Selbsterkenntnis

“SPD und Grü­ne suchen einen nütz­li­chen Idio­ten, der ihnen eine lin­ke Mehr­heit ermög­licht”, sag­te FDP-Chef Gui­do Wes­ter­wel­le zu den Hoff­nun­gen der SPD auf eine Ampel-Koali­ti­on in Hes­sen.
[ Quelle:FTD.de]

So eine tief­grei­fen­de Selbst­ana­ly­se hät­te ich dem FDP-Chef gar nicht zugetraut. 

Rückkehr der Rattenfänger?

Die Kom­men­tie­run­gen und Ana­ly­sen zu den Ergeb­nis­sen der Land­tags­wahl in Hes­sen und Nie­der­sach­sen über­zeu­gen wenig. Die gro­ßen Par­tei­en haben ver­lo­ren. Die Wäh­ler ent­schie­den sich mehr­heit­lich nicht wäh­len zu gehen. Roland Koch hat ver­sucht mit aus­län­der­feind­li­chen Res­sen­ti­ments Wäh­ler zu gewin­nen, das hat nicht funk­tio­niert. Aber auch der Kuschel­kurs der SPD um Frau Ypsi­lan­ti moch­te einen Groß­teil der Wäh­ler nicht über­zeu­gen. Das Wahl­er­geb­nis lässt Inter­pre­ta­ti­ons­spiel­raum zu. Die Wahl­be­tei­li­gung aller­dings auch –Wer­ner Per­ger schrieb bereits vor der Land­tags­wahl in der ZEIT:

Zur Debat­te ste­hen die Belast­bar­keit und die Leis­tungs­fä­hig­keit der Demo­kra­tien. Der in viel­fäl­ti­gen Umfra­gen, seriö­sen und ober­fläch­li­chen, gemes­se­ne Ver­trau­ens­ver­lust der Bür­ger, das sin­ken­de Inter­es­se an der Poli­tik und die in den meis­ten Län­dern sin­ken­de Wahl­be­tei­li­gung wer­den zuneh­mend als Pro­blem emp­fun­den. Sie ent­fal­ten eine eige­ne, sich selbst beschleu­ni­gen­de Wir­kung: Die tra­di­tio­nel­len Par­tei­en und die Ver­tre­ter der poli­ti­schen Klas­se wer­den ins­ge­samt ner­vös, reagie­ren auf die­se Ent­wick­lung ängst­lich, wagen sich nicht mehr an schwie­ri­ge poli­ti­sche The­men her­an und fürch­ten nie­mand so sehr wie die Wähler.

Feine Sache

Nicht das ich beson­ders ängst­lich wäre, den­noch habe ich auf mei­nem Rech­ner ein wun­der­ba­ren und kos­ten­lo­sen Viren und Male­wa­re­scan­ner instal­liert, der bei Bedarf nicht nur nach Viren auf der Fest­plat­te sucht, son­dern per­ma­nent die Regis­try über­wacht und Ver­än­de­run­gen sofort mel­det. Und sie­he da, wenn ich dem Pro­gramm glau­ben darf, ver­such­te Macro­me­dia heu­te ohne Nach­fra­ge ein Update zu instal­lie­ren. Der Viren­scan­ner gab mir die Gele­gen­heit die Ver­än­de­run­gen durch das Flas­hup­date zu ver­hin­dern. Fei­ne Sache. Den Male­wa­re – und Viren­scan­ner gibt es auf safer-networking.org

Nervig

Tele­fon­klin­geln.

- Lohren
- Entschuldigung, spreche ich mit Herrn Lohren?
- Ja
- Wenn ich nicht störe, würde ich gerne....
- Sie stören
- Wie, ich ähm, es geht um....
- Kein Interesse
- Na, wenn sie meinen...
- Ja
- Na dann, wenn das so ist
- Ja
- (Konsterniert) Schönen Abend noch
- (Gedacht) Sie mich auch

Spam 2008 — nix Neues

Ob wohl noch jemand dar­auf hereinfällt?

Sehr geehr­ter Kun­de, sehr geehr­te Kundin,
Die Tech­ni­sche Abtei­lung der Volks­ban­ken Raiff­ei­sen­ban­ken führt zur Zeit eine vor­ge­se­he­ne Soft­ware-Aktua­li­sie­rung durch, um die Qua­li­tät des Online-Ban­king-Ser­vice zu verbessern.
Wir möch­ten Sie bit­ten, unten auf den Link zu kli­cken und Ihre Kun­den­da­ten zu bestätigen.
http://www.vr-networld.de/DEGCB/JPS/portal/Index.do
Wir bit­ten Sie, even­tu­el­le Unan­nehm­lich­kei­ten zu ent­schul­di­gen, und dan­ken Ihnen für Ihre Mithilfe.

Wenn die Rente nicht ausreicht

Der Pro­du­zent John de Mol wur­de sei­ner­zeit ein­mal gefragt, wo denn sei­ne Gren­zen der Ernied­ri­gung im Fern­se­hen wären. Der Grün­der der Fern­seh­pro­duk­tios­fir­ma Ende­mol ant­wor­te­te sinn­ge­mäß, dass sei­ne Gren­zen weit enger gesteckt wären als die der Kan­di­da­ten. Viel­leicht hat­te er die Pro­duk­ti­on der ers­ten Staf­fel des “Dschun­gel­camps” in den neun­zi­ger Jah­ren ver­ges­sen; abge­half­ter­te Pro­mis konn­ten sich für Geld hier öffent­lich ent­wür­di­gen. Ich konn­te mich damals des Ein­drucks nicht erweh­ren, dass der Ex-Trou­ba­dour des Kar­ne­vals, Wer­ner Böhm (Hier flie­gen gleich die Löcher aus dem Käse… ), ob der Viel­zahl der ver­tilg­ten Kaker­la­ken fast geplatzt wäre. Zwei­fels­oh­ne war das der Ein­stieg der piva­ten Pro­gram­me in die Höhe­punk­te abar­ti­gen Fern­se­hens. Schein­bar funk­tio­niert die Art Fern­se­hen doch, die zwei­te Staf­fel mit dem sin­ni­gen Titel: “Ich bin ein Star holt mich hier raus” lief ges­tern Abend. Spie­gel-Online schreibt dazu sehr passend: 

Sie fah­ren ein ins Fege­feu­er des Fäkalfernsehens.