Grenzenlose Gier

„Demo­kra­tie ist die schlech­tes­te aller Regie­rungs­for­men“, soll der bri­ti­sche Pre­mier­mi­nis­ter Win­s­ton Chur­chill gesagt haben, wobei meist der Nach­satz unter­schla­gen wird:“ [..]abge­se­hen von all den ande­ren For­men, die von Zeit zu Zeit aus­pro­biert wor­den sind.”

Rein in die Kar­tof­fel, raus aus den Kar­tof­feln, so könn­te der­zeit der Poli­tik­be­trieb beschrie­ben wer­den. Aber ist das wirk­lich so? Poli­tik in einer Demo­kra­tie ist vor allem zäh, sie muss Kom­pro­mis­se ein­ge­hen, Argu­men­te wer­den abge­wo­gen. Pro­zes­se dau­ern, weil Mei­nun­gen nun mal so ver­schie­den sind wie die Menschen.

Zudem wer­den Par­la­men­te aus Kal­kül oder von Par­tei­en, denen ist nicht so sehr um Pro­blem­lö­sun­gen, denn um Stör­ak­tio­nen im Par­la­ment geht, aus­ge­bremst. Die rechts­na­tio­na­le AFD bei­spiels­wei­se beschäf­tigt den Bun­des­tag oft und ger­ne mit Anfra­gen, die oft­mals nur der Dif­fa­mie­rung die­nen. Indes — eine sta­bi­le Demo­kra­tie hält auch Dem­ago­gen aus.

Nach­hal­tig beschä­digt wird eine Demo­kra­tie und damit ein Par­la­ment vor allem dann, wenn es den Volks­ver­tre­tern ver­meint­lich oder tat­säch­lich nur noch um die eige­ne Berei­che­rung geht.

Wer sich als Minis­ter eine Vil­la leis­tet, die mehr als vier Mil­lio­nen Euro kos­tet, hat den Bezug zum Nor­mal­bür­ger verloren.

Wer sich als Poli­ti­ker für einen Deal mit not­wen­di­gem Schutz­ma­te­ri­al für die Bevöl­ke­rung auf lukra­ti­ve Schmier­geld­zah­lun­gen ein­lässt, han­delt unethisch.

Ein Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter erhält ein Grund­ge­halt [Auf­wands­ent­schä­di­gung] von 10.083 Euro im Monat, dane­ben steht jedem Abge­ord­ne­ten eine steu­er­freie Auf­wands­pau­scha­le von 4560 Euro zu.

Das ist mehr als vier­mal so viel wie der Durch­schnitts­ver­dienst in Deutsch­land. Es gibt kei­ne beson­de­ren vor­ge­schrie­be­nen Qua­li­fi­ka­tio­nen für die­sen Beruf, wie das nor­ma­ler­wei­se in die­ser Gehalts­klas­se in der frei­en Wirt­schaft gefor­dert wird.

Die guten Gehäl­ter wer­den gemein­hin akzep­tiert, sie sol­len die gewähl­ten Volks­ver­tre­ter unab­hän­gig und unbe­stech­lich machen. Der Sou­ve­rän kann erwar­ten, dass die Par­la­men­te unab­hän­gi­ge Ent­schei­dun­gen tref­fen, die die Lebens­um­stän­de ihrer Wäh­ler ver­bes­sern – oder wie im Fall der Pan­de­mie – Kri­sen meistern.

Poli­ti­ker die sich dem Ver­dacht der Kor­rupt­heit oder der Gier aus­set­zen, beschä­di­gen die Demo­kra­tie und zwar nach­hal­tig. Mei­ner Ansicht nach sind stren­ge­re Regeln not­wen­dig. Gel­der von Auf­sichts­rats­tä­tig­kei­ten soll­ten an gemein­nüt­zi­ge Stif­tun­gen abge­führt wer­den. Lob­by­re­gis­ter eine Vor­teils­nah­me zumin­dest ein­schrän­ken, Neben­tä­tig­kei­ten begrenzt wer­den. Alle Neben­ein­künf­te müs­sen hin­ter­fragt wer­den, Par­la­men­ta­ri­er soll­ten sich schließ­lich voll­um­fäng­lich auf ihre eigent­li­chen Auf­ga­ben kon­zen­trie­ren, so will es auch das Gesetz.

Nur so wird aus einer Kri­se kei­ne Kri­se der Demokratie.

Wahr und Unwahr XLVI

Wahr ist, dass Gesund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn für sei­ne Vil­la 4,125 Mil­lio­nen Euro bezahlt hat.

Unwahr ist, dass die deut­schen Apo­the­ker sich an der Kauf­sum­me aus Dank für das gute Geschäft mit dem Mund-Nasen-Schutz betei­ligt hätten.

Wahr ist, dass immer mehr Pries­ter die Seg­nung und Aner­ken­nung von homo­se­xu­el­len Paa­ren von der katho­li­schen Kir­che fordern.

Unwahr ist, das die katho­li­sche Kir­che Homo­se­xua­li­tät schon des­halb nicht aner­kennt, weil die Kle­ri­ker sonst Schwie­rig­kei­ten hät­te, an die bis dato wort­wört­li­che Aus­le­gung der Bibel für ihre Anhän­ger zu verteidigen.

Wahr ist, dass die CDU der­zeit schwer an der Affä­re eini­ger ihrer Mit­glie­der bezüg­lich Kor­rup­ti­on und Vor­teils­nah­me zu tra­gen hat.

Unwahr ist, dass eine Viel­zahl von Affä­ren (Affä­ren mult. sozu­sa­gen ;-), Roland Koch als Lehr­stuhl­in­ha­ber an einer pri­va­ten Wirt­schafts­aka­de­mie qua­li­fi­ziert haben.

WP Login ändern

In frü­hen Zei­ten von Word­Press war es üblich den Zugang zum Backend mit­tels einem Link im Foo­ter oder in der Sei­ten­leis­te zu gene­rie­ren. Vie­le Blo­g­in­ha­ber haben tat­säch­lich der­zeit noch den Link anmel­den sicht­bar auf ihrer Sei­te ste­hen. Ich gebe zu – ich vor kur­zem auch. Natür­lich ist das prak­tisch und bequem, für poten­zi­el­le Angrei­fer aller­dings auch. Man doku­men­tier­te sozu­sa­gen bereits auf der ers­ten Sei­te wo die Haus­tür ist. Wer dann noch den vor­ge­ge­be­nen Benut­zer­na­men admin ver­wen­de­te, der mach­te es einem unge­be­te­nen Gast nur all­zu leicht, mit­tels einer Bru­te-Force-Atta­cke den Zugang zum Word­Press Backend zu knacken.

Um die Sicher­heit von Word­Press zu erhö­hen gibt es inzwi­schen eini­ge Mög­lich­kei­ten. Ich gebe zu, sie bis dato nicht genutzt zu haben – solan­ge bis mir der Pro­vi­der mit­teil­te, dass man meh­re­re hun­dert Log­ver­su­che in kür­zes­ter Zeit auf mei­ner Sei­te regis­triert hät­te und ich doch schnells­tens mei­ne Sei­te absi­chern sollte.

Das Plug­in WPS Hide Log­in ver­schlei­ert zumin­dest schon mal den Ein­gang; der Auf­ruf meine-seite.de/admin oder meine-seite.de/wp-login.php führt zu einer Feh­ler­mel­dung statt wie üblich zur Ein­log­mas­ke von WordPress.

Den Pfad zu Backend kann man unter Ein­stel­lun­gen im Plug­in selbst fest­le­gen. Also z.b. meine-seite.de/HgzBvWp20213dr. Der Log­in funk­tio­niert danach nur noch mit die­sem Link. Soll­te der ver­ges­sen wer­den, hilft es das Plug­in via FTP abzu­schal­ten, dann funk­tio­niert auch wie­der wp-login.php.

Briefe der Weltgeschichte XI

Am Mor­gen des 05. Febru­ar 1913 kün­dig­te Kai­ser Wil­helm per Tele­gramm sei­nen Besuch in Straß­burg an. Man sol­le, so ging es aus dem Inhalt des Tele­gramms her­vor, die gesam­te Gar­ni­son um 12.00 Uhr auf dem Exer­zier­platz antre­ten las­sen, um die Ankunft des Kai­sers zu erwar­ten. 18.000 Sol­da­ten und eine mit Fah­nen geschmück­te Stadt waren am Mit­tag des 05. Febru­ar bereit, den Kai­ser zu emp­fan­gen, der nicht kam. Ein wegen psy­chi­scher Auf­fäl­lig­kei­ten beur­laub­ter Zahl­meis­ter mit Namen August Wol­ter hat­te sich den Scherz erlaubt und das gefälsch­te Tele­gramm als Post­bo­te ver­klei­det der Admi­nis­tra­ti­on der Stadt übergeben.

August Wol­ter, Public domain, via Wikimedia

Quel­le:wikipedia.org

Plugin Rocket Kommentierung im Footerbereich

Das WP-Plug­in Rocket ist zei­fels­oh­ne eines der bes­ten Plug­ins, wenn es dar­um geht, die Per­for­mance der eige­nen Web­sei­te zu opti­mie­ren. Es über­nimmt mit einem Maus­klick das Caching der Sei­te, die Opti­mie­rung von CSS und Java­script, das Vor­la­den von Bild­da­tei­en usw. Alles Din­ge die natür­lich auch hän­disch funk­tio­nie­ren, aber doch eines gro­ßen Auf­wands bedür­fen. Das Plug­in ist nicht umsonst. Das Unter­neh­men ver­kauft eine Lizenz für ca. 50 Dol­lar, was soweit auch in Ord­nung ist. Nicht in Ord­nung ist aus mei­ner Sicht die Wer­bung als Kom­men­tar im Quell­text unten auf der Seite: 

This website is like a Rocket, isn't it? Performance optimized by WP Rocket. Learn more: https://wp-rocket.me

Wenn ich bereit bin für etwas zu bezah­len, brau­che ich dafür kei­ne Wer­bung machen, oder? Jeden­falls ist es nicht so ein­fach die Kom­men­tie­rung zu ent­fer­nen. Das Suchen danach in den php-Datei­en des Plug­ins erweist sich als Suche nach der Nadel im Heu­hau­fen. Es gibt aber noch eine ande­re Lösung, näm­lich die der Anwei­sung in der con­fig-php. Mit der Funktion 

define(‘WP_ROCKET_WHITE_LABEL_FOOTPRINT’, true);

in der wp-con­fig ändert sich die Wer­be­bot­schaft im Foo­ter­be­reich des Quell­tex­tes in den Text:
Cached for great performance

Damit kann ich leben.