Viel Rauch um Nix

Scheint so, als ob ich einer Min­der­heit ange­hö­re. Die Bun­des­re­gie­rung hat beschlos­sen, dass unter ande­rem in Knei­pen ab 2008 nicht mehr geraucht wer­den darf.
Aus­nah­men bestä­ti­gen bekannt­lich die Regel und so sind die­se geprägt von einer weit­sich­ti­gen Min­der­heit der SPD, die uns das Rau­chen in Nord­rhein West­fa­lens klei­nen, extra gekenn­zeich­ne­ten Knei­pen doch noch las­sen will. Glück­li­cher­wei­se gehört mei­ne Stamm­knei­pe zu der Kate­go­rie „Eck­knei­pe“. Das erleich­tert nicht nur die span­nen­de Fra­ge, wie in der Pra­xis die Ord­nungs­wid­rig­keit des Rau­chens in einer Knei­pe geahn­det wer­den soll, son­dern auch die der Durch­set­zung des Rauch­ver­bo­tes. In der Ver­gan­gen­heit wur­de so etwas in eini­gen Gebäu­den erzie­he­risch mit feh­len­den Aschen­be­chern ver­sucht, führ­te aller­dings in der Pra­xis zu Brand­fle­cken auf dem Fußboden.

Das Gesetz konn­te auch des­halb auch den Weg gebracht wer­den, weil die Argu­men­ta­ti­on der Gegen­sei­te zu stark war. Wer will sich der wis­sen­schaft­li­chen Argu­men­ta­ti­on über die Gefah­ren des Pas­siv­rau­chens schon ver­schlie­ßen ? Die Schad­stoff­be­las­tung der Luft in einer stark ver­räu­cher­ten Knei­pe ist min­des­tens so groß, wie die durch den fal­schen Stand­ort eines Laser­dru­ckers. Wobei die Mög­lich­keit bei­dem aus­ge­setzt zu sein doch eher gering ist.

Auf die Fra­ge an mei­nen Wirt, wie er denn geden­ke mit die­sem Gesetz umzu­ge­hen, ant­wor­tet die­ser: „Ganz ein­fach, mit einem Schild an der Tür, Nicht­rau­chen verboten.“

Wo noch geraucht wer­den darf zeigt spiegel-online