Mit dem heutigen Tage beginnt in katholisch geprägten Gegenden die Fastenzeit, also praktisch eine Zeit mit der Besinnung auf’s Wesentliche. Der Bayer, ganz Praktiker ruft deshalb ab morgen die Starkbierzeit aus um dem biermalträtierten Körper nicht allzu schnell eine Rückgewöhnung zuzuführen. Aber auch wir hier im Sauerland sind dafür bekannt, pragmatische Menschen zu sein und so war die Antwort gestern in einer Runde als Resonanz auf die Fastenzeit: „Macht nix, das bisschen was ich esse, kann ich auch trinken.“
Monat: Februar 2007
Terroristen — Zweitverwertung
Thomas Vogel ist Domain Händler und gelang heute in der Bild-Zeitung zu zweifelhaftem Ruhm. Er hatte sich, in Erwartung eines riesigen Medieninteresses an der Freilassung der Terroristin Brigitte Mohnhaupt, die Domain brigitte-mohnhaupt.de gesichert. Aufgrund des Berichtes heute in “Bild”, verzeichnete die Seite bis Mittag laut spiegel-online 400.000 Zugriffe. Für die Domain christian-klar.de erwartet Thomas Vogel wohl einen ähnlichen Ansturm – falls Klar begnadigt werden sollte. Unter christian-klar.de ist bereits ein Forum eigerichtet
Neckermann macht’s möglich
Wenn der Name Neckermann fällt denkt man eigentlich unweigerlich an dicke Kataloge, die im trauten Familienkreis Samstag nachmittags durchgeblättert wurden. Der Versandhandel bietet nun allerdings auch Artikel, die geneigter Kunde eher bei Beate Uhse vermutete hätte.
Kultstatus hat laut stern-online bereits der „Blowjob Award“ den der Versandhandel über das Internetportal neckermann.de mit dem sinnigen Text:
„Wollen Sie Ihrem Schatz als Dankeschön und Liebeserklärung einen Preis verleihen? Dann haben wir das Richtige für Sie“,
anbietet. Nun denn, morgen ist bekanntlich Valentinstag.
Der Bundestrojaner
Der Bundesgerichtshof hat am Montag bis auf weiteres entschieden, dass die verdeckte Online Durchsuchung unzulässig ist. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble möchte trotzdem eine gesetzliche Grundlage zum “Ausspähen von privaten Computern” durchsetzen. Angenommen eine solche Gesetzesgrundlage würde geschaffen, der Kriminelle würde statt eines sicheren Unix Betriebssystems Windows auf dem Rechner installiert haben und die technischen Möglichkeiten würden es zulassen einen Trojaner unbemerkt auf die Festplatte einzuschleusen was würden das BKA vermutlich finden?
Ich weiß nicht was Schäuble denkt zu finden, vermutlich aber wäre die Ausbeute eine leere Festplatte.
Derweil versucht der Innenminister in einem Interview der taz von der Notwendigkeit einer online-Durchsuchung zu überzeugen. Auf die Frage des taz- Radakteurs, ob er nicht selber Angst vor Spionagesoftware habe antwortete der Mann, der vom Waffenlobbyisten Karl-Heinz Schreiber 1994 eine „Spende“ über 100.000 Mark erhalten hat, „Nein, ich öffne grundsätzlich keine Anhänge von E‑Mails, die ich nicht genau einschätzen kann. Außerdem bin ich anständig, mir muss das BKA keine Trojaner schicken.“