Völkisches Denken

Thü­rin­gens Lan­des­par­tei­chef Björn Höcke äußert sich in einem Inter­view im SPIEGEL zum Par­tei­aus­schluss­ver­fah­ren und zu sei­ner Nazi-Rhetorik.

Die in den Reden bevor­zug­ten Nazi-Ana­lo­gien weist der Rechts­extre­mist weit von sich.

Wenn Höcke vom „voll­stän­di­gen Sieg“ der AFD daherfa­selt, den Par­tei­en “ent­ar­te­te Poli­tik” vor­wirft, wenn er an das „tau­send­jäh­ri­ge Deutsch­land“ erin­nern möch­te, von unter­schied­li­chen „Repro­duk­ti­ons­stra­te­gien“ spricht, will er das als Weit­blick eines His­to­ri­kers ver­stan­den wissen.

Mög­lich ist, dass dem Geschichts­leh­rer ein­fach nur der Sen­sor sei­ner Zeit­ach­se aus der Hal­te­rung gesprun­gen ist.

Vie­le der stram­men Nazis damals zeig­ten gleich­sam Persönlichkeitsstörungen.

Der Reichs­füh­rer der SS Hein­rich Himm­ler bspw. sah sich als Reinkar­na­ti­on Hein­richs I.

Gestörte Totenruhe

Auch Tote haben Rech­te, das soge­nann­te post­mor­ta­le Per­sön­lich­keits­recht, soll in Anleh­nung an das Grund­ge­setz §1 die Wür­de über den Tod hin­aus gewähren.

„ ….. wie sie die Lei­che von Anika, die Wil­fried W. gehei­ra­tet hat­te, mit der Kreis­sä­ge zer­teilt und im Kamin ver­brannt habe.“

Ob das Hei­ra­ten einer Lei­che der Toten­ru­he die Wür­de nimmt, geht aus dem Arti­kel von welt.de aller­dings nicht hervor.

Eine kleine Rechnung

Der VW Kon­zern möch­te das Gehalt des Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­den auf 10 Mio. Euro/Jahr begren­zen.

Nur mal so, damit die Vor­stel­lungs­kraft aus­reicht, sich so eine Sum­me zu ver­ge­gen­wär­ti­gen. Ein Arbeits­tag eines Mana­gers hat im Durch­schnitt 12 Stunden.

Neh­men wir an, er arbei­tet an 6 Tagen die Woche. Wir kom­men also auf ein durch­schnitt­li­ches Arbeits­pen­sum von 72 Std./ Woche. Das Jahr hat 312 Arbeits­ta­ge. Abzüg­lich Urlaub, Fei­er­tag, die auf einen Werk­tag fal­len und sons­ti­ger Fehl­zei­ten blei­ben in etwa 270 Arbeits­ta­ge im Jahr.

Mul­ti­pli­ziert man das mit den ange­nom­me­nen 12 Std am Tag, erge­ben sich 3240 Arbeits­stun­den im Jahr.

Bei einem Jah­res­ge­halt von 10 Mio. Euro ist das ein Stun­den­lohn von 3086 Euro oder auch 51,44 Euro pro Minute.

Ein durch­schnitt­lich aus­ge­stat­te­ter Golf kos­tet als Neu­wa­gen um die 20.000 Euro. Rein rech­ne­risch könn­te sich VW-Chef Mat­thi­as Mül­ler dem­nach auch nach Decke­lung sei­nes Gehal­tes alle 6,5 Stun­den einen neu­en Golf kaufen.

Was will jemand bloß mit so vie­len Autos?

Tipps für das Weihnachtsessen

“Hat man das gro­ße Glück, vor einem der gro­ßen Blu­men­ar­ran­ge­ments plat­ziert zu sein, so ände­re man dar­an nichts. Man ist dadurch von den Gegen­über­sit­zen­den getrennt, wäh­rend man ohne die­se Flo­ra mit dem Paar leicht in ein Gespräch gera­ten könn­te. [..] kann es durch­aus mög­lich sein, dass das Paar gegen­über sehr lang­wei­lig ist. Ich habe wohl noch nicht fest­ge­stellt, dass bei Abfüt­te­run­gen die lang­wei­li­gen Paa­re zu den Sel­ten­hei­ten gehören.”

Juli­us Stet­ten­heim: Der moder­ne Knig­ge

Tipps für die Weihnachtsmesse

“Es gibt noch ande­re klei­ne gesell­schaft­li­che Unschick­lich­kei­ten und Unkon­se­quen­zen, die man ver­mei­den und wobei man immer über­le­gen muß, wie es wohl aus­se­hen wür­de, wenn jeder von den Anwe­sen­den sich die­sel­be Frei­heit erlau­ben woll­te; zum Bei­spiel: wäh­rend der Pre­digt zu schlafen [..]”

Quel­le: Adolph Frei­herr von Kinig­ge: Vom Umgang mit Menschen

Zipfelmännchen unter sich

Seit sechs Jah­ren bie­tet der Lebens­mit­tel­dis­coun­ter Pen­ny ab Okto­ber soge­nann­te Zip­fel­männ­chen aus Scho­ko­la­de an. Und wie jedes Jahr machen sich selbst­er­nann­te Grals­hü­ter der christ­li­chen Leh­re auf, um ihren Unmut über den ver­meint­li­chen Ver­lust des Scho­ko­weih­nachts­man­nes ob der ange­nom­me­nen Isla­mi­sie­rung der scho­ko­la­di­gen Hohl­fi­gu­ren auf der Face­book Sei­te von Pen­ny zu beklagen.

Inter­es­sant is, dass die Tugend­wäch­ter der christ­li­chen Leh­re offen­sicht­lich nicht so
bibel­fest sind. … wei­ter im Text

Neues aus dem Darknet

Aus einer News­group für ange­hen­de Revolutionäre.

Hid­den­Ge­ne­ral schreibt:

“Ich woll­te mal eure Mei­nung dazu hören, ob es eurer Ansicht nach bald in Deutsch­land eine wirk­li­che Revo­lu­ti­on geben wird?
Was wür­det ihr davon halten?
Ich per­sön­lich glau­be, dass es eine Revo­lu­ti­on geben wird. Ich weiß nicht in wel­che Rich­tung, aber so weit sind wir doch garnicht
mehr davon ent­fernt, oder?”

Offen­sicht­lich hat der Ver­fas­ser “Hid­den­ge­ne­ral” das Hand­buch für Revo­lu­tio­nä­re ver­lo­ren. News­group Schrei­ber, Balu der Bär kann helfen:

“Das hängt davon ab, ob du eine Revo­lu­ti­on willst und auch mitgestaltest.”

Bosbach in Mallorcas Untergrund gesichtet

Ich ver­ste­he nicht, wo die gan­zen Kil­ler­wel­se geblie­ben sind, die in die­ser Jah­res­zeit aus diver­sen Tüm­peln auf­tau­chen und Rau­haar­da­ckel verspeisen.

Und wo sind die Mini­kro­ko­di­le, die in Nach­bars Gar­ten für Schre­cken sor­gen? Nicht mal Thi­lo Sar­ra­zin wagt sich aus der Deckung.

Na gut, das Petra Hinz, die SPD-Abge­ord­ne­te aus Essen, sich als Hoch­stap­le­rin erwi­schen ließ, hät­te durch­aus das Zeug für die Saure-Gurken-Zeit.

Ist aber so ähn­lich wie zehn Jah­re ohne Füh­rer­schein unter­wegs, nicht rich­tig wit­zig; Hoch­sta­pe­lei gehört in der Poli­tik ja seit den fal­schen Dok­to­ren Karl-Theo­dor zu Gut­ten­berg, Annet­te Scha­van, Sil­va­na Koch-Mehrin und wei­te­ren Berufs­po­li­ti­kern zum guten Ton.

Nein, wir ver­mis­sen die Hin­ter­bänk­ler, die im Som­mer­loch z.b. Mal­lor­ca als 17. Bun­des­land annek­tie­ren wol­len. Urlaub in Pal­men­hau­sen! Das wol­len wir lesen.

Statt­des­sen fällt Wolf­gang Bos­bach ins Loch, aber das zumin­dest auch auf Mallorca.