Künstliche Intelligenz

Offen­sicht­lich ist heut­zu­ta­ge nicht mehr der Motor das Wich­tigs­te in einem Auto, son­dern der Com­pu­ter. Der Wagen ächzt und jault beim Anlas­sen und die kal­ten Sau­er­län­der Win­ter sind nicht gera­de dazu ange­dacht, eine alters­schwa­che Bat­te­rie dazu zu bewe­gen, ihren Dienst zu tun. Ein­ge­denk der Tat­sa­che, dass ich bereits ein hal­bes Ver­mö­gen in das Auto gesteckt habe, kommt es auf eine Bat­te­rie nun wohl auch nicht mehr an, den­ke ich und beschlie­ße, beim Tei­le­händ­ler mei­nes Ver­trau­ens eine neue Strom­quel­le zu erwer­ben. Der belehrt mich erst ein­mal, dass eine Bat­te­rie nicht ein­fach aus­zu­tau­schen sei, schon gar nicht von einem Lai­en. Beim Wort Lai­en zucke ich kurz zusam­men, hat doch die für­sorg­li­che Pfle­ge und die zahl­rei­chen Unter­hal­tun­gen bei noch zahl­rei­che­ren Repa­ra­tu­ren mein Auto betref­fend, dafür gesorgt, dass ich umfang­rei­ches Wis­sen über Fahr­zeu­ge ansam­meln konn­te; sogar mei­ne Dia­gno­sen tref­fen oft ins Schwar­ze. Ich bin sozu­sa­gen der Dr. House des Automobils.

Die Ant­wort lässt mich also ein wenig belei­digt zurück, auch des­halb, weil man für den Aus­bau einer Bat­te­rie sicher kein Rake­ten­tech­ni­ker sein muss. Muss man nicht, klärt mich der Fach­mann auf, man müs­se nur ein Lap­top mit der spe­zi­el­len Soft­ware für das Auto haben, um die neue Bat­te­rie ent­spre­chend am Steu­er­ge­rät anzu­mel­den. Wenn man Pech habe, so der Mann, will das Auto vier Stun­den in Ruhe gelas­sen wer­den, damit sich das Steu­er­ge­rät zurück­setzt und anschlie­ßend die Bat­te­rie selbst­stän­dig erkennt.

Und annimmt, freund­schaft­lich wahr­schein­lich, sin­nie­re ich kurz über die offen­bar zuneh­men­de künst­li­che Intel­li­genz von Autos. Mir macht das ja inzwi­schen Sor­ge; wenn Din­ge der­ma­ßen vor Intel­li­genz strot­zen, dass die mei­ne nicht mehr aus­reicht, um sie zu reparieren.