Mission: Impossible

Mrs. L ist ent­setzt. Das Auto, das uns fünf­zehn Jah­re lang beglei­tet hat, kommt nicht mehr durch den TÜV. Der Werk­statt­meis­ter wiegt den Kopf und mur­melt etwas von erheb­li­chen Repa­ra­tur­kos­ten. Der Fach­mann merkt sel­ber vor­sich­tig an, dass ein Auto mit einem Kilo­me­ter­stand, der einer fünf­ma­li­gen Umrun­dung der Welt ent­spricht und einem Alter von fast zwan­zig Jah­ren im Lebens­zy­klus in der Regel das Ende erreicht hätte.

Dem Ein­wand von Mrs. L, sie hät­te sich so an das Auto gewöhnt, steht dem Argu­ment wei­ter zu erwar­ten­der Repa­ra­tu­ren entgegen.

Mein iro­ni­scher Ein­wand, heut­zu­ta­ge hät­ten Autos sogar Anschnall­gur­te wird von Mrs. L mit ver­nich­ten­dem Blick quit­tiert. Damit nicht genug, wer­de ich nach stun­den­lan­ger Über­zeu­gungs­ar­beit zuguns­ten eines neu­en Autos damit beauf­tragt, eben­sol­ches zu besorgen.

So ganz ein­fach ist das nicht, denn Mrs. L nennt eine Preis­gren­ze in Höhe eines rumä­ni­schen Klein­wa­gens für einen gewünsch­ten Jah­res­wa­gen mit geho­be­ner Aus­stat­tung und nicht zu ver­han­deln­dem Vor­han­den­sein einer Rad­mul­de für das Ersatz­rad, die es seit Jah­ren bei den meis­ten Autos nicht mehr gibt.

Tat­säch­lich fin­de ich das glei­che Modell des alten Autos als Jah­res­wa­gen mit gewünsch­tem Inte­ri­eur und Rad­mul­de („Wozu brau­chen Sie die denn? Rei­fen gehen heut­zu­ta­ge nicht mehr kaputt.“), frei­lich nicht in dem Preis­ge­fü­ge den Mrs.L vor­ge­ge­ben hat­te, dafür stimmt alles andere.

Der Auto­ver­käu­fe­rin hin­ge­gen fehlt offen­sicht­lich das psy­cho­lo­gi­sche (Ver)Handlungsgeschick. Anstatt die Lang­le­big­keit des Autos von Mrs. L zu loben, schließ­lich will sie das glei­che Modell wie­der erwer­ben, ist für die Inzah­lung­nah­me des Alt­ve­hi­kels von Schrott­kar­re und nichts mehr wert die Rede.

Mrs. L ist empört und ver­lässt augen­blick­lich den Laden mit dem deut­lich zu ver­neh­men­den Hinweis:“Bei dem Strick­stock kau­fe ich gar nichts, da fehlt’s ja am wesent­lichs­ten, übri­gens auch an Figur.“ 

Wahr und Unwahr XXVII

Wahr ist, dass der deut­sche Innen­mi­nis­ter Ver­ständ­nis für rechts­ra­di­ka­le Auf­mär­sche hat.

Unwahr ist, dass Hei­mat Horst See­ho­fer nicht weiß, wel­chen Scha­den er der Demo­kra­tie zufügt, da er unter einer schwe­ren Per­sön­lich­keits­stö­rung leidet.

Wahr ist, dass Ver­fas­sungs­schutz­prä­si­dent Hans-Georg Maa­ßen ein Video von den Kra­wal­len in Chem­nitz anzwei­felt, ohne den gerings­ten Beweis dafür zu haben.

Unwahr ist, dass Maa­ßen auf dem Video zu sehen ist.

Wahr ist, dass nach den Aus­schrei­tun­gen in Chem­nitz, vie­le Unter­neh­mer über­le­gen wer­den, ihr Enga­ge­ment in Sach­sen zu beenden. 

Unwahr ist, dass Lan­de­chef Kret­schmer in die­sem Fall ein­fach mehr Auto­bah­nen bau­en las­sen will, um das Heer der dann Arbeits­lo­sen zu reduzieren.

Vertauschte Tasten auf dem Galaxy S6

Wer nach tie­fen Ein­grif­fen in sein Gala­xy S6 fest­stellt, dass plötz­lich die Tas­ten für Rechts und Links ver­tauscht sind, braucht nicht zu ver­zwei­feln. Es ist meist nur die X‑Achse des Smart­phones ver­tauscht und das lässt sich korrigieren. 

Den Feh­ler zu behe­ben ist zwar zeit­auf­wän­dig, zumin­dest dann, wenn man kein ori­gi­nal Betriebs­sys­tem son­dern ein Cus­tom-Rom auf das Gerät geflasht hat, aber kei­ne Katastrophe. 

Sam­sung-Besit­zer kön­nen näm­lich über bestimm­te Codes ein Ser­vice Menues abru­fen, das ansons­ten dem User ver­bor­gen blei­ben. Die­se Codes las­sen sich ein­fach über das Tele­fon­me­nü abrufen. 

Das geht aber nur mit der Ori­gi­nal (Stock-Rom) des Tele­fons, die hof­fent­lich noch irgend­wo auf dem PC gespei­chert ist und über das Tool Odin neu geflasht wer­den muss. Danach SIM-Kar­te ein­set­zen (Ach­tung, da die Ach­sen ver­tauscht sind, die gegen­über­lie­gen­den Zah­len anwäh­len), danach Wäh­len der Zif­fern­fol­ge *#2663#. Es soll­te ein Ser­vice­me­nue erschei­nen. Hier auf TSP FW Update (Gene­ral) kli­cken. Danach soll­ten die Wer­te wie­der stim­men und die Cus­tom-Rom kann wie­der auf­ge­spielt werden. 

Geburtstag

Das jüngs­te Netz­kind hat Geburts­tag, vor fünf Jah­ren begos­sen wir die Geburt nach alter Väter Sit­te, was in dem Fall mit jeder Men­ge hoch­pro­zen­ti­gem Gebräu zu tun hat­te und mir einen Heim­gang mit der Nase nah dem Bür­ger­steig bescher­te. Wer dach­te, man kön­ne Wod­ka nicht aus Was­ser­glä­sern ähn­lich dem Schüt­zen­fest­bier kip­pen, der irrt.

Jeden­falls hat das Besäuf­nis im Ver­wand­ten­kreis und der tau­send­mal im Rausch geäu­ßer­ten Wün­sche für die Zukunft dem Kind nicht gescha­det. Im Gegen­teil. Es über­rascht mit einer Aus­drucks­wei­se, die für ihr Alter ihres­glei­chen sucht. Bei Ein­la­dung zu ihrem Geburts­tag merk­te ich mur­melnd an, dass ich einen Ter­min hät­te. Das jüngs­te Netz­kind hat aller­dings gute Ohren und straf­te mich mit einem Blick und einem Satz, der mich sofort alle wei­te­ren Ter­mi­ne für den Tag absa­gen ließ. Mit Blick von oben, soweit das mög­lich ist, ließ sie ihren Groß­on­kel wis­sen: „Dann kommst du also nicht zum mei­nem Geburts­tag? Na, du musst ja wis­sen, was du tust.“