Fundstücke

Der nach­fol­gen­de Text stammt nicht von Eva Her­man, viel­mehr han­delt es sich um einen Aus­zug aus dem Rat­ge­ber “Die Gute Ehe” von 1959.

“Sie sind stolz, wenn ihre Frau die gesell­schaft­li­che Sei­te ihrer Berufs­ar­beit geschickt bewäl­tigt und etwa im Hand­um­dre­hen, adrett ange­zo­gen, für unan­ge­mel­det auf­tau­chen­de Berufs­kol­le­gen einen deli­ka­ten Imbiss auf den Tisch zau­bert. Alles das muss eine Frau kön­nen. Sie muss auch, was sehr wich­tig ist, eine Nase dafür haben, mit wel­cher Lau­ne ihr Mann aus dem Dienst kommt, und dem­entspre­chend „schal­ten“. Auch hier gibt es kein Gene­ral­kon­zept. Der eine liebt es, mit Pan­tof­feln und Haus­ja­cke an der Entree­tür emp­fan­gen zu wer­den, den ande­ren wird das zur Weiß­glut trei­ben. Dafür schätzt er es, wenn sei­ne Frau sich in der ers­ten Vier­tel­stun­de mög­lichst wenig bli­cken lässt.”