ich mich, den begehr­ten Wurst­auf­schnitt als Brot­be­lag zu bevorraten.

Nach Ertei­lung genau­er Anwei­sung, näm­lich der exak­ten Schicht­di­cke der But­ter und des auf­grund feh­len­der Schnei­de­zäh­ne unbe­dingt ein­zu­hal­ten­den Form­schnitt des Bro­tes, gab‘s das obli­ga­to­ri­sche Stück Sala­mi vor­ab für das Netz­kind und mich auf die Hand.

Nicht so ganz unbe­merkt, wie ich erhofft hat­te. Die Mut­ter des Netz­kinds bemerk­te leicht ver­är­gert, dass ihre Erzie­hung durch sol­che Metho­den stän­dig unter­gra­ben wür­den und ich es auch damit nicht bes­ser mache, höchst selbst Sala­mi ohne Brot zu verspeisen.

Das Netz­kind ver­tei­digt uns mit einem Augen­zwin­kern und erklärt kur­zer­hand die Wis­sen­schaft der ver­glei­chen­den Ver­hal­tens­for­schung zur Ursa­che des unge­bühr­li­chen Geba­rens: »Das ist bei uns so, wir kön­nen nix dafür, wir sind ja auch schließ­lich verwandt.«

Mrs. L wird kreativ

Nach ein paar frei­en Tagen, die neben der Erho­lung der Aus­füh­rung lang Lie­gen­ge­blie­be­nes die­nen soll­ten, ent­deckt Mrs. L ihre künst­le­ri­schen Ambi­tio­nen. Das ist nichts Neu­es und auch ich wer­de meis­tens in den krea­ti­ven Pro­zess mit ein­be­zo­gen, wenn auch nur als Mate­ri­al­be­schaf­fer oder Sta­tist. In die­sem Fall rief Mrs. L von der Flur­trep­pe in den Kel­ler, wo ich den Hei­zungs­kel­ler sanie­rend auf allen vie­ren gera­de dabei war, die Flie­sen­ar­bei­ten im Hei­zungs­kel­ler abzu­schlie­ßen, nach mei­ner­sei­ti­gem Gebrauch von ein paar Schu­hen auf dem Dachboden.

In der Fugen­mas­se lie­gend deu­te­te ich die Fra­ge nach lan­ge unge­nutz­ten Schuh­werk von mir als Zuord­nung der­sel­ben zur Rest­stoff­ver­wer­tung, schließ­lich wer­den Auf­räum­ar­bei­ten in der Prio­ri­tä­ten­lis­te nament­lich mit mei­nem Namen ver­bun­den und mit dem Satz ent­schul­digt: „Das woll­test Du doch sowie­so nicht mehr anzie­hen, oder?“

Ein­ge­denk der Tat­sa­che, beim Ver­such des Nach­schau­ens, wel­che Schu­he von mir nun ver­meint­lich ent­sorgt wer­den soll­ten, das gesam­te Trep­pen­haus mit anhaf­ten­der Fugen­mas­se zu ver­sau­en, beeil­te ich mich der Besei­ti­gung des auf dem Dach­bo­den gela­ger­ten Schuh­werks zuzustimmen.

Mei­ne Schu­he soll­ten aller­dings mit­nich­ten der Abfall­ton­ne zuge­ord­net wer­den, wie ich spä­ter erfuhr. Dien­lich waren sie eher der krea­ti­ven Ader von Mrs. L.

Im End­ergeb­nis des Krea­tiv­pro­zes­ses sitzt nun eine Figur auf unse­rer Gar­ten­bank, der frei­lich der Ober­kör­per fehlt.

Schöp­fe­risch zu sein gehört zu den Grund­be­dürf­nis­sen des Men­schen, es för­dert die Sin­nes­wahr­neh­mung und Krea­ti­vi­tät der rech­ten Hemisphäre.

Aller­dings nur bei Mrs. L., bei mir löst es eher einen Schluck­auf im lim­bi­schen Sys­tem aus: Ich erschre­cke mich jedes Mal beim Anblick der sit­zen­den unte­ren Kör­per­hälf­te mit mei­nen Schuhen.

Niederlande Tourismusbefreit

Die Mel­dung kam mit­ten im Urlaub: Hoch­in­zi­denz­ge­biet. Das reich­te, um die deut­schen Tou­ris­ten aus den Nie­der­lan­den zu ver­trei­ben. Mit­ten im Urlaub erfass­te eine Abrei­se­wel­le die Nord­see­küs­te, die lee­re Strän­de, Bars, Cafes und Restau­rants zurück­ließ. Aus Sor­ge um eine dro­hen­de Qua­ran­tä­ne in Deutsch­land ver­lie­ßen die meis­ten Unge­impf­ten het mooie Neder­land. Mein Mit­leid zir­ku­lier­te der­weil mit den Vor­tei­len, Urlaub ohne deut­sche Tou­ris­ten zu genie­ßen. Mit Blick auf Mrs.L und mei­nen Impf­sta­tus und die lee­ren Strän­de, obsieg­te aller­dings letzteres. 

Ausflug

Zeit für mehr Bewe­gung an fri­scher Luft. Jetzt wo sich die Tem­pe­ra­tu­ren lang­sam der tat­säch­li­chen Jah­res­zeit annä­hern, wäre ein Aus­flug mit dem Fahr­rad schön, merkt Mrs. L an. Vor dem geis­ti­gen Auge sehe ich mei­ne gemüt­li­chen Sonn­ta­ge mit einem Buch und Kaf­fee in halb­lie­gen­der Posi­ti­on in mei­nem Ses­sel ein­tau­schend gegen einen har­ten Fahr­rad­sitz um die Ber­ge im Sau­er­land hoch zu strampeln.

Gegen­wehr ist unmög­lich, alle mei­ne Argu­men­te lau­fen ins Lee­re. Leicht panisch ver­su­che ich Mrs. L davon zu über­zeu­gen, dass tech­ni­sche Gerä­te nach lan­gem Still­stand einer umfang­rei­chen Inspek­ti­on bedür­fen, die nicht mal eben so zu bewerk­stel­li­gen ist – Im Gegen­teil – eine sol­che Inspek­ti­on bedür­fe eben­falls einer lan­gen Vor­be­rei­tungs – und Plan­zeit. Allei­ne – das ficht Mrs. L nicht an, schließ­lich, so die Gegen­ar­gu­men­ta­ti­on, hät­te ich bereits Wochen Zeit dazu gehabt. Letzt­end­lich, so ihre Ent­geg­nung, stün­de ihres Erach­tens auch nur ein Fahr­rad im Kel­ler und kei­ne 1963‘er Har­ley David­son, die nach Win­ter­ru­he zum Leben erweckt wer­den müss­te. Scha­de, den­ke ich bei mir, ein Aus­flug mit einer Har­ley wür­de mir den Abschied vom Ses­sel näm­lich erleichtern.

Ich goog­le also nach „kur­ze Fahr­rad­tour Sau­er­land“ und bin über­rascht über die Auf­fas­sung der meis­ten wohl fahr­rad­freu­di­gen Men­schen über die Weg­stre­cke, die mit einem Fahr­rad zurück­zu­le­gen sei. Neben Bil­dern von waden­mus­kel­be­pack­ten Fahr­rad­nut­zern auf Moun­tain­bikes sehe ich für mei­ne Ein­ga­be Such­vor­schlä­ge ab min­des­tens 20 Kilo­me­tern. Der von mir favo­ri­sier­te Rund­kurs von 10 Kilo­me­tern wird über­haupt nicht auf­ge­führt und eine Run­de um unser Dorf beant­wor­te­te Mrs. L mit einem alles ver­nich­ten­den Blick.

Am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de ret­te­te mich Sven Plö­ger. Der Meteo­ro­lo­ge riet am Sonn­tag zu Schal und Müt­ze, wär­mer als drei vier Grad soll’s nicht wer­den. Ein Argu­ment gegen Frei­luft­ak­ti­vi­tä­ten, dem sich auch Mrs. L nicht ver­schlie­ßen kann – aber nächs­tes Wochen­en­de bin ich wohl dran.

Einkaufen auf Autopilot

Der Mensch ist in der Lage, wie­der­keh­ren­de Tätig­kei­ten so tief im Unter­be­wusst­sein abzu­spei­chern, dass wir sie ohne gro­ße Über­le­gun­gen aus­füh­ren kön­nen. Die­se Auto­pi­lot­funk­ti­on hilft, um z.B. beim Ein­kauf nicht zu bemer­ken, wie lang­wei­lig der im Grun­de ist.

Wobei das längst nicht für alle gilt, es soll Men­schen geben, die im Ein­kauf eine Art Sinn ent­de­cken, bei­spiels­wei­se um die sozia­le Inter­ak­ti­on auf­recht zu erhalten.

Mrs. L. behaup­tet aller­dings, dass mei­ne sozia­le Inter­ak­ti­on dar­in bestün­de, an Men­schen die mich anspre­chen, mit gemur­mel­ten Belang­lo­sig­kei­ten vor­bei zu gehen.

Aber das ist wie­der etwas anderes.

Jeden­falls hilft die Rou­ti­ne des oft fre­quen­tier­ten Regals mit immer der glei­chen Ware, die läs­ti­ge Pflicht des Ein­kau­fens erträg­lich zu machen; das Hirn schal­tet auf Auto­pi­lot und ich wer­fe mecha­nisch alles für den Haus­halt not­wen­di­ge in einer Art auto­ma­ti­scher Steue­rung in den Ein­kaufs­wa­gen. Der­weil kann sich das Hirn gedank­lich mit ande­ren Din­gen beschäf­ti­gen — Mono­to­nie­resis­tenz heißt das in der Psychologie.

Das funk­tio­niert aller­dings nur solan­ge, wie die äuße­ren Umstän­de gleich sind. Auf das Ein­kaufs­ver­hal­ten bezo­gen: Solan­ge sich die Ware immer an dem Ort des Erin­nern befin­det, ist alles in Ord­nung. Nun haben Super­märk­te die Ange­wohn­heit alle im Laden befind­li­chen Waren von Zeit zu Zeit kom­plett umzu­räu­men und so mein kogni­ti­ves Navi­ga­ti­ons­sys­tem erheb­lich zu stö­ren und mei­ne Lau­ne zu senken.

Die Umräum­ak­ti­on der Super­märk­te ist weder Zufall noch Reno­vie­rungs­ar­bei­ten geschul­det, son­dern das Ergeb­nis teu­rer Fili­al­lei­ter­se­mi­na­re. Es soll näm­lich, in der Hoff­nung die Auf­merk­sam­keit des Kun­den auf die noch ande­ren Pro­duk­te im Laden len­ken zu kön­nen, der Auto­pi­lot been­det werden.

Mrs. L. meint, ich sol­le mei­ne kogni­ti­ven Rest­fä­hig­kei­ten dazu nut­zen, dem Fili­al­lei­ter des Ladens mei­nen Unmut über der­lei Unsinn mit­zu­tei­len; Meckern könn­te ich schließ­lich noch bes­ser als auf Auto­pi­lot einzukaufen.

Komm morgen wieder

Der Zei­tungs­zu­stel­ler lässt mich wis­sen, dass er auf­grund der Wet­ter­ver­hält­nis­se nicht gewillt ist die Zei­tung zu brin­gen. Der Kol­le­ge ruft an, er kön­ne heu­te auf­grund der Wet­ter­ver­hält­nis­se lei­der nicht zur Arbeit kom­men. Die Müll­ab­fuhr mel­det, dass es auf­grund der Wet­ter­ver­hält­nis­se heu­te zu kei­ner Lee­rung der Müll­ton­nen kommt. Das Post­ge­schäft hat heu­te lei­der geschlos­sen — Na? — rich­tig, auf­grund der Wetterverhältnisse.

Was ist denn los im Sau­er­land? Ich mei­ne, wir sind doch nicht in Sibi­ri­en. Es ist Win­ter, es ist kalt und es liegt Schnee. Offen­sicht­lich haben die Ein­hei­mi­schen die Win­ter ver­ges­sen, die im Sau­er­land frü­her vor­herrsch­ten. Schnee, Käl­te und Minus­tem­pe­ra­tu­ren über Wochen waren sei­ner­zeit etwas völ­lig normales.

Wir Kin­der waren mit der Schnee­ho­se prak­tisch ver­wach­sen und die Nivea­creme, die uns mor­gens zen­ti­me­ter­dick auf das Gesicht geschmiert wur­de, konn­te abends hart­ge­fro­ren ein­fach abge­nom­men wer­den. Tief­ge­fro­re­ne Lebens­mit­tel wur­den drau­ßen gela­gert und die Frisch­milch, die der Milch­mann damals noch lie­fer­te, wur­de in Stan­gen ver­kauft. Wer das Auto über Nacht nicht in der Gara­ge par­ken konn­te, ging zu Fuß zur Arbeit. Der hei­mi­sche Opel Rekord mit dem schi­cken Vinyl­dach taug­te als Fort­be­we­gungs­mit­tel sowie­so bes­ten­falls für Tem­pe­ra­tu­ren bis zur Gefriergrenze.

Win­ter 1969/70
Gestreut wur­de nicht, Salz war allen­falls als Gewürz in der Küche bekannt. Das Fort­be­we­gungs­mit­tel für uns Kin­der war der Schlit­ten. Die Bür­ger­stei­ge waren eis­glatt und ein beson­de­rer Spaß war die Auf­füh­rung des Hecht­sprungs ver­ängs­tig­ter Fuß­gän­ger in die Schnee­ber­ge rechts und links vom Geh­steig, zur Ver­mei­dung der Erfah­rung punkt­ge­nau­er Kol­li­si­on zwi­schen Schie­nen­bein und metallu­man­tel­ten Schlittenkufen.

Ich schwei­fe ab. Viel­leicht macht sich auf­grund der Coro­na-Kri­se ein­fach ein wenig Dol­ce Vita breit. Wenn der Sau­er­län­der Laden­be­sit­zer hier bei minus 12 Grad im Win­ter sein Geschäft geschlos­sen hat, folgt er offen­sicht­lich der Regel des Kol­le­gen in Ita­li­en bei 35 Grad im Sommer:

<code>‘Vieni di nuo­vo domani.’</code>
"Komm morgen wieder."

Kriegsgöttin auf dem Handy

Mein Han­dy zickt. Soviel geball­te Intel­li­genz in einem klei­nen Kas­ten, aber das Ding kann zwei Kon­takt­da­ten nicht aus­ein­an­der­hal­ten. So taucht Mrs. L regel­mä­ßig in mei­ner Kon­takt­kar­te auf und umge­kehrt. Mrs. L und ich haben das­sel­be Han­dy­mo­dell und die bei­den End­num­mern der Tele­fon­num­mer sind eben­falls iden­tisch. Offen­bar reicht das aus, um den Algo­rith­mus im Sys­tem durch­ein­an­der zu brin­gen. Nach wie­der­hol­tem Löschen der Kon­takt­da­ten von Mrs. L mit anschlie­ßen­dem goo­geln des Pro­blems sto­ße ich auf eine inter­es­san­te Dis­kus­si­on dar­über, wie der kon­takt­da­ten­pfle­gen­de Gat­te die Ange­trau­te im Smart­phone abspei­chern sollte.

Das Com­pu­ter­ma­ga­zin „Chip” emp­fiehlt, den Liebs­ten oder die Liebs­te unter ent­spre­chen­den Kose­na­men abzu­spei­chern. Für die Gat­tin oder Freun­din emp­fiehlt die Smart­phone-Knig­ge-Abtei­lung des Por­tals gar Begrif­fe wie „Göt­tin“, „Elfe“ und „Ama­zo­ne“.

Das scheint mir zwar pas­send, auch des­halb, weil sich Mrs. L regel­mä­ßig über die im Smart­phone woh­nen­de Dame echauf­fiert, die mir mit säu­seln­der Stim­me regel­mä­ßi­ge Infor­ma­tio­nen zu allen Belang­lo­sig­kei­ten der Welt lie­fert. Bei Zuord­nung von Mrs. L mit dem Pseud­onym einer Kriegs­göt­tin aus der grie­chi­schen Mytho­lo­gie besteht aller­dings die Gefahr der Ver­wechs­lung mit dem gleich­na­mi­gen Onlin­ever­sand­händ­ler. Wahr­schein­lich wür­de ich das Tele­fon damit nur noch mehr durch­ein­an­der bringen.

Nach vie­len Lösch­ver­su­chen und Neu­ein­ga­ben ist die Ange­trau­te nun wie­der auf dem behei­ma­te­ten Platz in mei­nen Smart­phone zu fin­den – mit den rich­ti­gen Kon­takt­da­ten und als Mrs. L.

Nicht nur sauber, sondern cleany

Mrs. L beauft­agt mich Fein­wasch­mit­tel zu besor­gen. Im hie­si­gen Super­markt am Regal für Wasch­mit­tel ange­ko­men, stau­ne ich nicht schlecht; das wasch­mit­tel­be­hei­ma­te­te Regal ist ca. 2 Meter hoch und zehn Meter lang und beher­bergt aus­schließ­lich Wasch­mit­tel — und zwar in allen denk­ba­ren und undenk­ba­ren Far­ben und For­men und Agrar­zu­stän­den, außer Plas­ma, so weit ich das sehen kann.

Schwar­zes Wasch­mit­tel ist ist eben­falls zu haben, mei­ne Ver­mu­tung einer genia­len Erfin­dung durch per­ma­nent ver­dreck­te Wäsche, bestä­tigt sich nicht. Das schwar­ze ist für schwar­zes. Na gut, macht Sinn. Jeden­falls habe ich wei­ter­hin Mühe, den Auf­trag des Her­an­schaf­fens des von Mrs. L her­be­or­der­ten Fein­wasch­mit­tels auszuführen.

Ich hat­te schlicht­weg den Humor der Wer­be­tex­ter unter­schätzt. Alle les­ba­ren und bis dato kla­ren Begrif­fe auf den Ver­pa­ckun­gen sind näm­lich durch Kau­der­welsch ersetzt worden.

Wasch­mit­tel heißt jetzt Aro­ma­the­ra­pie, Sen­si­ti­ve, Uni­ver­sal DISC, Free­bie new, Mega­perls, Sevents Gene­ra­ti­on und so wei­ter und so fort.

Nun bin ich nicht von vor­ges­tern, ich weiß dass Worst Case kei­ne Wurst­kis­te ist und kann, jeden­falls rudi­men­tär, dem Deng­lishen fol­gen. Und wenn es denn dann unbe­dingt das hand­out sein muss, wenn die Bröt­chen fresh belegt und deli­cious sind, zu Mee­tings statt Bespre­chun­gen gela­den wird und der Kol­le­ge ein schö­nes Weekend wünscht — geschenkt.

Das ich aber nicht mehr in der Lage bin ein­fa­che Ein­käu­fe zu täti­gen, that makes me doch ein biss­chen concern.

Praktisch veranlagt

Mrs. L’s Fun­dus beinhal­tet unter ande­rem alte Rezep­te, die bereits über Gene­ra­tio­nen hin­weg wei­ter­ver­erbt wer­den. So gibt es eine Anlei­tung für eine Erb­sen­sup­pe, die tat­säch­lich ihres­glei­chen sucht. Das Rezept fiel mir jüngst wie­der in die Hän­de und ich beschloss, das Wochen­en­des mit eben­die­ser Erb­sen­sup­pe abzuschließen.

Aller­dings stan­den die Vor­be­rei­tun­gen des unter Ide­al­be­din­gun­gen sämi­gen und schmack­haf­ten Ein­topfs unter ungüns­ti­gen Vor­zei­chen und das Pro­jekt droh­te bereits an der Beschaf­fungs­pha­se zu schei­tern. In den ver­schie­de­nen, von mir ange­steu­er­ten Ein­kaufs­lä­den, schien die Coro­na-Epi­de­mie näm­lich alle ver­füg­ba­ren Schäl­erb­sen aus dem Regal gefegt zu haben – außer einem dezen­ten Hin­weis­schild am Regal auf den offen­sicht­li­chen Lager­platz der von mir drin­gend benö­tig­ten Ware konn­te ich nichts ent­de­cken. Im vier­ten Ein­kaufs­la­den end­lich schöpf­te ich Hoffnung.

Die ange­spro­che­ne Ver­käu­fe­rin wies mit dem Dau­men hin­ter sich auf die Dosen­ab­tei­lung, dort gebe es Erb­sen. Mein Ein­wand, eine fri­sche Erb­sen­sup­pe kochen zu wol­len und ich des­halb kei­ne Erb­sen­sup­pe aus der Dose suchen wür­de, beant­wor­te­te die Dame beglei­tet mit einem Schul­ter­zu­cken: „ Kip­pen Sie doch ein­fach die fer­ti­ge Erb­sen­sup­pe in einen Topf und las­sen die Dose ver­schwin­den. Kein Stress und ihre Fami­lie wird sich freu­en wie toll sie gekocht haben.“