Wenn einer eine Reise tut


Berlin ist eine Rei­se wert, so sagt der Volks­mund und so isset auch. Für eini­ge Fuß­ball­fans die am Sams­tag zum Pokal­end­spiel Dort­mund gegen Bay­ern ange­reist waren, war die Rei­se trotz gül­ti­ger Kar­ten am Olym­pia­sta­di­on aller­dings zu Ende. Eini­ge Hart­ge­sot­te­ne hat­ten mor­gens bereits reich­lich dem Alko­hol zuge­spro­chen und so die Auf­merk­sam­keit der Ord­nungs­kräf­te auf sich gezo­gen, die mit Alko­hol­tes­tern bewaff­net stich­pro­ben­ar­tig alle Fans nach Hau­se schick­ten, die deut­lich mehr als ein Pro­mil­le Alko­hol im Blut hat­ten. Kom­men­tar eines vor Spiel­be­ginn zurück­rei­sen­den Fuß­ball­fans: „ Bei mir waren es 1,9 Pro­mil­le, ich fin­de das nicht so tra­gisch, die Ord­nungs­kraft schon.“

Schnelle Antwort

Die deut­schen Behör­den sind nicht so lang­sam wie manch­mal behaup­tet wird, auch kann eini­gen Beam­ten eine gewis­se Art von Humor nicht abge­spro­chen werden.


Am Diens­tag hat­te ich eine Anfra­ge per E‑Mail ver­schickt und heu­te bereits post­wen­dend einen Brief mit den benö­tig­ten Unter­la­gen erhalten.

Der Hin­weis in dem Schrei­ben […]“erhal­ten Sie die gewünsch­ten Unter­la­gen, vor­sorg­lich in zwei­fa­cher Aus­fer­ti­gung”, lässt erah­nen wie der Absen­der mei­nen Umgang mit Schrift­stü­cken einschätzt.


Wahr­schein­lich zu Recht.

Minusgeschäft

Die älte­re Dame hat­te es nicht eilig. Ein Vier­tel Käse, ein Bröt­chen, viel­leicht ein zwei Schei­ben von der Wurst. In aller See­len­ru­he die Befind­lich­kei­ten des Gat­ten erwähnt – nach ca. zwan­zig Minu­ten end­lich bezahlt: sechs Euro fünf­und­fünf­zig. Neben der Ver­käu­fe­rin noch zwei wei­te­re Kun­den zwan­zig Minu­ten war­ten las­sen. Wenn das mal kein Minus­ge­schäft war. 

Nervig

Tele­fon­klin­geln.

- Lohren
- Entschuldigung, spreche ich mit Herrn Lohren?
- Ja
- Wenn ich nicht störe, würde ich gerne....
- Sie stören
- Wie, ich ähm, es geht um....
- Kein Interesse
- Na, wenn sie meinen...
- Ja
- Na dann, wenn das so ist
- Ja
- (Konsterniert) Schönen Abend noch
- (Gedacht) Sie mich auch

Der tut nix, der will nur spielen

Wild­tie­re blei­ben, auch wenn sie als Haus­tie­re gehal­ten wer­den, eben doch wil­de Tie­re. In einem Aqua­ris­tik­ge­schäft hat­te die Inha­be­rin in einer Ecke ein groß­zü­gi­ges Ter­rain mit Teich und aller­lei Pflan­zen ange­legt, in des­sen Mit­te ein Legu­an auf einem Baum­stumpf im Pflan­zen­licht schein­bar regungs­los vor sich hindämmerte.

Neu­gie­rig gewor­den trat ich an das Tier her­an, nicht bemer­kend, ob der feh­len­den Ein­zäu­nung ver­mut­lich in den Augen des Legu­ans eine Grenz­ver­let­zung began­gen zu haben.
Bei nähe­rer Betrach­tung erwies sich die Ech­se als pfeil­schnel­les Tier, das mei­nen Rück­zug weni­ger als Respekt vor dem eige­nen Ter­ri­to­ri­um, denn als Flucht aus­leg­te. Den nach­fol­gen­den Angriff konn­te ich mit­tels Ein­kaufs­wa­gen deut­lich brem­sen, danach saß die Ech­se auf dem unte­ren Git­ter des Ein­kauf­wa­gen und blick­te mich grim­mig von unten durch die Git­ter der obe­ren Hälf­te an.
&#8594… wei­ter im Text

Versuchen kann man’s ja

Post aus Esch­born. Die “deut­sche Inkas­so GmbH” for­dert im Auf­trag der “Inter­net-Ser­vice AG” von mei­ner Toch­ter einen Betrag von fast 100 Euro für einen angeb­li­chen Klick auf eine Web­site mit Namen genlogie.net. Mei­nen schrift­li­chen Ein­wand, dass sie min­der­jäh­rig ist — und mei­ne Ein­wil­li­gung zu einem Ver­trag zu kei­nem Zeit­punkt vor­lag, scheint unbe­rück­sich­tigt zu blei­ben. Viel­leicht soll­te ich denen mal schrei­ben, dass sie noch nicht ein­mal Taschen­geld bekommt?