Aus für Netzgeflüster der HAZ

Eine der ältes­ten Kolum­nen zum The­ma Kurio­si­tä­ten aus dem Inter­net wird ein­ge­stellt. Der Jour­na­list und Medi­en­kri­ti­ker Ernst Corinth berich­te­te in der Han­no­ver­schen All­ge­mei­nen Zei­tung regel­mä­ßig über Kurio­ses aus dem Netz. Die HAZ begrün­de­te die­sen Schritt nor­disch unter­kühlt mit der Aus­sa­ge:“ Wir sehen kei­ne Zukunft für die­se For­mat.“ Denk­bar ist aller­dings dass der HAZ die Allein­gän­ge Corinths in sei­nem Blog nicht so ganz gepasst haben. Corinth war und ist nicht zim­per­lich; was ins Netz an Abson­der­lich­kei­ten gestellt wird, das hat er gefun­den und prä­sen­tiert. Bis­wei­len hat Corinth dabei die Gren­ze des­sen unter­schrit­ten, was man sehen will. Im Umkehr­schluss könn­te das dazu geführt haben, dass es der HAZ nicht gepasst hat, in einem Atem­zug mit Ernst Corinth genannt zu wer­den. Die wah­ren Grün­de blei­ben ver­bor­gen, nicht aber die Kurio­si­tä­ten, denn Corinth bloggt natür­lich wei­ter unter ecos blog.

Editor für WordPress

Für Word­Press gibt es zahl­rei­che fer­ti­ge The­mes. Wer aller­dings ein eige­nes Tem­p­la­te nut­zen möch­te, kommt an CSS nicht vor­bei. Ein­fa­cher geht das Erstel­len mit einem WYSIWYG Werk­zeug. Das gibt’s jetzt auch für Word­Press, nennt sich sin­ni­ger­wei­se Press­Work und soll das Erstel­len von Word­Press The­mes per Drag and Drop ermög­li­chen. Die Anwen­dung ist sim­pel. Press­work down­loa­den, ent­pa­cken und hoch­la­den auf WP/Themes. Anschlie­ßend im Admin-Bereich unter Design -> The­mes akti­vie­ren und schon kann im Front­end edi­tiert wer­den. Down­load unter presswork.me

Tipps im Netz

Rat­ge­ber Sei­ten gibt es im Netz zuhauf. Das dort neben vie­len wirk­lich guten Tipps und Tricks auch viel Blöd­sinn steht, liegt in der Natur der Sache. So outen sich eini­ge Fra­ge­stel­ler in den Grund­zü­gen ihres Cha­rak­ters eben­so, wie man­cher Kom­men­ta­tor kaba­ret­tis­ti­sches Talent beweist.
Auf den doch etwas chau­vi­nis­ti­schen Tipp eines Man­nes auf der Sei­te frag.vati.de jeden­falls, der Frau das exzes­si­ve Sam­meln von Tup­per­ware mit­tels Zuwei­sung nur einer Schub­la­de aus­zu­trei­ben, ant­wor­tet eine Tipp­ge­be­rin, sie wür­de emp­feh­len, ihn, den Mann raus­zu­schmei­ßen, dann böte sich genug Platz für Tupperware.

Schön auch der Rat, mit einem Spiel doch etwas Far­be in den manch­mal grau­en Büro­all­tag zu brin­gen. Bereits die Über­schrift birgt von über­ra­gen­der Kennt­nis mensch­li­chen Zusam­men­seins, mehr als vom schnö­den Arbeits­recht aller­dings auch.

Mit dem Büro­spiel “Das traust Du Dich eh nicht”
wer­den wir alle viel mehr Spaß bei der Arbeit haben!

Das Spiel baue dar­auf auf, so der Tipp­ge­ber, mit­tels Mut­pro­ben Punk­te zu sam­meln. Punk­te gibt es bei­spiels­wei­se dafür, Dia­lo­ge mit dem Chef mit dem Zusatz: „Ey Alder“ zu ver­voll­stän­di­gen, oder am Ende einer Bespre­chung vor­schla­gen, dass alle zusam­men hän­de­hal­tend ein “Vater unser” beten.
Aller­dings emp­fiehlt es sich, die Humor­gren­ze des Chefs ganz genau zu ken­nen; ansons­ten kann es unan­ge­nehm wer­den, wie eine Dame mit dem sin­ni­gen Pseudon­o­nym „Frau Arbeits­los“ in den Kom­men­ta­ren schreibt:

Hat­te einen guten Job als Chef­se­kre­tä­rin in einem gro­ßen Unter­neh­men. Habe das Spiel mit eini­gen Kol­le­gen gespielt. Ich hab gewon­nen, dafür aber mei­nen Job ver­lo­ren. Mein Chef fand´s nicht so lus­tig, als ich ihn mit “Alder” ange­re­det habe.

Das Internet ist stark im Kommen

Die ehe­ma­li­gen gro­ßen Volks­par­tien haben ein Pro­blem, in Scha­ren lau­fen ihnen die Wäh­ler und Mit­glie­der weg. Sie düm­peln bei 20 ‑30 % der Wäh­ler­stim­men, eini­ge Pro­gno­sen sehen sogar für die Bun­des­tags­wahl im Jahr 2013 die Grü­nen deut­lich vor der SPD und die CDU bei knapp über 30%. Das ist kein Wun­der, denn es fehlt an The­men: Die SPD hat­te sich bereits unter Ger­hardt Schrö­der von ihrer Stamm­kli­en­tel mit der Agen­da 2010 ver­ab­schie­det und die CDU setzt mit ihrem Kurs der­zeit den kon­ser­va­ti­ven Stamm­wäh­lern arg zu. Weil das so ist, ver­su­chen sie ande­re The­men zu beset­zen, die dann ver­meint­lich zu Wäh­ler­stim­men führt. Jüngs­tes Bei­spiel: Die Inter­net Offen­si­ve der CDU. Mit der Media­night wol­len sich die Kon­ser­va­ti­ven „jün­ger und netz­af­fi­ner“ zei­gen. Zu blöd, dass weder die Kanz­le­rin noch ihre Minis­ter so rich­tig wis­sen, wor­über sie da reden – so pro­phe­zeit Kul­tur­staats­mi­nis­ter Bernd Neu­mann in einem Inter­view (im Jahr 2011, ver­steht sich!!) gar, dass die“ Ent­wick­lung hin zum Inter­net geht“, gibt aber unum­wun­den zu, dass er nicht wis­se, „wann das Inter­net voll ist.“

Alles neu macht der Mai

Aha und ich hab’ mich schon gewun­dert, war­um Goo­gles Ser­ver heu­te abend zeit­wei­se in die Knie ging. Goog­le hat sei­ne Bil­der­su­che modernisiert:

“Goog­le hat es tat­säch­lich nach fast zehn Mona­ten geschafft und stellt das im Juli 2010 vor­ge­stell­te Design der Bil­der­su­che nun auch auf google.de zur Ver­fü­gung. Auf (fast) allen ande­ren Goog­le-Domains war es schon lan­ge vor­han­den. Gegen­über der alten Ver­i­son, bringt die­se eini­ge Vor­tei­le und neue Fea­tures.” googlewatchblog.de

Dr. h.c. Cäsar

Nicht erst seit der Pla­gi­ats­af­fä­re des ehe­ma­li­gen Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ters ist die Fra­ge berech­tigt, wie man zum begehr­ten Dok­tor Titel kommt, auch wenn das Füll­horn der Den­ker an einem vor­bei gegan­gen ist. Ganz ein­fach, mit Geld und einem Quent­chen kri­mi­nel­ler Ener­gie kann der begehr­te Titel bald auf der eige­nen Visi­ten­kar­te ste­hen. Die Sei­te titel-kaufen.de bie­tet nicht nur den Dok­tor Titel zum Kauf, es gibt auch das ver­pass­te Abitur oder einen aka­de­mi­schen Abschluss einer Uni­ver­si­tät zu erwer­ben. Natür­lich, die Sei­te ist ein Gag, inter­es­san­ter Wei­se schei­nen jedoch vie­le Leu­te die Sati­re nicht erkannt zu haben, nur so las­sen sich wohl die zahl­rei­chen Anfra­gen erklä­ren, die der Betrei­ber, natür­lich anony­mi­siert, auf sei­ne Sei­te gestellt hat. Kost­pro­be gefällig?

Aktu­ell höchs­ter Schul­ab­schluss: Dipl. ‑Ing. Bio Medi­zin­sche Technik
Natio­na­li­tät: Deutsch
Moti­va­ti­on für Titel­kauf: Anse­hen. Ich habe zusaetz­lich zum Stu­di­um auch noch eine 3 jaeh­ri­ge Aus­bil­dung als Phy­sio­the­ra­peut gemacht, auf­grund des­sen, ich im Aus­land schon sowie­so mit Herrn Dok­tor ange­spro­chen werde.
Gewünsch­ter Titel: Dr. oder Dr.-Ing.
Gewünsch­te Hoch­schu­le / Aus­s­bil­dungs­stät­te: eine deut­sche Hochschule
Lie­fer­ter­min: schnell wie moeglich
Ergän­zun­gen: bit­te schi­ken Sie mir eine email

Qualitätsfernsehen

Zwi­schen all dem Müll, den das deut­sche Fern­se­hen so lie­fert, ist doch die eine oder ande­re Per­le dabei, die es sich lohnt anzu­schau­en. Aller­dings wird es zuneh­mend schwie­ri­ger, gute Fil­me auch zu fin­den. Da heißt es dann: Zap­pen und zum Schluß doch wie­der bei einem der x‑ten Wie­der­ho­lun­gen des Tat­orts hän­gen zu blei­ben, oder bei tittelbach.tv nach zu schau­en. Der Jour­na­list Rai­ner Tit­tel­bach schreibt Rezen­sio­nen zu aktu­el­len Fern­seh­fil­men und Seri­en und erspart, wenn ich schon mal was sehen will, nerv­tö­ten­des Gezappe. 

Internet Explorer 9

Der neue IE unter­stützt CSS 3, lese ich. Gilt wohl wie­der nur ein­ge­schränkt. Box-Shadow funk­tio­niert nicht. Scha­de, auch der neue Brow­ser aus dem Hau­se Micro­soft scheint wie­der mal nur die gro­ße Ner­ven­sä­ge für alle Web­wor­ker zu sein.