Kunstwerke zur freien Nutzung

Wer sich immer schon mal einen bspws. einen ech­ten Rem­brandt ins Wohn­zim­mer hän­gen woll­te, aber bis­her an den finan­zi­el­len Mög­lich­kei­ten geschei­tert ist, für den gibt es jetzt eine ech­te Alter­na­ti­ve. Das Get­ty Muse­um bie­tet auf sei­ner Sei­te rund 4600 hoch­auf­lö­sen­de Fotos von Kunst­wer­ken zur frei­en Ver­wen­dung an. Die Bil­der kön­nen ohne Ein­schrän­kun­gen und umsonst genutzt wer­den. Die Bil­der eig­nen sich auf­grund der hohen Auf­lö­sung von 800 dpi und einer Grö­ße von 21 MB durch­aus als Din A3 Druck oder grö­ßer für’s Wohn­zim­mer. Mit einem schö­nen Rah­men ist das eine net­te Idee für ein Weihnachtsgeschenk. 

Fragen die keine Antwort verlangen

Gut, Phil­lip Rös­ler gehört offen­sicht­lich zu den eher glück­lo­sen Poli­ti­kern in die­sem Lan­de und auch was sei­nen Beliebt­heits­grad angeht, ran­giert er doch eher auf den unte­ren Plätzen.

Aber das, was die “taz” mit ihrer Serie über Fra­gen an Spit­zen­po­li­ti­kern mit dem FDP-Chef ver­an­stal­tet, dürf­te unter­schwel­lig schon an Dis­kri­mi­nie­rung her­an­rei­chen, zumin­dest ist es Jour­na­lis­mus auf Stammtischniveau.

Hin­ter­grund: In einem Inter­view mit der „taz“ hat­te Rös­ler artig die ihm gestell­ten Fra­gen beant­wor­tet, jedoch im Anschluss die Auto­ri­sie­rung ver­wei­gert. So erscheint das Inter­view der „taz“, aller­dings ohne die Ant­wor­ten des Ministers.

Die 16 Fra­gen bezie­hen sich jedoch fast aus­schließ­lich auf die Her­kunft und das Aus­se­hen des Ministers.
Man muss kein Gut­mensch sein, um zu erken­nen, dass sol­cher­lei Fra­gen ein­zig und allei­ne das Ziel der Dis­kre­di­tie­rung ver­fol­gen. Die Tak­tik dis­kri­mi­nie­ren­de Äuße­run­gen in Fra­gen zu wie­der­ho­len, ist nun wirk­lich nichts Neues.

Bei­spiel:

“In Nie­der­sach­sen, wo Sie her­kom­men, wur­den Sie häu­fig als “der Chi­ne­se” bezeich­net. Ist das aus Ihrer Sicht Aus­druck von Hass oder Ressentiment?”

… und weiter:

“An Wahl­kampf­stän­den scheint das eine ande­re Rol­le zu spie­len. Dort bekom­men FDP-Mit­glie­der zu hören: “Ich wür­de euch wäh­len, wenn Ihr nicht die­sen Chi­ne­sen an Eurer Spit­ze hättet.”

“Als Polit­pro­fi dürf­te Ihnen klar gewe­sen sein, dass ein sol­ches Bild von einem asia­tisch aus­se­hen­den Poli­ti­ker auf die­sen bezo­gen wird. Das soll kei­ne Rol­le spie­len, son­dern Zufall sein?”

Die Kon­di­tio­nie­rung erfolgt über den Begriff: Der Chi­ne­se und asia­ti­sches Aus­se­hen. Wenn das beim Leser ange­kom­men ist, wer­den mit dem Mit­tel der Sug­ges­tiv­fra­ge letz­te Zwei­fel beim geneig­ten Leser aus­ge­räumt und der Geg­ner ist erle­digt, weil die öffent­li­che Mei­nung jetzt mit etwas Glück zur Vor­ver­ur­tei­lung bereit ist.

„Sie waren mit 33 Jah­ren zum ers­ten Mal in Viet­nam, auf Initia­ti­ve Ihrer Frau. War­um inter­es­siert Sie per­sön­lich das Land Ihrer leib­li­chen Eltern nicht?“

Und bumms, da ist sie, die Asso­zia­ti­ons­ket­te: Rös­ler, Chi­ne­se, Schlitz­au­ge, asozial.