Neulich an der Tankstelle

Kun­de:“Ein­mal die Wäsche Num­mer 2 bitte.”

Ver­käu­fe­rin:“Möch­ten Sie eine WM-Trö­te dabei haben?”

Kun­de:“Was?”

Ver­käu­fe­rin:“Zu der Auto­wä­sche, möch­ten Sie da eine WM-Trö­te dazu?”

Kun­de:“Was soll ich mit einer WM-Trö­te beim Autowaschen?”

Ver­käu­fe­rin:“Nein, Nein, die WM-Trö­te bekom­men sie dazu, zur Auto­wä­sche, gratis.”

Kun­de:“Nein Dan­ke, will ich nicht.”

Ver­käu­fe­rin:“Aber ver­ste­hen Sie das denn nicht? Sie bekom­men die WM-Trö­te zusätz­lich zur Auto­wä­sche dazu, umsonst.”

Kun­de:“Ich will kei­ne WM-Tröte.”

Ver­käu­fe­rin:“Aber wie­so, die ist doch umsonst.”

Kun­de (leicht unge­hal­ten):“Hören Sie, ich möch­te nur mein Auto waschen, sonst nix, kei­ne Trö­te, kein Sni­ckers, kei­ne Ziga­ret­ten, gar nichts, nur Auto waschen, bitte.”

Ver­käu­fe­rin: Aber Sie kön­nen die Trö­te doch weiterverschenken.

Kun­de:“OK, jun­ge Frau, geben Sie mir die scheiß Tröte.”

Ver­käu­fe­rin reicht die Trö­te über den Laden­tisch, Kun­de gibt sie gleich wie­der zurück.

Kun­de:“Hier, da haben Sie das ver­damm­te Ding, schen­ke ich Ihnen.”

Ver­käu­fe­rin leicht kon­ster­niert:“Dan­ke, ich hab’ schon zwan­zig Stück davon zu Hause.”

Abwarten und Tee trinken

Das ist schon erstaun­lich. Trotz aller kul­tu­rel­len Unter­schie­de scheint es doch bei Teen­agern eine inter­kul­tu­rel­le Über­ein­stim­mung zeit­li­cher Abfol­gen und Ritua­le zu geben. Die fran­zö­si­sche Aus­tausch­schü­le­rin jeden­falls bela­gert das Bade­zim­mer mor­gens exakt in der sel­ben zeit­li­chen Dau­er mei­ner Toch­ter – und gibt eben­falls mit­tels Ein­satz des Haar­glät­ters zu ver­ste­hen, dass jetzt die letz­ten fünf­zehn Minu­ten einer lan­gen vor­an­ge­gan­ge­nen War­te­zeit für mich ange­bro­chen sind.

Clement versucht sich bei der FDP

Der ehe­ma­li­ge Super­mi­nis­ter Wolf­gang Cle­ment lieb­äu­gelt jetzt doch schein­bar mit der FDP.

“Gut drei Wochen vor der nord­rhein-west­fä­li­schen Land­tags­wahl tritt der ehe­ma­li­ge Minis­ter­prä­si­dent und frü­he­re Sozi­al­de­mo­krat Wolf­gang Cle­ment zusam­men mit dem FDP-Poli­ti­ker Dani­el Bahr auf. Auf Bahrs Ein­la­dung wird Cle­ment heu­te Abend vor dem “Forum Libe­ral” in Müns­ter einen Vor­trag zum The­ma “Deutsch­land braucht Refor­men” hal­ten.“Quel­le:welt.de

Dabei hat er doch so vie­le ande­re Talente.

Three Burials

„Wür­den Sie mir einen Gefal­len tun und mich erschie­ßen? Wis­sen Sie ich bin gläu­big und möch­te nicht in Ungna­de fal­len vor dem Herrn, wenn ich Selbst­mord begehe.“

Eine von vie­len skur­ri­len Begeg­nun­gen in dem gran­dio­sen Film „Die drei Begräb­nis­se des Mel­quia­des Estrada.“

Mike Nor­ton (Bar­ry Robert Pep­per) ist als Grenz­po­li­zist an die mexi­ka­ni­sche Gren­ze ver­setzt wor­den. Der emo­ti­ons­lo­se Gren­zer erschießt ver­se­hent­lich den aus Mexi­ko ille­gal ein­ge­wan­der­ten Mexi­ka­ner Mel­quia­des Estra­da, der sich in Texas ein beschei­de­nes Leben als Far­mer auf­ge­baut hat. Nor­ton küm­mert der Tod Estra­das nicht und er ver­scharrt den Mexi­ka­ner im Wüs­ten­sand. Den ört­li­chen She­riff Bel­mont (gespielt von Coun­try-Sän­ger Dwight David Yoa­kam) inter­es­sie­ren ille­ga­le Ein­wan­de­rer herz­lich wenig und so lässt er zwar Estra­da exhu­mie­ren, legt den Fall aber schnell zu den Akten. Für ihn ist Estra­da nur ein wei­te­rer läs­ti­ger mexi­ka­ni­scher Ein­wan­de­rer weni­ger. Die von Kojo­ten ange­fres­se­ne Lei­che wird anonym in einem Armen­grab beerdigt.

Estra­das bes­ter Freund, der Ran­cher Pete Per­kins (Tom­my Lee Jones, der auch Regie führ­te), wird von der Bar­be­die­nung Rachel über den wah­ren Mör­der infor­miert. Per­kins ent­führt den Grenz­po­li­zis­ten Nor­ton, lässt ihn die inzwi­schen mumi­fi­zier­te Lei­che des Mexi­ka­ners aus­gra­ben und zwingt ihn den Toten nach Mexi­ko zu brin­gen, um ihn an sei­nem Hei­mat­ort ein drit­tes Mal zu begra­ben. Die bei­den machen sich mit drei Pfer­den auf den beschwer­li­chen Weg durch Wüs­te und Ber­ge. Auf die­ser Rei­se kommt es zu eini­gen merk­wür­di­gen Begeg­nun­gen, die den Grenz­po­li­zis­ten Nor­ton nicht nur wegen des dau­ern­den Ver­suchs Per­kins die Ver­we­sung der Lei­che sei­nes Freun­des z.b. mit Befül­lung durch Frost­schutz­mit­tel auf­zu­hal­ten, an die Gren­zen sei­ner phy­si­schen und psy­chi­schen Belas­tung führt.

Tom­my Lee Jones beein­druckt als ein­sa­mer Cow­boy in einem star­ken Film über Freund­schaft, Ehre und Aufrichtigkeit.

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Betreff: GXns­ti­ge pri­va­te Kran­ken­ver­si­che­rung fXr Sie
Von: sabine.halbheer@bluewin.ch

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Ach was

Rewe beweist Humor

rewe

Der Dis­coun­ter Rewe, der mit der Haus­mar­ke “Ja!” der Kon­kur­renz seit Jah­ren den Kampf ansagt, hat Humor. Pünkt­lich zum 1.April prä­sen­tiert Rewe auf sei­ner Sei­te die Mit­tei­lung, die Mar­ke “Ja” in “Nö!” umbe­nen­nen zu wollen.

“Umfang­rei­che Markt­for­schungs­stu­di­en haben erge­ben, dass eine Umbe­nen­nung von ja! in nö! – vor allem in Kom­bi­na­ti­on mit der neu­en Mar­ken­aus­sa­ge – nö! Mehr zahl ich nicht! – den wan­deln­den Grund­sät­zen der Ver­brau­cher in den Zei­ten der Rezes­si­on ent­ge­gen kommt. Man geht davon aus, dass REWE mit der neu­en Mar­ke nö! ein­deu­tig bes­ser für den har­ten Wett­be­werb mit den Dis­coun­tern gerüs­tet ist.” Bild — und Text­quel­le: rewe.de

Axolotl Roadkill

Axolotl Road­kill ist der Debüt­ro­man von Hele­ne Hege­mann der vor allem des­halb für Auf­se­hen gesorgt hat, weil die jun­ge Autorin sich nach Ver­öf­fent­li­chung dem Pla­gi­at­vor­wurf aus­ge­setzt sah. Über wei­te Stre­cken soll sie bei dem Blog­ger Airen abge­schrie­ben haben.

Vor­weg: Das Buch ist ein Kunst­werk, aber doch in wei­ten Tei­len ein­fach unles­bar, was weni­ger mit der dras­ti­schen Aus­drucks­wei­se des dahin­ge­rotz­ten Wor­tes zu tun hat, als ein­fach mit der Tat­sa­che, das Frau Hege­mann nichts zu erzäh­len hat.

Das ist kein Vor­wurf, Lite­ra­tur kann durch­aus expe­ri­men­tell sein. Axolotl Road­kill beschreibt einen Dau­er­rausch der sechs­zehn­jäh­ri­gen Mif­ti, die seit dem Tod ihrer Muter in Ber­lin bei ihrem Vater lebt und eine extrem nega­ti­ve Ent­wick­lung erlebt, die sie als „all­ge­mei­nes Dahin­schim­meln“ ver­stan­den hat und den­noch mit der eige­nen Kaputt­heit koket­tiert. So stürzt Mif­ti auf­grund des exor­bi­tan­ten Dogen­kon­sums immer mehr in Par­al­lel­wel­ten ab, die Hele­ne Hege­mann durch­aus wort­ge­wal­tig beschreibt.

Den Vor­wurf des Pla­gi­ats strei­tet die Autorin im Übri­gen nicht ab. In einem Dia­log im Anfang des Buches heißt es: „…, genau, weil mei­ne Arbeit und mein Dieb­stahl authen­tisch wer­den, sobald etwas mei­ne See­le berührt. Es ist egal, woher ich die die Din­ge neh­me, wich­tig ist, wohin ich sie trage.“

„Es ist also nicht von Dir?“

„Nein. Von so ‚nem Blogger.“