Von grünen Schwarzen und Schwarzen Grünen

Oswald Metz­ger, grü­ner Finanz­ex­per­te ist aus der Par­tei aus­ge­tre­ten. Metz­ger, der Sozi­al­hil­fe­emp­fän­ger vor­nehm­lich als Mit­bür­ger sah, die “ihren Lebens­sinn dar­in sehen, Koh­le­hy­dra­te oder Alko­hol in sich hin­ein zu stop­fen, vor dem Fern­se­her zu sit­zen und das Glei­che den eige­nen Kin­dern ange­dei­hen zu las­sen”, wird bereits hef­tig von der FDP umwor­ben. Neben sei­ner Tätig­keit als Lob­by­ist bei der neo­li­be­ra­len Initia­ti­ve Neue Sozia­le Markt­wirt­schaft, könn­te er natür­lich auch gemein­sam mit der jüngst aus der CSU augetre­te­nen Gabrie­le Pau­li eine neue Par­tei grün­den. Frau Pau­li sucht der­zeit eben­falls eine neue poli­ti­sche Heimat. 

Schäubles Angst

Polit­ker die von den Medi­en nicht mehr wahr­ge­nom­men wer­den sind am Ende ihrer Kar­rie­re ange­langt. Das erklärt war­um sie zuwei­len so viel Unsinn daher­re­den. Eine Ent­schul­di­gung ist das nicht.

“Bun­des­in­nen­mi­nis­ter Wolf­gang Schäub­le hat eine wei­te­re Ver­län­ge­rung der Lebens­ar­beits­zeit gefordert.”

sueddeutsche.de

Wann will der eigent­lich end­lich gehen?

Unbequeme Wahrheiten

Man muss nicht alles rich­tig fin­den, was Alt Bun­des­kanz­ler Hel­mut Schmidt in sei­ner Amts­zeit als akti­ver Poli­ti­ker zu ver­ant­wor­ten hat­te. Viel­leicht ist eini­ges, bspws. der NATO-Dop­pel­be­schluss, für den sich Schmidt maß­geb­lich ein­setz­te, auch nicht rich­tig ver­stan­den wor­den. Viel­leicht ist es aber auch ein­fach so, dass man als „Polit­rent­ner“ ohne Kon­ven­tio­nen, mit reich­lich­hal­ti­ger Erfah­rung auch da glaub­haft Kri­tik üben darf, wo die Schmerz­gren­ze des Kon­sens ansons­ten erreicht wäre. Hel­mut Schmidt im SPIEGEL zu mili­tä­ri­schen Aus­lands­ein­sät­zen und öffent­li­chen Ratschlägen:

„Was die inne­ren Ange­le­gen­hei­ten ande­rer Staa­ten betrifft, so hat unse­re Regie­rung weder den Rus­sen, noch den Ame­ri­ka­nern und schon gar nicht den Chi­ne­sen öffent­li­che Rat­schlä­ge zu geben. Seit wann wis­sen wir Deut­schen denn, was ein Rechts­staat ist und wie eine Demo­kra­tie zu funk­tio­nie­ren hat? Wo kom­men wir eigent­lich her? Wir kom­men von Adolf Nazi her, von Tirpitz, von Luden­dorff, von Wil­helm II., von Bis­marck. Und jetzt schwin­gen wir uns plötz­lich auf und beleh­ren Chi­na, wie es mit den tibe­ti­schen Bud­dhis­ten umzu­ge­hen habe?“

In Ostwestfalen

Wenn in einer ost­west­fä­li­schen Knei­pe Def­ti­ges zum Abend­brot ange­kün­digt ist und man fes­te­stellt das der Wirt in die­ser Knei­pe ob sei­ner Kör­per­fül­le quer durch die Tür gehen muss, soll­te man die Flucht ergrei­fen; oder einen guten Magen haben. Kon­fron­tiert mit Unmen­gen Kar­tof­feln jeg­li­cher Zube­rei­tungs­form, Schnitt­chen und hand­tel­ler­gros­sen Schnit­zeln, trie­fend vor But­ter, ist es rat­sam den gut­ge­mein­ten Rat­schlag vom Wirt: “Schnäps­gen danach”, anzu­neh­men, so man nicht plat­zen will. 

Hindenburg als Nußknacker

Mari­on Grä­fin Dön­hof erin­nert sich in ihrem Buch “Kind­heit in Ost­preu­ßen” an den dama­li­gen Gene­ral­feld­mar­schall von Hindenburg:

“Er war groß und schwer, ging ziem­lich steif mit merk­wür­dig kur­zen Schrit­ten und glich mit sei­nem Schnurr­bart eher einem Nuß­kna­cker, wie ich ihn ein­mal in einem Bil­der­buch gese­hen hat­te, als jenem göt­ter­glei­chen Hel­den mei­ner Vorstellung.”

Auszeichnung für Datenkraken

Vie­le hät­ten ihm es gegönnt, den­noch, Wolf­gang Schäub­le bekommt kei­nen Preis. Die Initia­to­ren des Big­brot­her Award, der Ver­ein zur För­de­rung des öffent­li­chen beweg­ten und unbe­weg­ten Daten­ver­kehrs e.V.” , die den Anti­preis bereits seit dem Jahr 2000 ver­ge­ben, begrün­de­ten ihren Ent­schluss mit der “[..] “Befürch­tung, dass Schäub­le die Ver­lei­hung des Big­Brot­he­rA­wards als beson­de­ren Ansporn ver­ste­hen könn­te, sei­nen Sicher­heits­extre­mis­mus noch zu ver­stär­ken”[…]. Vor dem Hin­ter­grund, dass Schäub­le nicht nur einen Drang zur Dra­ma­tur­gie, son­dern offen­sicht­lich den Bezug zur Rea­li­tät ver­lo­ren hat, ist die Ent­schei­dung nur all­zu verständlich.

Hasta la Vista

Bei der Suche nach einem schnel­le­rem Rech­ner stos­se ich immer wie­der auf das unver­meid­li­che Win­dows Vis­ta. Aller­dings gibt’s noch Hoffnung:

“PC-Her­stel­ler wie Hew­lett-Packard und Dell könn­ten ihre Com­pu­ter bis zum 30. Juni 2008 mit XP statt mit Vis­ta aus­stat­ten”, schreibt tagespiegel.de


Aber was ist mit den unzäh­li­gen Updates? Die Lösung naht vor­aus­sicht­lich im ers­ten Quar­tal 2008:

“Auch mit dem SP3 wird es wie­der mög­lich sein, zusam­men mit einer XP-CD ein Kom­plett­pa­ket zu bau­en, mit dem sich XP zusam­men mit dem SP3 in einem Rutsch instal­lie­ren lässt.” mel­det heise.de, glück­li­cher­wei­se zu mei­ner Erleich­te­rung und der Gewiss­heit nicht auf die­ses däm­li­che neue Betrieb­sys­tem umstei­gen zu müssen. 

Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten

Der 9. Novem­ber 1989 lei­te­tet das Ende eines Staa­tes ein, wel­cher mit dem Versprechen[r] Wal­ter Ulb­richts [Nie­mand hat die Absicht eine Mau­er zu erreich­ten], als Staat des Selbst­be­tru­ges sein Ende in einer Revo­lu­ti­on als logi­sche Kon­se­quenz des unfrei­en Bür­gers fand. Die ehe­ma­li­ge DDR war auf­grund ver­fehl­ter Wirt­schafts­po­li­tik schon lan­ge zu einem maro­den Sytem ver­kom­men, des­sen ein­zi­ge Exis­tenz sich auf einer Dik­ta­tur grün­de­te, die es geschafft hat­te gro­ße Tei­le des Vol­kes zu Mit­tä­tern zu machen. Der Staat als Garan­tie der Repres­si­on der Bür­ger als Rache­akt des Ein­zel­nen. Welch’ per­ver­se Genia­li­tät. Eine Chro­no­lo­gie mit Zeit­do­ku­men­ten fin­det sich auf chro­nik-der mauer.de

FAZ wird farbig

Die FAZ wird ab 05.Oktober im neu­en Lay­out erschei­nen, mel­det spie­gel online. Das dürf­te der FAZ eini­ge bit­ter­bö­se Leser­brie­fe ihrer erz­kon­ser­va­ti­ven Leser­schaft einbringen.

Als die Redak­ti­on einen 1,9 mal 5,5 Zen­ti­me­ter gro­ßen Kas­ten in roter Far­be auf der Titel­sei­te ein­führ­te, erkann­ten die Leser dar­in “rei­ße­ri­sche Ver­schnör­ke­lun­gen” und “wil­des Farbspiel”,

schreibt die Print­aus­ga­be des Spiegel.