Fotos wie gemalt

Mie­ses Wet­ter? Unschö­ne Bil­der? Letz­te­res muss nicht sein, das geht trotz Regen und Nebel auch anders.



Durch den erhöh­ten Kon­trast­um­fang der HDR-Bil­der wird auch das beschei­dens­te Foto auf­ge­wer­tet, aller­dings wer­den auch HDR-Bil­der immer nur so gut wie das Aus­gangs­ma­te­ri­al es her­gibt. Es las­sen sich aber auch unspek­ta­ku­lä­re HDR-Bil­der mit­tels Pho­to­shop zu einem far­ben­präch­ti­gen Gemäl­de aufwerten.

Wie das funk­tio­niert ist hier nachzulesen.

Jetzt wird’s ernst

“Vor­stands­chef Die­ter Zet­sche kam laut Geschäfts­be­richt 2008 auf Bezü­ge von ins­ge­samt 4,8 Mil­lio­nen Euro durch Grund­ver­gü­tung, Bonus und Akti­en­op­tio­nen. 2007 hat­te Zet­sche mit sei­nen damals noch mehr als dop­pelt so hohen Bezü­gen von ins­ge­samt 9,8 Mil­lio­nen Euro zu den am höchs­ten dotier­ten Mana­gern in Deutsch­land gezählt.” Quel­le

Ach du Schreck, nur noch vier­hun­dert­tau­send Euro Monatsverdienst. 

Das lässt hoffen

Hans Wer­ner Sinn, Chef des Ifo-Insti­tuts, sieht der­zeit kein Ende der aktu­el­len Wirt­schafts­kri­se. Sinn ora­kelt in der Bild:

„Die deut­sche Wirt­schaft steht vor der schwers­ten Rezes­si­on der Nach­kriegs­ge­schich­te. Auch für das Jahr 2010 sehen wir noch kei­nen Auf­schwung.“ [Quel­le]

Das lässt inso­fern hof­fen, weil Sinn bis­her wohl den Rekord an fal­schen Pro­gno­sen inne hält.

Im Darwin Jahr

Darwins Theo­rie, dass nur die Arten über­le­ben, die sich bei geän­der­ten Ver­hält­nis­sen schnell an die­se anpas­sen kön­nen, folgt in der Logik der natür­li­chen Aus­le­se die Sei­te darwinawards.com. Die Sei­te ver­leiht jähr­lich den Dar­win Award. Der unrühm­li­che Preis wird an Per­so­nen ver­ge­ben, die “sich selbst in der aus­ser­ge­wöhn­lichs­ten und dümms­ten Art und Wei­se töte­ten” um sich damit auf “der­art blöd­sin­ni­ge Wei­se aus dem Gen­pool zu eli­mi­nie­ren, dass dadurch das lang­fris­ti­ge Über­le­ben der Art gesi­chert wird”

Dazu dürf­te der Mann gehö­ren, dem die ein­fa­che sexu­el­le Sti­mu­lanz nicht aus­reich­te und der sich des­halb eine Plas­tik­tü­te über den Kopf gezo­gen hat­te und zum Fina­le sexu­el­ler Erre­gung mit­tels Staub­sauger die ver­blei­ben­de Luft unter der Tüte abzu­sau­gen. Der Mann wur­de neben dem lau­fen­den Staub­sauger tot aufgefunden.

Auch einer Nomi­nie­rung wür­dig sind die bei­den Män­ner, die die berühm­te Wil­helm Tell Sze­ne nach­stel­len woll­ten, indem der eine den ande­ren auf­for­der­te, ihm eine Bier­do­se mit­tels Arm­brust vom Kopf zu schie­ßen. Die Bier­do­se blieb aller­dings ganz — der durch deut­li­chen Alko­hol­kon­sum beein­träch­tig­te Schüt­ze schoss sei­nem Freund direkt in den Kopf.

Herr Minister Blaublut

Die Bun­des­re­gie­rung hat­te nicht immer viel Glück mit der Ernen­nung ihrer Bun­des­mi­nis­ter, ins­be­son­de­re der letz­te Wirt­schafts­mi­nis­ter stand nicht im Ver­dacht, beson­ders viel über sei­nen Wir­kunsbe­reich zu wis­sen, wes­halb er ja auch gegan­gen ist und mit dem neu­en Wirt­schafts­mi­nis­ter der Adels­stand ins Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um ein­zieht. Dr. Karl-Theo­dor zu Gut­ten­berg, wie er sich ver­kürzt nennt, ist nicht nur pro­mo­vier­ter Jurist, er hat als Qua­li­fi­ka­ti­on für den Job des Wirt­schafts­mi­nis­ters eben­falls eine Karie­re als Geschäfts­füh­rer vor­zu­wei­sen. Aller­dings nicht wie die Medi­en schrei­ben, bei der Von Gut­ten­berg GmbH, die distan­zie­ren sich näm­lich von zu Gut­ten­berg auf ihrer Inter­net­sei­te:

Auf­grund nicht zutref­fen­der Infor­ma­tio­nen (u. a. FOCUS, Tages­spie­gel, Spie­gel, Wiki­pe­dia u.a. basie­rend auf einer dpa Mit­tei­lung) wird unser Fach­groß­han­del für Tro­cken­bau, Iso­lier­tech­nik und Dämm­stof­fe mit dem CSU-Gene­ral­se­kre­tär Dr. Karl-Theo­dor zu Gut­ten­berg in Ver­bin­dung gebracht
Hier­mit infor­mie­ren wir Sie dar­über, dass es sich hier­bei um Fehl­in­for­ma­tio­nen handelt.

Viel­mehr hat­te zu Gut­ten­berg die Lei­tung der fami­li­en­ei­ge­nen Betei­li­gungs­ge­sell­schaft “Gut­ten­berg GmbH” inne, die als vor­nehm­li­chen Zweck die Wah­rung und Ver­meh­rung des fami­li­en­ei­ge­nen Ver­mö­gens haben dürfte.
Wenn das mal kei­ne Qua­li­fi­ka­ti­on ist.

Ruhm

Schon vor dem offi­zi­el­len Erschei­nungs­ter­min hat­te das neue Buch des Autors Dani­el Kehl­mann für Auf­se­hen gesorgt. Der Rowohlt Ver­lag hat­te gegen den SPIEGEL Kla­ge erho­ben, weil das Nach­rich­ten­ma­ga­zin angeb­lich vor Sperr­fris­ten­de Aus­zü­ge abge­druckt hat.
In sei­nem neu­en Buch “Ruhm” tau­chen die Figu­ren in Par­al­lel­wel­ten ab. Dani­el Kehl­mann spielt mit Fik­ti­on und Rea­li­tät. Sei­ne Prot­ago­nis­ten ver­lie­ren sich in den Geschich­ten und tau­chen doch ein­zeln in der Gesamt­heit des Romans irgend­wo wie­der auf. Der Autor ist Erschaf­fer und Zer­stö­rer zugleich, was beson­ders in der Geschich­te „Rosa­lie geht ster­ben“ wun­der­bar umge­setzt ist. Rosa­lie hat Krebs und beschließt ihrem Leben wür­de­voll in einer Ster­be­kli­nik ein Ende zu set­zen. Plötz­lich bit­tet sie den Autor, ihre Geschich­te umzu­schrei­ben, sie will nicht ster­ben. Der Autor ver­sucht Rosa­lie von der Fik­ti­on ihrer Per­son zu über­zeu­gen, um schluss­end­lich die Geschich­te auf Drän­gen der Haupt­fi­gur umzu­schrei­ben. Sie ist am Ende nicht nur geheilt son­dern auch „ein jun­ges Mäd­chen ange­zo­gen wie eine alte Frau.“ Ein Eso­te­rik-Guru steht vor sei­nem Selbst­mord, eine Kri­mi­au­to­rin geht auf einer Rei­se nach Indi­en ver­lo­ren, ein Mobil­funk­tech­ni­ker ver­liert über sein Dop­pel­le­ben den Ver­stand. Kehl­mann schafft durch den meist plötz­li­chen Abbruch sei­ner Geschich­ten einen Leser, der sich am Ende selbst im raf­fi­nier­ten Spiel zwi­schen Wahr­heit und Täu­schung ver­liert, wenn er sich dar­auf ein­lässt, aber nur wenn.

Kleider machen Leute

Wie die poli­ti­sche Gesin­nung eini­ger Jugend­li­cher erkannt wird, das weiß die Agen­tur für sozia­le Per­spek­ti­ven in Ber­lin genau. An ihrer Klei­dung und ihrer Musik sollt ihr sie erken­nen, so meint der Ver­ein und stellt auf der Sei­te dasversteckspiel.de schlech­ten Beklei­dungs- und Musik­ge­schmack in Zusam­men­hang mit ver­meint­lich poli­tisch rech­ter Gesin­nung von Jugendlichen.

„Neo­fa­schis­ti­sche Ein­flüs­se zei­gen sich in der Musik, der Klei­dungs-Ord­nung, in Codes und Symbolen.“

Da war doch was, ach ja, dürf­te schon etwas län­ger her ein, aber der Spruch liegt mir noch in den Ohren:

“ Ihr ver­damm­ten lang­haa­ri­gen Anar­chis­ten mit Eurer Negermusik“