Der Bundesgerichtshof hat am Montag bis auf weiteres entschieden, dass die verdeckte Online Durchsuchung unzulässig ist. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble möchte trotzdem eine gesetzliche Grundlage zum “Ausspähen von privaten Computern” durchsetzen. Angenommen eine solche Gesetzesgrundlage würde geschaffen, der Kriminelle würde statt eines sicheren Unix Betriebssystems Windows auf dem Rechner installiert haben und die technischen Möglichkeiten würden es zulassen einen Trojaner unbemerkt auf die Festplatte einzuschleusen was würden das BKA vermutlich finden?
Ich weiß nicht was Schäuble denkt zu finden, vermutlich aber wäre die Ausbeute eine leere Festplatte.
Derweil versucht der Innenminister in einem Interview der taz von der Notwendigkeit einer online-Durchsuchung zu überzeugen. Auf die Frage des taz- Radakteurs, ob er nicht selber Angst vor Spionagesoftware habe antwortete der Mann, der vom Waffenlobbyisten Karl-Heinz Schreiber 1994 eine „Spende“ über 100.000 Mark erhalten hat, „Nein, ich öffne grundsätzlich keine Anhänge von E‑Mails, die ich nicht genau einschätzen kann. Außerdem bin ich anständig, mir muss das BKA keine Trojaner schicken.“
(pelo)
Neuinstallation
Nachdem das alte Theme für WordPress 2.1 bei mir nicht funktionierte, musste ein neues her. Einiges ist noch fehlerbehaftet, ich arbeite dran.
Update: Die Seiten sind ab sofort auch über randblog.de zu erreichen.
Narretei
Die nächsten drei Wochen ist wieder einmal der Ausnahmezustand angesagt. Narren lugen aus den Tagesblättern und allerorts wird kaum jemand von Kappensitzungen und Massenverblödung verschont bleiben. Was mich besonders fasziniert ist die Tatsache das selbst Menschen, denen ein gesunder Menschenverstand bescheinigt wird, dem Karnevalsvirus anheim fallen können und sie dann ebenfalls zu Verhaltensweisen neigen, die in der Regel in der karnevalsfreien Zeit die direkte Einweisung in eine psychiatrische Klinik rechtfertigen würden.
Ich muss auch nicht immer alles verstehen.
Erbarmungslos
Ob der Orkan Kyrill nun ein Vorbote für kommende Klimaveränderungen war oder nicht, darüber lässt sich trefflich streiten. Eines ist allerdings jetzt schon abzusehen: Wenn die Temperaturunterschiede zwischen Polarregion und dem Süden derart groß sind wie in diesem Jahr, werden wir uns auf Orkane wohl vermehrt einrichten müssen — und solche Bilder sind dann keine Seltenheit mehr.
Jenseits von Ede
Sich am Regierungssessel festzuklammern, scheint Tradition zu sein in Bayern und vor allem in der CSU. Nun aber ist Stoiber derart angeschossen, dass er sich gezwungen sieht einen erneuten Antritt als Ministerpräsident in 2008 von der Stimmung heute bei der Klausurtagung abhängig zu machen. Ausgerechnet eine Frau und dann noch rothaarig könnte demnach zum Fallstrick und Ende der Karriere des Edmund Stoiber beigetragen haben. Was mögen sich die Oberen nach dem Mittelalter gesehnt haben, damals wäre die Fürther Landrätin Gabriele Pauli als Beweis der Hexenkraft einfach gefragt worden, ob sie schwimmen kann.
Partygespräch
Sie: So, Sie sind also geschieden, darf man fragen warum?
Er: Wir konnten uns nicht über das Fernsehprogramm einigen.
Sie: Das ist doch kein Grund, ich bin seit 40 Jahren verheiratet und wir hatten noch nie Streit über das Fernsehprogramm.
Er: Kunststück, bei ihnen gab es damals auch nur drei Programme.