Speck der Hoffnung

Ich erin­ne­re mich noch an Gün­ter Oet­tin­ger, der im Jahr 2010 dar­über phi­lo­so­phier­te, dass die eng­li­sche Spra­che die­je­ni­ge der Zukunft sei und in ein paar Jah­ren die deut­sche Spra­che im Arbeits­um­feld ablö­sen wür­de. »Eng­lisch wird die Arbeits­spra­che«, war sich EU-Kom­mis­sar Oet­tin­ger noch gut einem Jahr­zehnt sicher. Jeder, »egal ob er Fach­ar­bei­ter an der Werks­ma­schi­ne oder ob er Geschäfts­füh­rer« ist, müs­se »Eng­lisch ver­ste­hen und spre­chen können«.

Nun, Oet­tin­ger wur­de in den Jah­ren sei­ner Amts­zeit weni­ger wegen sei­ner Ver­diens­te als Minis­ter­prä­si­dent oder EU-Kom­mis­sar bekannt, als für sei­ne rudi­men­tä­ren Eng­lisch­kennt­nis­se. Berühmt wur­de Oet­tin­ger für den Satz: »We are all sit­ting in one boat.«

Oet­tin­ger hat jetzt end­lich mit »Plap­per­mäul­chen« Anna­le­na Baer­bock eine wür­di­ge Nach­fol­ge­rin gefunden.

So lie­fert unse­re Außen­mi­nis­te­rin ein wei­te­res Mal einen Bei­trag zur Real­sa­ti­re mit ihrer Rede vom Bacon of Hope und beweist aufs Neue: All­ge­mein­bil­dung wird über­schätzt.

Intel inside

Die Bun­des­re­gie­rung sub­ven­tio­niert den Chip­her­stel­ler Intel, ins­be­son­de­re Robert Habeck hat­te sich dafür stark­ge­macht. Intel Cor­po­ra­ti­on ist ein US-ame­ri­ka­ni­scher Halb­lei­ter­her­stel­ler mit Haupt­sitz im kali­for­ni­schen San­ta Cla­ra und hat im Jah­re 2022 einen Umsatz von 63 Mil­li­ar­den US-Dol­lar gemacht. 

10 Mil­li­ar­den Euro lässt sich die Bun­des­re­gie­rung die Ansied­lung des zweit­größ­ten Chip­her­stel­lers in Mag­de­burg kos­ten. Bis­her waren 6,8 Mil­li­ar­den Euro Sub­ven­tio­nen durch die Ampel­ko­ali­ti­on ver­spro­chen. Intel for­der­te aller­dings auf­grund der hohen Ener­gie­prei­se in Deutsch­land deut­lich mehr Geld.
… wei­ter im Text

Land der Unbedarften?

Heu­te Mor­gen war der Schorn­stein­fe­ger zum Mes­sen des Abgas­ver­hal­tens der Hei­zung da. Mess­wer­te sind top. Auf die Fra­ge nach sei­ner Ein­schät­zung zur Rea­li­sie­rung einer Wär­me­pum­pe für uns, mein­te er, dass, wenn ich die Men­ge Strom, die dafür gebraucht wür­de, rege­ne­ra­tiv erzeu­gen wür­de, das durch­aus infra­ge kom­men würde.

Ansons­ten wäre durch den hohen Strom­be­darf einer Wär­me­pum­pe in älte­ren Häu­sern, die jet­zi­ge gute CO₂-Bilanz zum Teu­fel, da der Strom zu einem guten Teil durch fos­si­le Ver­bren­nung erzeugt wird und durch die not­wen­di­ge Strom­men­ge auch in Zukunft nicht nur rege­ne­ra­tiv erzeugt wer­den kön­ne. Aus die­sem Grund plant die Bun­des­re­gie­rung den Neu­bau von Gas­kraft­wer­ken, um die dro­hen­de Strom­lü­cke zu schließen.

Mein Ein­wand, dass das doch mal jemand nach­rech­nen müs­se, beant­wor­te­te mein Schorn­stein­fe­ger mit dem Satz: „Für jeden Beruf brau­chen Sie eine Aus­bil­dung oder ein Stu­di­um, als Poli­ti­ker nicht.“

Nach­satz eines Leser­brief­schrei­bers auf blog.fefe.de im Zusam­men­hang des tech­ni­schen Ver­ständ­nis der Funk­ti­ons­wei­se einer Wär­me­pum­pe: “Ganz ein­fa­che The­se zum Nach­den­ken: in einem Land, in dem über­wie­gen­de Tei­le der Bevöl­ke­rung offen stolz dar­auf sind, kein Mathe zu kön­nen, braucht man sich über zur Schau gestell­tes feh­len­des tech­ni­sches Ver­ständ­nis nicht zu wun­dern und aufzuregen.“

Wohl wahr.

More tag Text ändern

Einer­seits bin ich über­haupt kein Freund von Text­aus­zü­gen, ande­rer­seits ist es wohl, dass Goog­le die Eigen­heit von Word­Press, näm­lich Tex­te auf der index-Sei­te und dann ver­linkt als Ein­zel­sei­ten­text, als dop­pel­ten Con­tent wer­tet, wenn der Text auf der Blog­ein­gang­sei­te ohne Text­aus­zug, also als gan­zer Text erscheint. 

Ob das so ist, weiß ich nicht. Jeden­falls ist der more-tag, d.h. der Link zur Ein­zel­sei­te des Tex­tes oft­mals in Eng­lisch und wer nun kei­ne Lust auf eine kom­plet­te Ein­deut­schung sei­nes The­mes hat, der kann den Text ganz ein­fach nach sei­ner Wahl ändern. Ein­fach hin­ter dem more ein Leer­zei­chen ein­ge­ben und einen eige­nen Text in den tag schrei­ben, dann erscheint der Link zum Arti­kel mit dem eige­nen Text. 

Regierende Hasardeure

Die aktu­el­le Sonn­tags­fra­ge zur Bun­des­tags­wahl zeich­net ein düs­te­res Bild. Die AFD befin­det sich wei­ter­hin im Höhen­flug, eini­ge Insti­tu­te sehen die Par­tei gar bei 20 Pro­zent der Wäh­ler­stim­men und somit als zweit­stärks­te Par­tei, zumin­dest in den Umfra­gen. Der ein­sei­ti­ge Shoo­ting­star Star – die Grü­nen – sind nach Habecks Heiz­wen­de wei­ter­hin im Abwärts­trend, was aber nicht wei­ter ver­wun­der­lich ist, da inzwi­schen immer mehr Fach­leu­te die Hei­zungs­wen­de kritisieren.

Die SPD wäre als Kanz­ler­par­tei eini­gen Umfra­ge zur Fol­ge nur noch dritt­stärks­te Par­tei, Lin­ke und FDP bewe­gen sich laut Umfra­ge an der 5‑Pro­zent-Hür­de. Die Regie­ren­den wer­den zuneh­mend ner­vös, die Poli­tik ver­sucht sich in Erklärungen.
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Politik nach dem Sankt-Florian-Prinzip

Die Indus­trie in der Bun­des­re­pu­blik ist der Grund­stein des Wohl­stands in Deutsch­land und mit 7,5 Mil­lio­nen Arbeit­neh­mern und Arbeit­neh­me­rin­nen der größ­te und wich­tigs­te, aller­dings auch ener­gie­in­ten­si­ve Wirt­schafts­zweig. Mit der Dekar­bo­ni­sie­rung ist nun eine Abkehr der Ener­gie­ge­win­nung durch fos­si­le Brenn­stof­fe ein­ge­läu­tet, was zu einer enor­men Ver­teue­rung von Ener­gie führt. 

Die Indus­trie kann viel­leicht – zumin­dest in Tei­len – die gestie­ge­nen Ener­gie­kos­ten an die End­kun­den wei­ter­ge­ben, aller­dings auch nur solan­ge, wie es kei­ne oder kaum Sub­sti­tu­te in der Welt gibt, die an die Qua­li­tät deut­scher Erzeu­ger herankommt.

Das aller­dings dürf­te nur eine Fra­ge der Zeit sein und somit wird sich der Deindus­tria­li­sie­rungs­pro­zess fort­set­zen. Das ist nur auf­zu­hal­ten, wenn der Staat die Ener­gie­kos­ten mas­siv sub­ven­tio­niert, wie Wirt­schafts­mi­nis­ter Habeck bereits rich­tig erkannt hat.
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Stromzuteilung durch den Staat?

Vie­le Exper­ten hat­ten es bereits pro­gnos­ti­ziert: Mit der Ver­stro­mung der Mobi­li­tät und des Hei­zens sind die Net­ze in der Bun­des­re­pu­blik über­las­tet. Man hat­te gehofft, dass die Infra­struk­tur mit den Jah­ren moder­ni­siert wür­de, sodass für den Ein­zel­nen auch in Hoch­ab­nah­me­zei­ten Strom zur Ver­fü­gung steht. 

Wie so vie­les in der Strom­wen­de ist auch die­ses Sze­na­rio nicht zu Ende gedacht und schei­tert bereits in den Anfän­gen. In Dort­mund konn­te der Woh­nungs­kon­zern Veno­via bereits jetzt schon nur 60 Wär­me­pum­pen nicht anschlie­ßen, da das Strom­netz zu schwach ist.
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Maiwetter

Im Sau­er­land dau­ert bekannt­lich alles etwas län­ger, sogar das Wet­ter lässt sich Zeit. Aber jetzt end­lich scheint sich die Son­ne und damit auch die Wär­me durch­zu­set­zen. Der Dau­er­re­gen hat aller­dings auch sein Gutes: Der Natur konn­te man wort­wört­lich beim Wach­sen zusehen.