Das jüngste Netzkind hat Geburtstag, vor fünf Jahren begossen wir die Geburt nach alter Väter Sitte, was in dem Fall mit jeder Menge hochprozentigem Gebräu zu tun hatte und mir einen Heimgang mit der Nase nah dem Bürgersteig bescherte. Wer dachte, man könne Wodka nicht aus Wassergläsern ähnlich dem Schützenfestbier kippen, der irrt.
Jedenfalls hat das Besäufnis im Verwandtenkreis und der tausendmal im Rausch geäußerten Wünsche für die Zukunft dem Kind nicht geschadet. Im Gegenteil. Es überrascht mit einer Ausdrucksweise, die für ihr Alter ihresgleichen sucht. Bei Einladung zu ihrem Geburtstag merkte ich murmelnd an, dass ich einen Termin hätte. Das jüngste Netzkind hat allerdings gute Ohren und strafte mich mit einem Blick und einem Satz, der mich sofort alle weiteren Termine für den Tag absagen ließ. Mit Blick von oben, soweit das möglich ist, ließ sie ihren Großonkel wissen: „Dann kommst du also nicht zum meinem Geburtstag? Na, du musst ja wissen, was du tust.“