Monat: November 2008
Aus der Heimat
HDR Bilder
Mit der High Dynamic Range Fotographie lassen sich erstaunliche Ergebnisse erzielen. HDR beruht darauf, mehrere Aufnahmen mit verschiedenen Belichtungen zu machen. Mittels Software wird für jeden unterschiedlichen Helligkeitsbereich des Bildes die optimal belichtete Version verwendet. Das im Ergebniss erreichte Kontrastverhältniss ist ca. zweihundert mal so hoch wie das eines normalen Fotos.
In diesem Fall habe ich die freie Software von qtpfsgui.de verwendet.
Das Vorgehen ist relativ einfach. Die Kamera muss einen manuellen Modus haben, das Motiv muss “ruhen”, d.h. keine Bewegungen von Personen, Autos oder durch Wind bewegte Gegenstände. Die Kamera auf einem Stativ befestigen. Das aufzunehmende Motiv mit Blende 8–11 (Schärfentiefe sollte relativ groß sein) mindestens drei Mal abbilden. (Unter — Über und Normalbelichtet). Die Software setzt anschließend die Bilder mit den verschiedenen Belichtungen zusammen.
Update 20.51 Uhr:Die Seite stuckincustoms.com zeigt, welche Kunstwerke mit HDR möglich sind.
Das Ende der Monarchie
Philipp Scheidemann (SPD, Vorsitzender der Reichstagsfraktion)
Persönlicher Bericht über den 9. November 1918 (aus dem Jahr 1924)
„Am 9. November 1918 glich der Reichstag schon in den Morgenstunden einem großen Heerlager. Arbeiter und Soldaten gingen ein und aus. Viele trugen Waffen. Mit Ebert [SPD-Vorsitzender] und anderen Freunden saß ich hungrig im Speisesaal. Es gab wieder nur eine dünne Wassersuppe. Da stürmte ein Haufen von Arbeitern und Soldaten in den Saal, gerade auf unseren Tisch zu. ‘Kommen Sie mit uns.´ (…) Ich wehrte ab. ‘Draußen stehen Tausende, die verlangen, dass Sie reden.´ Dutzende redeten auf mich ein, bis ich mit ihnen ging. Die große Wandelhalle zeigte ein dramatisch bewegtes Bild. Gewehre waren wie Pyramiden zusammengestellt. Vom Hofe herauf hörte man Pferdegetrappel und Gewieher. In der Halle schienen Tausend gleichzeitig zu reden und zu schreien. Wir gingen eiligen Schrittes dem Lesesaal zu. Links und rechts von mir redeten meine Begleiter auf mich ein. Zwischen dem Schloss und dem Reichstag – so wurde versichert – bewegten sich ungeheure Menschenmassen hin und her. ‘Liebknecht [USPD/Spartakusbund] will die Sowjetrepublik ausrufen.´ (…) Schon stand ich im Fenster. Vieltausende von Armen reckten sich, um die Hüte und Mützen zu schwenken. Dann wurde es still, ich sprach nur wenige Sätze:
Quelle: IG Metall und Historisches Museum Berlin