Neue Partei?

Der Spie­gel spe­ku­liert über die Grün­dung einer neu­en Par­tei durch Frau­ke Petry, die ihren Rück­zug und Aus­tritt aus der AFD ange­kün­digt hat. Grund für die Spe­ku­la­ti­on ist die reser­vier­te Domain dieblauen.de. Tat­säch­lich ist die Domain von Frau­ke Petry reser­viert wor­den, wie ein Blick in die Daten­bank der Regis­trie­rung­s­tel­le Denic zeigt. Inter­es­sant ist auch das Datum, offen­bar ist die Domain bereits im Juli regis­triert worden.

Wahr und Unwahr XIX

Wahr ist, dass die AFD mit 94 Abge­ord­ne­ten in den Bun­des­tag zieht und davon min­des­tens 34 Abge­ord­ne­te dem rechts­ra­di­ka­len Flü­gel zuge­ord­net werden.

Unwahr ist, dass Ali­ce Wei­del gemerkt haben soll, dass sie mit ihrer Lebens­wei­se in der fal­schen Par­tei ist.

Wahr ist, dass Frau­ke Petry in der AFD wohl kei­ne kei­ne Rol­le mehr spie­len wird.

Unwahr ist, dass sie auf dem Ober­salz­berg „ent­sorgt“ wer­den soll.

Wahr ist, dass wohl eine Koali­ti­on aus CDU, FDP und Grü­nen die neue Regie­rung stel­len wird.

Unwahr ist, dass es dem­nächst kein Fleisch mehr in den Werks­kan­ti­nen geben wird und wir alle wie­der 60 Stun­den in der Woche arbei­ten müssen.

Herbst

Der Herbst ist mir per­sön­lich die liebs­te Jah­res­zeit. Es ist nicht mehr heiß, aber vor allem laden die Far­ben und die Licht­ge­bung zum Foto­gra­fie­ren ein. Durch die tie­fer ste­hen­de Son­ne und die damit ver­bun­de­nen Kon­tras­te und die war­men Far­ben gelin­gen im Herbst HDR-Bil­der beson­ders gut.

Zielgerichtete Manipulation

Am nächs­ten Sonn­tag wird aller Vor­aus­sicht nach eine Par­tei in den Bun­des­tag gewählt, die eine poli­tisch rechts­extre­me Rich­tung ein­schla­gen hat.

Mit ihren Spit­zen­kan­di­da­ten Alex­an­der Gau­land und Ali­ce Wei­del ste­hen der AFD zwei Funk­tio­nä­re vor, die sich ein Welt­bild kon­stru­iert haben, das geprägt ist von aggres­si­vem Natio­na­lis­mus, extre­mer Frem­den­feind­lich­keit und einer stän­di­gen Dif­fa­mie­rung der demo­kra­ti­schen Insti­tu­tio­nen und ihrer Repräsentanten.

Zudem ist die Par­tei, bzw. ihre Funk­tio­nä­re höchst mani­pu­la­tiv. Sie ver­ste­hen es, Tei­le der Öffent­lich­keit zu beein­flus­sen, indem sie den Zeit­geist auf­neh­men, ihn poten­ziert und sozu­sa­gen als Ver­stär­ker und Sprach­rohr ver­meint­li­cher Sor­gen und Nöte der Bevöl­ke­rung eine Platt­form gibt.

Dabei rüt­telt die AFD an den Urängs­ten der Bevöl­ke­rung und ver­knüpft die­se sehr geschickt mit viel­leicht schon vor­han­de­nen eige­nen Vorurteilen.

Der Effekt: Nach­rich­ten müs­sen laut und schrill genug eige­ne Vor­ein­ge­nom­men­heit bestä­ti­gen, die Kern­the­se einer Infor­ma­ti­on nur oft genug wie­der­holt wer­den, um die Behaup­tun­gen und Des­in­for­ma­ti­on als wahr erschei­nen zu las­sen. Fake-News bekom­men einen über­höh­ten Stellenwert.

Geschickt ein­ge­setzt führt Pro­pa­gan­da oft zum Ziel. Weil Unwahr­hei­ten durch geschick­te Inter­ak­ti­on glaub­haft klin­gen, wird der Wahr­heits­ge­halt einer Infor­ma­ti­on nicht mehr hin­ter­fragt: Wenn vie­le etwas behaup­ten, muss es ja rich­tig sein.

Eine even­tu­el­le Rich­tig­stel­lung von Aus­sa­gen blei­ben unbe­ach­tet – oder je nach Fort­schritt der Indok­tri­na­ti­on – bereits als geziel­ter Pro­pa­gan­da­ver­such der Gegen­sei­te abgetan.

Die höchs­te Stu­fe der Beein­flus­sung ist die kri­tik­freie Annah­me. Auf der Stu­fe sind Men­schen selbst Sach­ar­gu­men­ten nicht mehr zugäng­lich. Ratio­na­les Den­ken schlicht­weg unmöglich.

Dabei ist der im Pro­gramm der AFD fest­ge­leg­te Punkt der Volks­ab­stim­mung die Kunst eines mani­pu­la­ti­ven Ver­suchs, ein demo­kra­ti­sches Sys­tem abzu­schaf­fen. Auf den ers­ten Blick erscheint das Man­tra der Befür­wor­tung für Volks­ab­stim­mun­gen dem Zeit­geist zu ent­spre­chen und ein ech­ter demo­kra­ti­scher Ansatz für eine Regie­rung zu sein.

Dass dem nicht so ist, konn­ten die Bri­ten im letz­ten Jahr an der Volks­ab­stim­mung zum Brexit sehen. In einer direk­ten Demo­kra­tie stimmt das Volk über Sach­fra­gen ab, die bei fal­scher Ent­schei­dung weit­rei­chen­de und nicht abseh­ba­re Fol­gen haben, weil das Exper­ten­wis­sen zu den Sach­the­men fehlt.

Das heißt: Wich­ti­ge Ent­schei­dun­gen wer­den bei Volks­ab­stim­mun­gen nicht mehr durch fun­dier­tes Wis­sen, son­dern durch die jewei­li­ge Gefühls­la­ge ent­schie­den. Wer die Mani­pu­la­ti­on so gut beherrscht wie die ADF, ist somit klar im Vor­teil und kann eige­ne Inter­es­sen durch geziel­te Beein­flus­sung durch­set­zen und gleich­zei­tig auf Vol­kes Wil­len verweisen.

Das ist im Grund­satz für sich bereits eine gefähr­li­che Ent­wick­lung, noch gefähr­li­cher wird die Art der Regie­rungs­füh­rung, wenn man sich die Ideo­lo­gie von Rechts­extre­men ver­ge­gen­wär­tigt. Das Grund­ver­ständ­nis von Neonazismus
mit all den Aus­prä­gun­gen ist es, den Natio­nal­staat durch eine auto­ri­tär geführ­te Volks­ge­mein­schaft zu ersetzen.

Davon distan­zie­ren sich die Spit­zen­funk­tio­nä­re auch nicht. Im Gegen­teil, durch die geziel­te Ver­wen­dung rechts­ra­di­ka­ler Rhe­to­rik wird die poli­ti­sche Agen­da klar und in kei­ner Wei­se von den Ver­ant­wort­li­chen dementiert.

Neben den mani­pu­lier­ten Wäh­lern gibt es frei­lich auch sol­che, die dem rechts­extre­mis­ti­schem Gedan­ken­gut eini­ges abge­win­nen kön­nen und man muss anneh­men, dass das nicht nur Funk­tio­nä­re der AFD sind.

Wie stark unse­re Demo­kra­tie und unser Selbst­ver­ständ­nis für ein frei­es und libe­ra­les Land ist, wer­den wir sehen, wenn in Zukunft eine Ideol­gie im Bun­des­tag ver­tre­ten sein wird, die eine gleich­be­rech­tig­te Exis­tenz von ver­schie­de­nen Lebens­ein­stel­lun­gen, Welt­an­schau­un­gen und Lebens­sti­len in einer Gesell­schaft ablehnt und die ein auto­ri­tär gepräg­tes Gesell­schafts­ver­ständ­nis prägt.

Google Books

Goog­le hat sich vor­ge­nom­men, das Welt­wis­sen in Büchern zu digi­ta­li­sie­ren und der Öffent­lich­keit zur ver­fü­gung zu stel­len. Ein heh­res Ziel, dem aller­dings offen­sicht­lich der­zeit noch die ein­ge­setz­te Tex­terken­nung entgegensteht.

Wahr und Unwahr XVIII

Wahr ist, dass Alex­an­der Gau­land über die Inte­gra­ti­ons­be­auf­trag­te Aydan Özoğuz gesagt hat, man sol­le ihr an Ort und Stel­le doch ein­mal erklä­ren, was deut­sche Kul­tur sei und sie danach in Ana­to­li­en entsorgen.

Unwahr ist, dass der Spit­zen­kan­di­dat der AfD den gro­ßen Arier­nach­weis für alle Poli­ti­ker im Bun­des­tag fordert.

Wahr ist, dass Ex-Bun­des­kanz­ler Ger­hard Schrö­der Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der beim rus­si­schen Mine­ral­öl­un­ter­neh­men Ros­neft wer­den soll.

Unwahr ist, dass Chris­ti­an Wulff Ver­ständ­nis dafür gezeigt hat, da auch er von sei­nem Ehren­sold als ehe­ma­li­ger Bun­des­prä­si­dent nicht leben kön­ne und gezwun­gen sei, einer Arbeit nachzugehen.

Wahr ist, dass die Bun­des­zen­tra­le für poli­ti­sche Bil­dung zur Ent­schei­dungs­hil­fe für Bür­ge­rin­nen und Bür­ger für die Bun­des­tags­wahl in drei Wochen einen soge­nann­ten Wahl-O-Mat online ins Netz gestellt hat.

Unwahr ist, dass die AFD sich bei der Bun­des­zen­tra­le für poli­ti­sche Bil­dung beschwert haben soll, da Fra­gen zur Ras­sen­hy­gie­ne eben­so fehl­ten wie der Vor­schlag zur Wie­der­ein­füh­rung von Blockwarten

Fade Effekt für Seiten oder Elemente

Das „wei­che“ Erschei­nungs­bild bei Auf­ruf einer Sei­te, Bil­dern oder ande­ren Ele­men­ten ist schnell und ein­fach umge­setzt. Zunächst muss der Brow­ser die grund­sätz­li­che Anwei­sung erhal­ten, näm­lich das ange­ge­be­ne Ele­ment oder die Sei­te in einer bestimm­ten Zeit von unsicht­bar auf sicht­bar zu schal­ten. Das geht mit dem Code:

@keyframes fadein{from{opacity:0;}to{opacity:1;}}@-moz-keyframes fadein{from{opacity:0;}to{opacity:1;}}@-webkit-keyframes fadein{from{opacity:0;}to{opacity:1;}}@-o-keyframes fadein{from{opacity:0;}to{opacity:1;}}

Die­ser Code ist ganz unten in die Style­sheets (style.css) einzufügen.

Wer den Fade Effekt für sei­ne gan­ze Web­sei­te haben möch­te, gibt nun für den Typ-Selek­tor body die fol­gen­de CSS-Anwei­sung an:

animation:fadein 0.5s;-moz-animation:fadein 1.0s;-webkit-animation:fadein 0.5s;

Die Anwei­sung bewirkt die Dau­er des Fade-Effekts. Die Unter­schie­de erge­ben sich bei moz-ani­ma­ti­on aus der unter­schied­li­chen Dar­stel­lung der Brow­ser. Die Zeit­dau­er kann natür­lich auch ent­spre­chend ver­län­gert wer­den. Für die­se Sei­te habe ich alle Wer­te 1 Sekun­de ver­län­gert. Aber auf­ge­passt – trotz des schö­nen Effekts; Besu­cher wol­len in ers­ter Linie etwas sehen und nicht von Effek­ten über­rascht wer­den. Es macht Sinn, den Fade Effekt zeit­mä­ßig so ein­zu­stel­len, wie die Sei­te zum Laden braucht. Dann sieht es gut aus und nervt auch nicht. Wenn die Web­sei­te aller­dings län­ger als drei vier Sekun­den lädt, nützt der schöns­te Fade-Effekt nichts. 

Das Script habe ich auf der Sei­te fastwp.de gefun­den. Der Sei­ten­be­trei­ber hat sich der Per­for­mance von Word­Press ver­schrie­ben, er hat noch eini­ge lesens­wer­te Tipps und Tricks zur Opti­mie­rung von Word-Press-Blogs. Sei­ne Sei­te lädt übri­gens in sagen­haf­ten 0,2 Sekunden. 

Daran haben wir gar nicht gedacht

“Um sicher zu sein, muss man alles wissen”
*Erich Miel­ke, Minis­ter für Staats­si­cher­heit der ehe­ma­li­gen DDR

Aus­riss aus dem Roman “1984” von Geor­ge Orwell

Zuge­ge­ben – das Buch scheint trotz aller Gemein­sam­kei­ten mit den heu­ti­gen Mit­teln ziem­lich weit her­ge­holt. Aber die Gleich­gül­tig­keit oder gar Zustim­mung zu einer Über­wa­chung mit Gesichts­er­ken­nung, wie sie der Bun­des­in­nen­mi­nis­ter Tho­mas de Mai­zie­re plant und wie sie der­zeit in Ber­lin als Ver­such statt­fin­det lässt doch eini­ges an Nach­fra­gen zu.

Die Gesichts­er­ken­nungs­soft­ware wird funk­tio­nie­ren, dar­an gibt es nichts zu tes­ten; viel wich­ti­ger dürf­te die Fra­ge der Wirk­sam­keit sein, es sei denn, nach dem Test­lauf folgt eine flä­chen­de­cken­de und heim­li­che Überwachung.

Kein Ter­ro­rist wird sich durch Über­wa­chung davon abhal­ten las­sen, einen Anschlag zu bege­hen. Radi­kal­ex­tre­mis­ten, die ihren eige­nen Tod in Kauf neh­men, dürf­te ziem­lich egal sein, ob sie vor­her gefilmt wer­den. Ver­bre­cher, die wis­sen, wo sie über­wacht wer­den, wer­den ganz schnell Mit­tel und Wege fin­den, eben nicht in die digi­ta­le Fal­le zu tap­pen. Hut/Perücke und Son­nen­bril­le rei­chen, um der bio­me­tri­schen Ver­mes­sung und Iden­ti­fi­zie­rung zu entgehen.

Was heißt das nun in der Kon­se­quenz? Wenn der größt­mög­li­che Erfolg mit­tels Ein­satz von Video­ka­me­ras beschie­den sein soll, nichts ande­res als eine Video­über­wa­chung die nie­mand bemerkt.

Ich hab’ ja nix zu verbergen

Wer sagt uns denn, dass der ers­te Schritt nicht im End­ef­fekt in einer tota­len visu­el­len und akus­ti­schen Kom­plett-Über­wa­chung aller Deut­schen endet? Allein die Annah­me über­wacht zu wer­den, reicht dann aus, um Wider­stand zu eli­mi­nie­ren. Das Sicher­heits­ar­gu­ment ver­kehr­te sich ins Gegenteil.

Dann könn­te der Schre­ckens­ro­man von Geor­ge Orwell Wirk­lich­keit wer­den. Denn wer will dar­auf wet­ten, dass jede zukünf­ti­ge Regie­rung mit einer Mas­sen­über­wa­chung so ehr­ba­re Absich­ten hat, wie die heutige?

Im dys­to­pi­schen Kon­text gespro­chen; ist die Mög­lich­kei­ten einer flä­chen­de­cken­den Über­wa­chung erst gege­ben, dürf­te es einer Regie­rung, die den poli­ti­schen Extre­mis­mus zum Ziel hat, ein Leich­tes sein, dank der Werk­zeu­ge die ihr zur Ver­fü­gung ste­hen, ihre Zie­le umzusetzen.

Die ehe­ma­li­ge DDR hat­te ihre Über­wa­chung der­art per­fek­tio­niert, dass es noch nicht ein­mal in der eige­nen Fami­lie und den eige­nen vier Wän­den Mut zum Wider­spruch gegen das Unrechts­sys­tem gege­ben hat.