Axolotl Roadkill ist der Debütroman von Helene Hegemann der vor allem deshalb für Aufsehen gesorgt hat, weil die junge Autorin sich nach Veröffentlichung dem Plagiatvorwurf ausgesetzt sah. Über weite Strecken soll sie bei dem Blogger Airen abgeschrieben haben.
Vorweg: Das Buch ist ein Kunstwerk, aber doch in weiten Teilen einfach unlesbar, was weniger mit der drastischen Ausdrucksweise des dahingerotzten Wortes zu tun hat, als einfach mit der Tatsache, das Frau Hegemann nichts zu erzählen hat.
Das ist kein Vorwurf, Literatur kann durchaus experimentell sein. Axolotl Roadkill beschreibt einen Dauerrausch der sechszehnjährigen Mifti, die seit dem Tod ihrer Muter in Berlin bei ihrem Vater lebt und eine extrem negative Entwicklung erlebt, die sie als „allgemeines Dahinschimmeln“ verstanden hat und dennoch mit der eigenen Kaputtheit kokettiert. So stürzt Mifti aufgrund des exorbitanten Dogenkonsums immer mehr in Parallelwelten ab, die Helene Hegemann durchaus wortgewaltig beschreibt.
Den Vorwurf des Plagiats streitet die Autorin im Übrigen nicht ab. In einem Dialog im Anfang des Buches heißt es: „…, genau, weil meine Arbeit und mein Diebstahl authentisch werden, sobald etwas meine Seele berührt. Es ist egal, woher ich die die Dinge nehme, wichtig ist, wohin ich sie trage.“
„Es ist also nicht von Dir?“
„Nein. Von so ‚nem Blogger.“