Windows 10 gestartet

Seit ges­tern ist Win­dows 10 ver­öf­fent­licht und 14 Mil­lio­nen Men­schen haben das OS bereits auf ihrem Rech­ner. Da wer­den Begehr­lich­kei­ten wach.

Wie hei­se-online berich­tet, über­mit­telt Win­dows 10 gleich ein gan­zes Bün­del an Daten an die Micro­soft Ser­ver. Dazu zäh­len bspws. der Stand­ort des Geräts, der Web-Brow­ser Ver­lauf, Favo­ri­ten und Web­sei­ten, die der Benut­zer geöff­net hat, Apps aus dem haus­ei­ge­nen App-Store und alle bio­me­tri­schen Daten, Stich­wort Gesichts­er­ken­nung, Aus­spra­che usw.usf. Win­dows wird so zu Datensammelstelle.

Außer­dem, so hei­se wei­ter, gene­rie­re Win­dows „für jeden Benut­zer eines Gerä­tes eine unver­wech­sel­ba­re Wer­be-ID. Die­se kann von App-Ent­wick­lern und Wer­be­netz­wer­ken dazu ver­wen­det wer­den, um “rele­van­te­re Wer­bung anzubieten”. 

Früh­zei­tig bekannt wur­de eben­falls, dass Win­dows 10 das Wlan Pass­wort Freun­den aus Face­book und Kon­tak­ten von Out­look mitteilt.

Zwar kann man in den Ein­stel­lun­gen all die­se Din­ge in Win­dows 10 auch unter­sa­gen, jedoch dürf­te das eine trü­ge­ri­sche Sicher­heit sein. 

Herausragende Leistung im Netz

Als sich in den 90er Jah­ren das Inter­net sozu­sa­gen für jeden Nut­zer auch als gro­ße Spiel­wie­se zum Aus­le­ben der eige­nen Krea­ti­vi­tät öff­ne­te und HTML, Frames und der Net­scape Navi­ga­tor das Maß der Din­ge im Netz waren, Web­sei­ten nicht grö­ßer als 75kilobyte groß sein durf­ten und zum Ein­wäh­len ein quä­lend lang­sa­mes Modem mit geld­ver­nich­ten­der Minu­ten­tak­tung den Weg ins Netz wies, zeug­te so man­che Web­sei­te von einer Erfin­dungs­ga­be, die zwar eine gewis­se Ori­gi­na­li­tät erken­nen ließ, des­sen Prä­di­kat “grot­ten­schlecht” frei­lich von höf­li­cher For­mu­lie­rungs­kunst des Urtei­len­den zeugte.

Vor allem die Fami­li­en­sei­ten mit dem obli­ga­to­ri­schem Titel: „Will­kom­men bei Fami­lie Mei­er“ mit in allen Far­ben schrei­en­der Ein­gangs­sei­te und im Hin­ter­grund pla­ka­tiv zen­trier­tem Fami­li­en­hund schaff­ten es immer mal wie­der in die Charts der „Müll­sei­te“, deren Betrei­ber in furio­ser Erkenntnis
die grau­en­volls­ten Sei­ten exzen­tri­scher Selbst­dar­stel­lung zum Bes­ten gaben.

Lei­der datiert die Müll­sei­te nur bis zum Jahr 2006. Mit Auf­kom­men der Blog­sys­te­me, fan­den auch die Fami­li­en­sei­ten der Mey­ers, Mül­lers, Schul­zes und Schmidts zu ansehn­li­chem Design. Inhalt­lich hat sich nichts geändert.

Vaters Hob­by, der Fami­li­en PC und Mut­ters Gar­ten­an­pflan­zung und natür­lich die pri­va­te Home­page­ge­stal­tung mit Link auf die als Refe­renz aus­ge­wie­se­ne Ver­eins­sei­te sind in gewag­ter For­mu­lie­rungs­kunst immer noch Haupt­the­men, aller­dings ver­steckt sich der Schreib­müll jetzt hübsch ver­packt im Stan­dard Word­Press Design.

Aber – es gibt sie noch, die ver­we­ge­nen Sei­ten, jen­seits von Word­Press und Co. Die mit viel Fir­le­fanz, blin­ken­den Geschmack­lo­sig­kei­ten und HTML Unter­bau­rui­nen zusam­men­ge­bas­tel­ten Sei­ten nebst Hin­ter­grund­mu­sik und Hin­weis der Opti­mie­rung für den Inter­net Exlo­rer 8.0 oder höher.

Mache sind so schlecht, dass sie schon wie­der gut sind. So bspws. die ver­stö­ren­de Sei­te www.mgb-home.de, die es damals garan­tiert in die Charts der Müll­sei­te geschafft hätte.

Man muss aller­dings zuge­ben, dass neben der the­ma­ti­schen Aus­wahl die von kind­heit­li­cher Prä­gung durch den Umgang mit Sche­re und Kle­be ver­such­ten Bild­mon­ta­gen allei­ne schon einen Besuch wert sind. Rat­sam ist es jeden­falls, die Boxen zumin­dest auf lei­se zu stellen.

Gute Fragen — noch bessere Antworten

Som­mer­loch- alle Nach­rich­ten kon­zen­trie­ren sich auf das Wet­ter oder auf Grie­chen­land. Wem das nun all­zu lang­wei­lig erscheint, der soll­te sich auf den zahl­reich im Netz vor­han­de­nen Rat­ge­ber­sei­ten umgu­cken. Fra­gen und Ant­wor­ten mit teils unfrei­wil­li­gen Humor garan­tie­ren ech­tes Lesevergnügen.

Bei­spiel gefällig?

Frage:

„Ich bin heu­te Nacht noch mit dem Rad rum­ge­fah­ren und dabei ist unter einem Auto eine Kat­ze her­vor­ge­sprun­gen. Da bin ich dann voll dar­über­ge­rollt  [..]Das Kat­zen­tier war danach mehr oder weni­ger hin und ich war halt etwa ratlos.[..]Jetzt hab ich die Kat­ze ein­fach wie­der unter das Auto gelegt, unter dem sie her­vor­kam und bin heim­ge­fah­ren. Was meint ihr, mehr hät­te ich auch nicht tun kön­nen so mit­ten in der Nacht?“

Antworten: (Auswahl)

„Such dir doch ein Hob­by, für das du wenigs­tens ein biss­chen Talent hast und bei dem du nie­mals etwas mit füh­len­den Wesen machen musst..du kalt­her­zi­ges, blö­des Arschloch.“


„Mir ist das auch schon ein­mal pas­siert (bin aus­ver­se­hen auf eine Kat­ze gesprun­gen). Habe sie dann zu einem bekann­ten Wis­sen­schaft­ler und Arzt gebracht, er hieß Dr. Kolos­soss. Die­ser küm­mer­te sich dann um das halb­to­te Tier. Als ich Wochen spä­ter zu ihm ging, um mich zu erkun­di­gen wie es der Kat­ze ging, erfuhr ich ledig­lich, dass sie einen neu­en Kör­per erhal­ten hat (sie ist jetzt ein Cyborg) und für ver­schie­de­ne Regie­run­gen Auf­trä­ge erfüllt.“


„Du soll­test ‘Schuld und Süh­ne‘ von Dos­to­jew­ski lesen.“