“Ich biete hier meinen alten original Ferrari Schlüssel eines von meiner bescheuerten Ex-Frau geschrotteten Ferrari 360 Modena samt Schlüsselanhänger zum Kauf an.
Meine Olle hatte 2005 meinen hart erarbeiteten Ferrari in Stuttgart in einer 30er Zone quer gestellt und vor eine Hauswand gesetzt. Respekt! Der Wagen war damit ein wirschaftlicher Totalschaden (Zeitwert 120.000€). Spätestens hier hatte ich mir klar werden sollen, dass die Frau selber auch Schrott war!
Der Wagen war zwar Vollkasko versichert, aber meine Frau hatte 0,7 Promille (um 14 Uhr!) und die Versicherung weigerte sich den Schaden zu ersetzen. Mein Anwalt hatte mir vor einem Gerichtsprozess gegen die Versicherung abgeraten. Später sollte er mir zur Scheidung raten[…]”
Monat: August 2008
Datenkraken
Ein fliehendes Pferd
Die Erzählung Martin Walsers von 1978 hat in der Aktualität nichts eingebüßt. Walser beschreibt in sehr konzentrierten Worten die Krise zweier Männer um das Älterwerden: Die Halms fahren seit Jahren an den gleichen Urlaubsort am Bodensee. Oberstudienrat Helmut Halm genießt die „vertraute Fremdheit“; mit seiner Frau Sabine versteht er sich ohne viele Worte. An dem angestandenen Urlaubsort der Halms kommt es zur Begegnung mit dem längst vergessenen Jugend – und Studienfreund Klaus Buch, der das genaue Gegenteil des Oberstudienrats zu sein scheint. Agil und asketisch präsentiert sich Klaus Buch mit seiner wesentlich jüngeren Frau Helene. Der fitnessbesessene Klaus versucht den Freund aus längst vergangen Tagen aus seiner vermeintlichen Lethargie zu reißen. Helmut fühlt sich ob der vielen Aktivitäten gereizt, noch mehr, als ihm seine Gattin zu verstehen gibt, sich von Klaus Buch körperlich angezogen zu fühlen. Mehr und mehr wird allerdings klar, dass Klaus Buch mit seiner überschäumenden Aktivität nur seine Midlife Crisis zu meistern versucht. Bei einem Segeltörn der beiden Männer nimmt das Geschehen eine ungeahnte Wende.
Ordnungssinn
Zumindest eine Person bei uns im Haushalt hat einen ausgeprägten Hang zur Ordnung 😉
Gestern und Heute
Gestern vor 63 Jahren wurde über Hiroshima die erste im Krieg eingesetzte Atombombe abgeworfen.
Wolfgang Clement
Dass Wolfgang Clement einen Hang zur Theatralik hat, hat er bewiesen. Dass der einstige Journalist auch einen Hang zur Epik hat, ist weniger bekannt. Nachfolgenden Text verfasste Clement vor Jahren während einer, scheinbar nicht sehr interessanten, Tagung im Bundestag.
“Ich hatte 18 Flaschen Whisky in meinem Keller. Meine Frau befahl mir, den Inhalten jeder einzelnen ins Spülbecken zu gießen, sonst könnte ich was erleben! Ich sagte Ja und fing mit der unangenehmen Arbeit an. Ich zog den ersten Korken aus der ersten Flasche und goss den Inhalt ins Becken, mit Ausnahme von einem Glas, das ich trank. Dann löste ich den zweiten Korken und tat dasselbe, mit Ausnahme von einem Glas, das ich trank. Dann zog ich den Korken der dritten Flasche und goss den Whisky ins Becken, das ich trank. Ich zog den Korken der Vierten ins Becken und goss die Flasche ins Glas, das ich trank. Ich zog die Flasche vom nächsten Korken und trank ein Becken daraus und warf den Rest ins Glas. Ich zog das Becken vom nächsten Glas und goss den Korken in die Flasche. Dann korkte ich das Becken mit dem Glas, flanschte den Trank und trinkte den Guß. Als ich alles ausgeleert hatte, hielt ich das Haus mit der einen Hand fest, zählte die Gläser, Korken und Flaschen und Becken mit der anderen und stellte feste, dass es 39 waren. Als das Haus wieder vorbei kam, zählte ich sie nochmal und hatte dann endlich die Häuser in der Flasche, die ich trank. Ich stehen garnicht unter den Abfluß von Einkohol, wie mancher denker Leuten! Ich bin nicht halb so bedenkt, als ihr trunken könntet! Aber ich habe so ein fühlsames Geselt.….…oh!!!”