Sauerländer Fuchs

Wie­so ist da eigent­lich nie­mand eher drauf gekom­men? Man hät­te sich das gan­ze Thea­ter um die Ren­ten­kür­zung spa­ren kön­nen, hät­ten die Ver­ant­wort­li­chen sich schon eher an der Finanz­ex­per­ten und Ersatz­kanz­ler Fried­rich Merz gewandt. Merz möch­te in Zukunft das Volk zum Akti­en­spa­ren ver­don­nern. Wobei – Akti­en­spa­ren ist wohl eher ein Euphe­mis­mus für eine hoch spe­ku­la­ti­ve Anla­ge­form, egal. Mit Fried­rich Merz sol­len die Bun­des­bür­ger zukünf­tig sozu­sa­gen zu ihrem Glück gezwun­gen wer­den. Merz ist ein schlau­er Fuchs, er hält sich alle Wege offen. Wenn der Arbei­ter sich erst mit dem merz­schen Anla­ge­mo­dell eine Vil­la in Tes­sin zum Lebens­abend leis­ten kann, wird‘s schon wer­den mit dem „Mehr Kapi­ta­lis­mus wagen“. Schon mit fünf Euro im Monat in jun­gen Jah­ren, inves­tiert auf dem Feld der Zocker und Glücks­spie­ler, ermög­licht laut Merz eine sor­gen­freie Rente.

Merz muss es wis­sen, schließ­lich ist er sel­ber Mil­lio­när. Wenn auch sein Ver­mö­gen wohl eher nicht aus Akti­en­spe­ku­la­tio­nen ent­stan­den ist, son­dern aus Auf­sichts­rats­ge­häl­tern von dem Unter­neh­men, dass dar­an Geld ver­dient Men­schen zum Zocken zu ani­mie­ren. Black­Rock, des­sen Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der Merz ist, ver­wal­tet ein Ver­mö­gen von unfass­ba­ren 6, 3 Bil­lio­nen Dol­lar und ist somit der größ­te Ver­mö­gens­ver­wal­ter der Welt.

Die The­se vom rei­chen Aktio­närs­rent­ner ist gut posi­tio­niert – ent­we­der als Wer­bung für das Unter­neh­men Black­Rock oder als Wer­bung für Merz als zukünf­ti­gen Bundeskanzler.

Merz hat sich an die Stra­te­gie des Müh­le­spiels erin­nert – egal in wel­che Rich­tung, wenn die Eck­punk­te rich­tig posi­tio­niert sind, kann der Sau­er­län­der Merz immer nur gewinnen.