Im Trash-Sender RTL 2 gibt es eine gut gemachte Parodie auf die Familienfernsehsendung der Millionärsfamilie „Die Geissens“. Die Macher von “Switch reloaded”, haben allerdings das Problem, dass derjenige, der das Original nicht gesehen hat, nicht weiß, was die Parodie eigentlich will und soll.
Realsatire zu persiflieren, ist schlichtweg nicht möglich. Sicher, man kann immer noch etwas auf die Spitze treiben. Dieser Brachialhumor eignet sich dann gegebenenfalls noch für Karnevalsveranstaltungen.
Wenn man sich die Berichterstattung über den amerikanischen Präsidenten ansieht, kann man zu einem ähnlichen Schluss kommen. Trump wird vorgeworfen, mental nicht in der Lage zu sein, die mächtigste Nation der Welt zu führen.
Das mag richtig sein. Die Berichterstattung allerdings hat inzwischen dermaßen absurde Ausmaße erreicht, dass man annehmen muss, einige Presseorgane geben sich als nützliche Idioten für gesteuerte Informationen über Trump her.
Ich kann mir schon vorstellen, dass in den USA einiges möglich ist, was hierzulande undenkbar wäre. Der Versuch allerdings, dem Leser erzählen zu wollen, die USA würde die geistigen Fähigkeiten ihres Präsidenten mit dem Malen einer Uhr oder der Benennung von drei verschiedenen Tieren attestieren, ist offensichtlich aberwitzig.
Vielleicht täten einige Redaktionen gut daran, ihre Recherchen auszudehnen und sich zu fragen, wem es eigentlich am meisten nutzt, das die USA von einem Mann regiert wird, der vom Rest der Welt als einfältiger Trottel wahrgenommen wird.