Wahr und Unwahr XXXVIII

Wahr ist, das Kron­prinz Moham­med bin Sal­man das Han­dy von Ama­zon-Chef Jeff Bezos gehackt hat.

Unwahr ist, dass Ama­zon ab sofort kei­ne Ket­ten­sä­gen mehr nach Sau­di-Ara­bi­en verschickt.

Wahr ist, dass Ex-SPD-Chef Sig­mar Gabri­el als Auf­sichts­rat zur deut­schen Bank wechselt.

Unwahr ist, dass er sich dar­an erin­nern könnte 
im Jahr 2011 die Zer­schla­gung deut­scher Ban­ken gefor­dert zu haben.

Wahr ist, dass Ursu­la von der Ley­en für 200 Mil­lio­nen Euro Steu­er­gel­der Bera­ter enga­giert hat.

Wahr ist auch, dass alle Daten auf ihrem Dienst­han­dy , die zur Auf­klä­rung der Bera­ter­af­fä­re hät­ten bei­tra­gen kön­nen, gelöscht wor­den sind.

Unwahr ist, dass von der Ley­en nur des­halb Prä­si­den­tin der Euro­päi­schen Kom­mis­si­on gewor­den ist, weil ihre Bera­ter ihr drin­gend gera­ten haben, sich ins Aus­land abzusetzen.

Brave für Linux

Das aus­ge­hen­de Jahr bescher­te dem Brow­ser­markt einen neu­en Brow­ser. Bra­ve läuft auf der Basis von Chro­mi­um, ist Open-Source und bringt einen eige­nen Wer­be­blo­cker mit. Außer­dem soll das Ziel des Brow­sers sein, alles zu blo­ckie­ren, was die Pri­vat­sphä­re des Nut­zers gefähr­det. Der Brow­ser ist zudem ziem­lich fix. Zu instal­lie­ren ist er unter Linux Mint 19.3 Tri­cia wie folgt:

Am Ter­mi­nal nach­ein­an­der fol­gen­de Befeh­le eingeben:

curl ‑s https://brave-browser-apt-release.s3.brave.com/brave-core.asc | sudo apt-key add 

UBUNTU_CODENAME=$( (grep DISTRIB_CODENAME /et­c/upstream-release/lsb-release || grep DISTRIB_CODENAME /et­c/lsb-release) 2>/dev/null | cut ‑d’=’ ‑f2 )

echo “deb [arch=amd64] https://brave-browser-apt-release.s3.brave.com/ $UBUNTU_CODENAME main” | sudo tee /etc/apt/sources.list.d/brave-browser-release-$UBUNTU_CODENAME.list

sudo apt update

sudo apt install bra­ve-brow­ser brave-keyring

Bra­ve müss­te nun im Menue unter dem Punkt Inter­net auftauchen. 

Für das Deinstal­lie­ren ist fol­gen­der Befehl einzugeben:

sudo apt remo­ve –autore­mo­ve bra­ve-brow­ser brave-keyring

Gese­hen bei steemit.com

Warnung aus dem weißen Haus

Wenn ein hoch­ran­gi­ger Regie­rungs­mit­ar­bei­ter ein Buch ver­öf­fent­licht, in dem er sei­nen Chef als unfä­hi­gen Trot­tel beschreibt, gibt es ver­schie­de­ne Moti­ve die ihn dazu brin­gen könn­ten. Wobei Ver­gel­tung das nahe­lie­gends­te ist. Der unbe­kann­te Schrei­ber gib an, sich um das eige­ne Land zu sor­gen, das ein ver­meint­li­cher Narr regiert.

„A War­ning“, War­nung aus dem wei­ßen Haus heißt das Ent­hül­lungs­buch des Mit­ar­bei­ters. Wer es gele­sen hat, der kann nicht glau­ben, dass jemals ein unfä­hi­ge­rer Mensch als der jet­zi­ge Prä­si­dent die USA regiert hat. Der anony­me Autor lässt kein gutes Haar an Donald Trump. Er sei fei­ge, dumm, faul und rach­süch­tig. Zudem zei­ge der 45. Prä­si­dent der Ver­ei­nig­ten Staa­ten zuneh­mend Anzei­chen geis­ti­ger Ver­wir­rung. “Er stot­tert, lallt, ist ver­wirrt, reiz­bar und hat Pro­ble­me, Infor­ma­tio­nen zu ver­ar­bei­ten”. Auch ver­ges­se Trump oft, “was er gesagt hat oder was ihm gesagt wurde”.

Pein­lich­kei­ten sei­nen ihm nicht fremd und so ver­gleicht Anony­mus den mäch­tigs­ten Mann der Welt als “betag­ten Onkel, der ohne Hose über den Hof des Alters­heims rennt und laut übers Kan­ti­nen­es­sen flucht.”

Der Prä­si­dent leh­ne den Rechts­staat mit der in der USA-Ver­fas­sung ver­an­ker­ten Gewal­ten­tei­lung strikt ab, was dazu führt, dass Trump Befeh­le erteilt, die geset­zes­wid­rig sind. Er tue das aus Man­gel an Intel­lekt, Trumps „intel­lek­tu­el­le Faul­heit“ sei erschreckend.

Zudem sei er abso­lut bera­tungs­re­sis­tent, so habe Trump bereits 2016 auf die Fra­ge mit wem er sich zur Außen­po­li­tik bera­te, geant­wor­tet: “Ich rede mit mir selbst, Num­mer Eins, denn ich bin sehr intel­li­gent und habe vie­le Din­ge gesagt. Mein wich­tigs­ter Bera­ter bin ich selbst, und wis­sen Sie, ich habe einen guten Instinkt für die­ses Zeug.”

Die vom Bera­ter­stab aus­führ­lich zusam­men­ge­tra­ge­nen Infor­ma­tio­nen lese Trump allein schon des­halb nicht, weil er sie nicht verstehe.

Trump sei eine Gefahr für die Nati­on, er sei wie „ein Zwölf­jäh­ri­ger in einem Flug­si­che­rungs­turm, der wahl­los Knöp­fe der Regie­rung drückt, gleich­gül­tig gegen­über Flug­zeu­gen, die von der Lan­de­bahn abkom­men und den Flug­zeu­gen, die ver­zwei­felt ver­su­chen, umzulenken.“

Auch wenn es gute Grün­de für die Anony­mi­tät des Autors gibt: Wer anonym anklagt begibt sich immer in Gefahr die Per­spek­ti­ve nach eige­ner Gefühls­la­ge anzu­pas­sen, bewei­sen muss man als anony­mer Schrei­ber nichts. Und auch wenn viel bereits z.b. über Trumps cha­rak­ter­li­che Defi­zi­te bekannt ist, so könn­ten die jüngs­ten Ereig­nis­se, die geziel­te Tötung des ira­ni­schen Gene­rals Sol­ei­ma­ni, das Buch und auch das lau­fen­de Amts­ent­he­bungs­ver­fah­ren ver­ges­sen las­sen und Trump das besche­ren, was der Autor in Sor­ge um die Nati­on antreibt: Eine zwei­te Amts­zeit des Donald Trump im Herbst die­ses Jahres.