1954 schrieb der Physiker Albert Einstein an den Philosophen Eric Gutkind. Einstein beschreibt in dem Brief sein Verhältnis zur Religion und zu seinen jüdischen Wurzeln. Der handgeschriebene Brief wurde jetzt für 2,89 Millionen US-Dollar beim Auktionshaus Christies in London versteigert.
Kategorie: Briefe der Weltgeschichte
Briefe der Weltgeschichte VI
US-Präsident Donald Trump an Norkoreas Machtaber Kim Jong-un:
Sehr geehrter Herr Vorsitzender,
mit Blick auf unsere jüngsten Verhandlungen und Diskussionen bezüglich eines Gipfels, den beide Seiten lange angestrebt haben und der am 12. Juni in Singapur stattfinden sollte, danken wir sehr für Ihre Zeit, Ihre Geduld und Ihre Anstrengungen. Wir wurden informiert, dass das Treffen von Nordkorea erbeten worden war, aber das spielt für uns überhaupt keine Rolle. Ich habe mich sehr auf das Treffen mit Ihnen dort gefreut. Ich habe aber wegen Ihres enormen Ärgers und der offenen Feindseligkeit in Ihrem jüngsten Statement leider das Gefühl, dass dieses lange geplante Treffen zum jetzigen Zeitpunkt unangebracht wäre. Dieser Brief soll deswegen zum Ausdruck bringen, dass der Singapur-Gipfel zum Wohle beider Seiten, aber zum Schaden der ganzen Welt, nicht stattfinden wird. Sie reden über Ihre nuklearen Fähigkeiten, aber unsere sind so massiv und so mächtig, dass ich zu Gott bete, dass sie nie angewendet werden müssen.
Ich habe gespürt, dass ein wunderbarer Dialog zwischen Ihnen und mir zustande kam, und letztlich ist das der einzige Dialog, der zählt. Ich freue mich sehr darauf, Sie eines Tages zu treffen. In der Zwischenzeit möchte ich Ihnen für die Freilassung der Geiseln danken, die nun zuhause bei ihren Familien sind. Das war eine wunderbare Geste, die wir sehr zu schätzen wussten.
Sollten Sie Ihre Ansicht im Zusammenhang mit dem äußerst wichtigen Gipfel ändern, zögern Sie bitte nicht, mich anzurufen oder mir zu schreiben. Die Welt, und Nordkorea im Besonderen, haben eine große Gelegenheit für andauernden Frieden und großen Fortschritt und Wohlstand verpasst. Diese entgangene Chance ist ein wirklich trauriger Moment in der Geschichte.
Mit freundlichen Grüßen,
Donald J. Trump,
Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika
Briefe der Weltgeschichte V
In der immer noch aktuellen #MeToo Debatte, jetzt aktuell um den Fall des Fernsehfilmchef des WDR, Gebhard Henke, neu aufgeflammt, liegt die Vermutung nahe, dass ein Großteil der Männer ihr Gemächt nicht unter Kontrolle haben. Dass es auch andere Männer gibt, zeigt ein Brief [verkürzt] des ehemaligen Präsidenten der USA, Ronald Reagan an seinen Sohn Mike aus dem Jahre 1971.
Letters of Note, Briefe die die Welt bedeuten
Briefe der Weltgeschichte IV
Die unvergessene Grace Kelly, die nach der Heirat mit Fürst Rainier von Monaco als Fürstin Gracia Patricia in die Geschichtsbücher eingehen sollte, war als Schauspielerin, neben Tippi Hedren, erste Wahl in den weiblichen Hauptrollen beim berühmten Alfred Hitchcock.
Kein Wunder, dass Hitch, (so wurde er von seinen Freunden genannt), sein neues Projekt mit dem Filmtitel „Marnie“, in der Hauptrolle mit Grace Kelly besetzen wollte. Der Zeitpunkt allerdings war denkbar ungünstig. In dem Jahr 1961 hatte das Fürstentum finanzielle Probleme, die Franzosen forderten eine Besteuerung der Unternehmen; General Charles de Gaulle brauchte Geld für den Algerienkrieg. Außerdem war das monegassische Volk der Ansicht, die Schauspielerei vertrage sich nicht mit den Pflichten einer Landesmutter. Schweren Herzens sagte Grace Kelly das Rollenangebot ab, um sich ganz den Aufgaben an der Seite des Fürsten zu widmen. Als Gracia Patricia von Monaco war sie bis zu ihren tragischen Unfalltod eine ebenso charmante wie erfolgreiche Fürstin.
Briefe der Weltgeschichte III
Es ist wohl schon ein paar Jahre her. Der Discounter Aldi hatte eine neue Teesorte eingeführt. Westminster Tee – schwarz. Theo Albrecht, Gründer des Aldi Nord, berühmt berüchtigt für seine Sparsamkeit, aber auch für seine Weitsicht und seinen Qualitätsanspruch war zu Gast bei seinem Freund Paul Falke, Gesellschafter des Sockenimperiums Falke in Schmallenberg.
Er hätte, so wird berichtet, eine neue Teesorte bei Aldi Nord eingeführt und wolle nun wissen, wie diese neue Teesorte beim Kunden ankäme. Er möchte nun Paul Falke bitten, nach Verköstigung des Tees, ihm, Karl Albrecht, seine Meinung ob des Geschmacks mitzuteilen.
In den nächsten Tagen würde Albrecht ihm eine Probe des neuen Tees mit der Bitte um seine Meinung zukommen zu lassen. Tatsächlich bekam Paul Falke in der nächsten Woche nicht etwa ein Päckchen mit dem neu eingeführten Tee bei Aldi, sondern ein Kuvert mit genau einem Teebeutel und freundlichen Grüßen von Herrn Albrecht.
Ob die Geschichte sich so zugetragen hat, ist nicht belegt, schön ist sie allemal. Ähnliches hat sich jedenfalls in den USA im Jahre 1964 zugetragen und ist zudem verifiziert.
Andy Warhol hatte im Jahre 1964 einer Tomatensuppe eines Discounters in den USA zu ungeahntem Ruhm verholfen, da er mittels Siebdruck die Suppenproduktpalette künstlerisch ins Licht der Welt gerückt hatte. Der damalige Marketingleiter war davon so begeistert, dass er Andy Warhol neben einem Dankesbrief noch einige Dosen Tomatensuppe zukommen ließ.
Briefe der Weltgeschichte II
Dass das Verhältnis zwischen dem verstorbenen SPIEGEL Gründer Rudolf Augstein und des langjährigen CSU-Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß nicht das beste war, ist bekannt. Weitgehend der Öffentlichkeit verborgen blieben jedoch die Briefe, die sich die beiden Kontrahenten schrieben. Der SPIEGEL veröffentlichte zum 100. Geburtstag des Urgesteins der CSU einige Schriftstücke, die nicht frei sind von Humor und Ironie. So schreib Augstein im Juni 1969 an den erkrankten Strauß:
Briefe der Weltgeschichte
Im Jahr 1940 schrieb der 14-jährige Fidel Castro an den damaligen Präsidenten der USA, Franklin D. Roosevelt. Er brachte seine Freude zum Ausdruck, dass Roosevelt im Jahr 1940 ein weiteres Mal zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt worden war.
Ob Roosevelt dem jungen Castro tatsächlich einen 10-Dollar-Schein zugesendet hat, ist wohl eher unwahrscheinlich.
Brief aus der Hölle
Briefe sind ja so etwas wie ein Spiegel der Seele. Am 15.Oktober 1888 erhielt der Vorsitzende der Bürgerwehr von Whitechapel in London, Georg Lusk, einen schaurigen Eindruck davon, wie es um das Seelenheil des Mannes bestellt sein musste, dem die Bürgerwehr seit Jahren habhaft werden wollte und der nie gefasst worden ist: Jack the Ripper.
Übersetzung: Letters of Note
Lusk erhielt neben dem Brief eine kleine Schachtel mit dem Inhalt einer halben Niere.