Eine der ältesten Kolumnen zum Thema Kuriositäten aus dem Internet wird eingestellt. Der Journalist und Medienkritiker Ernst Corinth berichtete in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung regelmäßig über Kurioses aus dem Netz. Die HAZ begründete diesen Schritt nordisch unterkühlt mit der Aussage:“ Wir sehen keine Zukunft für diese Format.“ Denkbar ist allerdings dass der HAZ die Alleingänge Corinths in seinem Blog nicht so ganz gepasst haben. Corinth war und ist nicht zimperlich; was ins Netz an Absonderlichkeiten gestellt wird, das hat er gefunden und präsentiert. Bisweilen hat Corinth dabei die Grenze dessen unterschritten, was man sehen will. Im Umkehrschluss könnte das dazu geführt haben, dass es der HAZ nicht gepasst hat, in einem Atemzug mit Ernst Corinth genannt zu werden. Die wahren Gründe bleiben verborgen, nicht aber die Kuriositäten, denn Corinth bloggt natürlich weiter unter ecos blog.
Kategorie: Webgedöns
30 Jahre PC
Editor für WordPress
Für WordPress gibt es zahlreiche fertige Themes. Wer allerdings ein eigenes Template nutzen möchte, kommt an CSS nicht vorbei. Einfacher geht das Erstellen mit einem WYSIWYG Werkzeug. Das gibt’s jetzt auch für WordPress, nennt sich sinnigerweise PressWork und soll das Erstellen von WordPress Themes per Drag and Drop ermöglichen. Die Anwendung ist simpel. Presswork downloaden, entpacken und hochladen auf WP/Themes. Anschließend im Admin-Bereich unter Design -> Themes aktivieren und schon kann im Frontend editiert werden. Download unter presswork.me
Tipps im Netz
Ratgeber Seiten gibt es im Netz zuhauf. Das dort neben vielen wirklich guten Tipps und Tricks auch viel Blödsinn steht, liegt in der Natur der Sache. So outen sich einige Fragesteller in den Grundzügen ihres Charakters ebenso, wie mancher Kommentator kabarettistisches Talent beweist.
Auf den doch etwas chauvinistischen Tipp eines Mannes auf der Seite frag.vati.de jedenfalls, der Frau das exzessive Sammeln von Tupperware mittels Zuweisung nur einer Schublade auszutreiben, antwortet eine Tippgeberin, sie würde empfehlen, ihn, den Mann rauszuschmeißen, dann böte sich genug Platz für Tupperware.
Schön auch der Rat, mit einem Spiel doch etwas Farbe in den manchmal grauen Büroalltag zu bringen. Bereits die Überschrift birgt von überragender Kenntnis menschlichen Zusammenseins, mehr als vom schnöden Arbeitsrecht allerdings auch.
Mit dem Bürospiel “Das traust Du Dich eh nicht”
werden wir alle viel mehr Spaß bei der Arbeit haben!
Das Spiel baue darauf auf, so der Tippgeber, mittels Mutproben Punkte zu sammeln. Punkte gibt es beispielsweise dafür, Dialoge mit dem Chef mit dem Zusatz: „Ey Alder“ zu vervollständigen, oder am Ende einer Besprechung vorschlagen, dass alle zusammen händehaltend ein “Vater unser” beten.
Allerdings empfiehlt es sich, die Humorgrenze des Chefs ganz genau zu kennen; ansonsten kann es unangenehm werden, wie eine Dame mit dem sinnigen Pseudononym „Frau Arbeitslos“ in den Kommentaren schreibt:
Hatte einen guten Job als Chefsekretärin in einem großen Unternehmen. Habe das Spiel mit einigen Kollegen gespielt. Ich hab gewonnen, dafür aber meinen Job verloren. Mein Chef fand´s nicht so lustig, als ich ihn mit “Alder” angeredet habe.
Das Internet ist stark im Kommen
Die ehemaligen großen Volkspartien haben ein Problem, in Scharen laufen ihnen die Wähler und Mitglieder weg. Sie dümpeln bei 20 ‑30 % der Wählerstimmen, einige Prognosen sehen sogar für die Bundestagswahl im Jahr 2013 die Grünen deutlich vor der SPD und die CDU bei knapp über 30%. Das ist kein Wunder, denn es fehlt an Themen: Die SPD hatte sich bereits unter Gerhardt Schröder von ihrer Stammklientel mit der Agenda 2010 verabschiedet und die CDU setzt mit ihrem Kurs derzeit den konservativen Stammwählern arg zu. Weil das so ist, versuchen sie andere Themen zu besetzen, die dann vermeintlich zu Wählerstimmen führt. Jüngstes Beispiel: Die Internet Offensive der CDU. Mit der Medianight wollen sich die Konservativen „jünger und netzaffiner“ zeigen. Zu blöd, dass weder die Kanzlerin noch ihre Minister so richtig wissen, worüber sie da reden – so prophezeit Kulturstaatsminister Bernd Neumann in einem Interview (im Jahr 2011, versteht sich!!) gar, dass die“ Entwicklung hin zum Internet geht“, gibt aber unumwunden zu, dass er nicht wisse, „wann das Internet voll ist.“
Alles neu macht der Mai
Aha und ich hab’ mich schon gewundert, warum Googles Server heute abend zeitweise in die Knie ging. Google hat seine Bildersuche modernisiert:
“Google hat es tatsächlich nach fast zehn Monaten geschafft und stellt das im Juli 2010 vorgestellte Design der Bildersuche nun auch auf google.de zur Verfügung. Auf (fast) allen anderen Google-Domains war es schon lange vorhanden. Gegenüber der alten Verison, bringt diese einige Vorteile und neue Features.” googlewatchblog.de
Dr. h.c. Cäsar
Nicht erst seit der Plagiatsaffäre des ehemaligen Verteidigungsministers ist die Frage berechtigt, wie man zum begehrten Doktor Titel kommt, auch wenn das Füllhorn der Denker an einem vorbei gegangen ist. Ganz einfach, mit Geld und einem Quentchen krimineller Energie kann der begehrte Titel bald auf der eigenen Visitenkarte stehen. Die Seite titel-kaufen.de bietet nicht nur den Doktor Titel zum Kauf, es gibt auch das verpasste Abitur oder einen akademischen Abschluss einer Universität zu erwerben. Natürlich, die Seite ist ein Gag, interessanter Weise scheinen jedoch viele Leute die Satire nicht erkannt zu haben, nur so lassen sich wohl die zahlreichen Anfragen erklären, die der Betreiber, natürlich anonymisiert, auf seine Seite gestellt hat. Kostprobe gefällig?
Aktuell höchster Schulabschluss: Dipl. ‑Ing. Bio Medizinsche Technik
Nationalität: Deutsch
Motivation für Titelkauf: Ansehen. Ich habe zusaetzlich zum Studium auch noch eine 3 jaehrige Ausbildung als Physiotherapeut gemacht, aufgrund dessen, ich im Ausland schon sowieso mit Herrn Doktor angesprochen werde.
Gewünschter Titel: Dr. oder Dr.-Ing.
Gewünschte Hochschule / Aussbildungsstätte: eine deutsche Hochschule
Liefertermin: schnell wie moeglich
Ergänzungen: bitte schiken Sie mir eine email
Qualitätsfernsehen
Zwischen all dem Müll, den das deutsche Fernsehen so liefert, ist doch die eine oder andere Perle dabei, die es sich lohnt anzuschauen. Allerdings wird es zunehmend schwieriger, gute Filme auch zu finden. Da heißt es dann: Zappen und zum Schluß doch wieder bei einem der x‑ten Wiederholungen des Tatorts hängen zu bleiben, oder bei tittelbach.tv nach zu schauen. Der Journalist Rainer Tittelbach schreibt Rezensionen zu aktuellen Fernsehfilmen und Serien und erspart, wenn ich schon mal was sehen will, nervtötendes Gezappe.
Internet Explorer 9
Der neue IE unterstützt CSS 3, lese ich. Gilt wohl wieder nur eingeschränkt. Box-Shadow funktioniert nicht. Schade, auch der neue Browser aus dem Hause Microsoft scheint wieder mal nur die große Nervensäge für alle Webworker zu sein.