"Gerät man mit der jungen Braut in Streit, so gebe man nach. Nicht, weil der Klügere nachgibt. Dies ist ein durchaus falscher Satz. Man gebe vielmehr nach, weil dieses eine gute Übung für die Zukunft ist. Man glaubt, daß es richtig sei, schon auf der Hochzeitsreise zeigen zu müssen, daß man Herr im Haus ist. Erstens ist man auf der Reise nicht im Haus, und zweitens lacht jede Frau über solche Versuche, ihr die Herrschaft zu nehmen."
Aus meiner Sicht gibt es in der Natur völlig überflüssige Gattungen und wenn sie dann noch am falschen Ort sind, möchte man “überflüssig” zum Superlativ steigern. Allein — eine Steigerungsform gibt es nicht.
Mücken im Schlafzimmer, Fliegen im Bierschaum sind gängige Metaphern zu „überflüssig.“ Läuse an Pflanzen fällt mir momentan noch ein, da der akute Zustand — also die Laus, nicht der Zustand, derzeit unsere Lupinen bewohnt.
Myriaden von Läusen dezimieren die wirklich schöne Ansammlung bunter Lupinen im Garten.
Das sieht nicht nur unschön aus, sondern lässt nach getanem Werk hingerichtete Pflanzen zurück, die nicht so aussehen, als würden sie sich jemals wieder erholen.
Beim rigorosen Vordringen in den durch die gemeine Blattlaus annektierten Gartenabschnitt schließlich, stehe ich in einer Wolke aufgescheuchter pflanzensaugender Insekten.
Ich kann nur hoffen, dass ich die biologische Unterordnung der Gattung Schnabelkerfe nicht absorbiert habe – dann käme dem Sprichwort: „Laus über die Leber“ gelaufen nämlich eine ganz neue Bedeutung zu.