Die große Hitze mit Temperaturen um 40 Grad tagsüber und 30 Grad bis spät in die Nacht ist hoffentlich erst einmal vorbei.
Monat: Juli 2019
Nehmen sie die kurze Tour
Wenn sie jemals auf die Idee kommen sollten, eine Kanutour moselabwärts mit ihrer besseren Hälfte zu planen, dann sind sie gut beraten, ingesamt doch die kürzere Strecke zu wählen. Wenn Sie der Mann im Boot sind, lassen sie sich um Himmelswillen nicht vom Kanuverleiher mittels mitleidigem Blick nach der Frage der langen oder der kurzen Tour zu irgendetwas überreden, das sie später bitter bereuen.
Auch das gezischte:“ Weichei“, sollte sie auf keinen Fall in einem Anfall zur Schau stellender kraftstrotzender Männlichkeit dazu verleiten, diese für sie richtige Entscheidung zu revidieren. Wenn sie also über fünfzig sind und nicht gerade in ihrer Jugend für die olympische Mannschaft im Kanufahren trainiert haben, sei an der Stelle noch einmal versichert: DIE KURZE TOUR IST FÜR SIE DIE RICHTIGE!
Wahr und Unwahr XXXIV
Wahr ist, dass der zurückgetretene NRW Landesvorsitzende der AFD Helmut Seifen Ähnlichkeiten seiner Partei mit den Nationalsozialisten im dritten Reich sieht.
Unwahr ist, dass er die Partei aus Furcht vor der Entnazifizierung nicht verlässt.
Wahr ist, dass Ursula von der Leyen neue EU-Kommisionschefin werden soll.
Unwahr ist, dass sie das bereits ist.
Wahr ist, dass Verkehrsminister Andreas Scheuer alle seine bisherigen Projekte in den Sand gesetzt hat.
Unwahr ist, dass er nach Abgang der Bundesverteidigungsministerin in das von der Leyensche Ressort wechseln soll, weil es dort nichts mehr in den Sand zu setzen gibt.
Datenschutz
Das jüngste Netzkind hatte ihren Abschluss im Kindergarten. Während sie über ein erlebnisreiches Wochenende mit Übernachtung in der Kindergartenstätte berichtet, blättere ich im mitgebrachten Ordner, der die Erlebnisse der gesamten Zeit dokumentiert. Interessanter Weise scheint sie in den drei Jahren mehr erlebt zu haben als ich. Neben abhefteten Selbstgebasteltem, dokumentiert die Mappe fotografisch Besuche zahlreicher öffentlicher Einrichtungen und der örtlichen Feuerwehr.
Nach etlichen Seiten, begleitet mit Entzückungsausrufen aller anwesenden Omas, Opas, Tanten und sonstiger Familienangehörigen, stoße ich auf die vermutlich interessanteste Seite beurkundeter Kindheit in der Kita. Die Kids sollten ihre größten Ärgernisse verschriftlichen; im Anschluss wurde die Botschaft in einem Behälter gesammelt.
Da sich einem jungen Kinderleben die Ärgernisse in Grenzen halten, vermutete ich meinen Namen auf der Liste; der Verdacht erhärtete sich mit ihrer Antwort auf die Frage nach Einsicht umso mehr. „Das geht auf keinen Fall, ist Datenschutz“, klärte mich das Netzkind auf.