Wenn die Katze versagt

Eine Mau­se­fal­le soll­te Garant für einen maus­frei­en Wohn­raum sein, so denn die Haus­kat­ze ihrer natür­li­chen Bestim­mung nicht nach­kommt und das was sie in den Kel­ler ein­ge­schleppt hat auch frisst. Nun ist das mit den Fal­len ja so eine Sache, aber die Gen­fer Kon­ven­ti­on gilt mei­nes Wis­sens nicht für Nager und schließ­lich will man die Tie­re aus dem Haus haben, wobei mir per­sön­lich die Vari­an­te Flucht am liebs­ten wäre. Aber – eini­ge weni­ge der Tie­re den­ken nicht dar­an, zumal im Novem­ber, den Kel­ler zu ver­las­sen, schließ­lich ist der Kel­ler bei uns ein Ort, den man durch­aus als Quar­tier für Mäu­se gera­de­zu als prä­de­sti­niert bezeich­nen könnte.

Das heißt aber nicht, dass ich das akzep­tie­ren muss und schon gar nicht, wenn eines der Tie­re mir rela­tiv gemäch­lich sozu­sa­gen über die Füße läuft und mich dann noch beim Ver­such der fried­li­chen Lösung des Pro­blems, der Ver­tei­di­gung der maus­frei­en Zone, in die Hand beißt.

Ich bin kein Pazi­fist und jetzt ist Schluss mit Lus­tig. Eine Maus in eine Fal­le zu locken scheint aller­dings ein­fa­cher gesagt als getan. Human­fal­len schei­den aus, denn so blöd ist kaum eine Maus. Die ein­zig wirk­sa­me Fal­le ist die Bügel­fal­le, die so kon­stru­iert ist, dass sie wort­wört­lich tod­si­cher erscheint. Auf einem Brett­chen ist im vor­de­ren Teil ein Klapp­me­cha­nis­mus ein­ge­las­sen, der als Fut­ter­stel­le mit­tels Feder so gespannt wird, dass beim gerings­ten Wider­stand ein Bügel mit hef­ti­ger Wucht auf den vor­de­ren Teil des Brett­chens knallt. Ungläu­bi­ge kön­nen das ger­ne mit den Fin­gern aus­pro­bie­ren, ich rate aller­dings aus Selbst­er­fah­rung davon ab.

Als Köder kann alles Ess­ba­re in Mini­por­tio­nen in das dafür vor­ge­se­he­ne Loch gesteckt wer­den. Gekoch­te Kar­tof­feln gehen eben­so wie Speck, Früch­te öder Kör­ner. Käse hin­ge­gen ist trotz land­läu­fi­ger Mei­nung unge­eig­net, Mäu­se mögen kei­nen Käse. In der Theo­rie wird nun die Maus bei der Fut­ter­su­che unwei­ger­lich die Fal­le ent­de­cken, das fest­ge­press­te Fut­ter vom Brett­chen zie­hen wol­len, die Fal­le kommt ihrer kon­struk­ti­ven Bestim­mung nach und der Bügel tötet die Maus schmerz­frei durch Genickbruch.

In der Pra­xis ist die Fal­le jeden Mor­gen im noch gespann­ten Zustand leergefressen.

Kabinettsumbildung

Ich habe mich schon immer ernst­haft gefragt, was Ange­li­ka Mer­kel eigent­lich so will, jetzt weiß ich’s. Einen Frau­en­stamm­tisch.

Ursu­la von der Ley­en wech­selt das Res­sort: Die Fami­li­en­mi­nis­te­rin über­nimmt den Pos­ten von Franz Josef Jung. Der Arbeits­mi­nis­ter muss­te nach Infor­ma­ti­on­s­pan­nen zurück­tre­ten. Neue Fami­li­en­mi­nis­te­rin wird die hes­si­sche CDU-Abge­ord­ne­te Kris­ti­na Köhler.

Integration funktionell

Wie auch immer die Inte­gra­ti­on von Aus­län­dern in ande­ren Städ­ten funk­tio­niert oder nicht funk­tio­niert, bei uns in Bele­cke funk­tio­niert das Zusam­men­le­ben jeden­falls. Ita­lie­ner und Deut­sche haben sich der jewei­li­gen Kul­tur ange­passt. In den Knei­pen begrüßt man sich wie selbst­ver­ständ­lich zwei­spra­chig und in der kal­ten Jah­res­zeit wird kur­zer­hand eine LKW Ladung frisch geern­te­ter Cle­men­ti­nen und Oran­gen aus Ita­li­en bestellt, die im Stra­ßen­ver­kauf ange­bo­ten werden.

Frisches Obst aus Italien
Frisches Obst aus Italien

Nachtschicht

Ent­we­der man neigt zur Ord­nung oder es muss ein Werk­zeug her, das Ord­nung schafft. Das Werk­zeug für Bil­der heißt bei mir Pica­sa. Das Pro­gramm ord­net alle Fotos und Vide­os auf der Fest­plat­te auto­ma­tisch nach dem Auf­nah­me­da­tum. Längst ver­ges­se­ne Auf­nah­men holt Goo­gles Pica­sa aus den Untie­fen der Festplatte.

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Haus DasselSichtigvorStütings Mühle

Anton- Die Zeit unwerten Lebens

Anton ist der zehn­jäh­ri­ge Sohn eines Leh­rers in Müns­ter. Die Geschich­te ereig­net sich in den Jah­ren des zwei­ten Welt­krie­ges. Auf­grund eines Unfalls ist Anton behin­dert, zwar ist er mathe­ma­tisch sehr begabt, doch er stot­tert, und eine Läh­mung im rech­ten Arm erschwert ihm das Schreiben.
In den Jah­ren ab 1939 sol­len behin­der­te Kin­der sys­te­ma­tisch erfasst und ver­nich­tet wer­den. Sei­ne Eltern müs­sen mit­er­le­ben, wie Leh­rer, Schü­ler und Nach­barn den Jun­gen immer unge­nier­ter schi­ka­nie­ren. Auch als sie Anton schließ­lich auf­grund der Quä­le­rei­en, vor allem durch eini­ge regime­treue Leh­rer aus der Schu­le neh­men, beginnt ein Ver­steck­spiel vor Blog­war­ten und Poli­zei, die den Jun­gen schließ­lich zur „Behand­lung“ abho­len wollen.
Antons Eltern gelingt es, ihren Sohn auf einem Bau­ern­hof zu ver­ste­cken und mit Hil­fe eines gefälsch­ten Todes­scheins sei­ne Exis­tenz zu ver­schlei­ern. Ein auf­rüt­teln­des Buch von Eli­sa­beth Zöl­ler nicht nur für Kin­der, das auf einer wah­ren Bege­ben­heit beruht: Anton war der Onkel der Autorin.