Kommunalwahl Endspurt

In NRW wer­den an die­sem Wochen­en­de die Bür­ger­meis­ter gewählt und die Hart­nä­ckig­keit der Aspi­ran­ten sich in den ver­gan­ge­nen Wochen in Sze­ne zu set­zen ist wirk­lich erstaun­lich. Ob es den Kan­dia­ten immer ganz ernst ist mit ihrer Wahl, darf zumin­des­tens in Köln hin­ter­fragt zu wer­den. Der Kan­di­dat für das Ober­bür­ger­meis­ter­amt in Köln Ralph Sterck, droht mit dem Wahl­ver­spre­chen den Rosen­mon­tag abzuschaffen:

“Ralph Sterck (FDP), der am 30. August neu­er Ober­bür­ger­meis­ter wer­den will, benennt gna­den­los einen Köl­ner „Stand­ort­nach­teil“: den Rosen­mon­tag. „Es kann doch nicht sein, dass etwa bei der Stadt­ver­wal­tung, auch in vie­len ande­ren Unter­neh­men, am Rosen­mon­tag nicht gear­bei­tet wird, die Beschäf­tig­ten dafür aber auch kei­nen Urlaubs­tag ein­set­zen müs­sen“, sagt der FDP-Mann, der selbst jedes Jahr einen Tag frei nimmt, um dabei sein zu kön­nen, wenn „d’r Zoch kütt“. [Quel­le: faz.net]

Broders Sparring Arena

Lan­ge war es still um Hen­ryk M.Broder, zumin­dest im Netz mach­te sich einer der größ­ten Pro­vo­ka­teue­re der schrei­ben­den Zunft doch eher rar. Nicht ohne Grund: Bro­ders Lieb­lings­fein­de, oder die, die es wer­den woll­ten, reagier­ten manch­mal mit Schaum vorm Mund und oft mit einer Kla­ge mit­tels Anwalt. Auf Bro­ders Sei­ten ist der Reno­vie­rungs­hin­weis ver­schwun­den und sei­ne Spar­rings­are­na wie­der eröff­net. Aktu­ell strei­tet er sich in sei­nem Blog mit dem Tübin­ger Ober­bür­ger­meis­ter Boris Palmer.

“bit­te, neh­men sie es mir nicht übel, wenn ich ihnen eine fra­ge stel­le, die mir beim lesen ihrer mails gekom­men ist: haben sie noch alle maul­ta­schen in der pfan­ne? ich habe ihnen ein paar fra­gen gestellt, und sie reagier­ten wie ein belei­dig­ter ver­eins­vor­sit­zen­der, an des­sen auto­ri­tät gerüt­telt wird. ohne auch nur ein­mal luft zu holen, ant­wor­ten sie gleich mit einer gegen­fra­ge: „ Glau­ben Sie, ich hät­te noch nie einen Arti­kel von Ihnen gele­sen und wür­de nicht erken­nen, was Sie wirk­lich beabsichtigen?“

Tiefgreifende Argumente


Der Bun­des­tags­wahl­kampf geht in die hei­ße Pha­se und wo sach­li­che Argu­men­te schein­bar feh­len, setzt die CDU mit Ange­la Mer­kel und Vera Lengs­feld auf tja, äh, Tief­de­kol­le­tier­tes. Das aktu­el­le Wahl­pla­kat mit Frau Mer­kel und Frau Lengs­feld ist mit dem sin­ni­gen Spruch:“Wir haben mehr zu bie­ten”, unterti[t]telt. Ob das bei dem Rest der doch eher kon­ser­va­ti­ven Kli­en­tel der CDU ankommt, darf aller­dings bezwei­felt wer­den. Die Kom­men­ta­to­ren auf Lengs­felds Blog sind da geteil­ter Mei­nung, ein Leser kom­men­tiert das Pla­kat sehr schön mit der Aus­sa­ge: Ande­re Län­der, ande­re Titten!

Befindlichkeiten

Da schau an. Schein­bar haben auch ande­re Bun­des­tags­an­ge­hö­ri­ge ob der dienst­li­che Nut­zung ihrer Staats­ka­ros­sen etwas zu ver­ber­gen. Deutsch­lands obers­te Nan­ny, Ursu­la von der Ley­en, lässt sich jeden­falls ungern in ihre Fahr­ten­bü­cher gucken:

“Der stern hat­te auf Basis des Infor­ma­ti­ons­frei­heits­ge­set­zes Ein­blick in ihre Fahr­ten­bü­cher ver­langt. Das Fami­li­en­mi­nis­te­ri­um lehn­te ab, mit einer gewun­de­nen und recht­lich höchst zwei­fel­haf­ten Begrün­dung. Auch wegen der „Viel­zahl von per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten“ in die­sen Fahr­ten­bü­chern sei die Ein­sicht nicht mög­lich. Das über­zeug­te nicht ein­mal den Bun­des­be­auf­trag­ten für den Daten­schutz und die Infor­ma­ti­ons­frei­heit. Des­sen Juris­ten konn­ten die Von-der-Ley­en-Argu­men­ta­ti­on „nicht nachvollziehen“.
[Quel­le: stern.de]