Apple oder PC?

Scheint immer noch ’ne Glau­bens­fra­ge zu sein:

Im Grun­de sind Macs Rent­ner­rech­ner, betreu­tes Com­pu­ting gewis­ser­ma­ßen. Kei­ne Viren, kaum Sys­tem­crashs, auto­ma­ti­sche Fest­plat­ten­be­rei­ni­gung — mit einem Apple zu arbei­ten, ist wie Nor­dic Wal­king. www.spiegel.de

Die Frage wäre geklärt

Die Fra­ge, wer denn nun zu Weih­nach­ten die Geschen­ke bringt, das Christ­kind oder der Weih­nachts­mann, kann nun end­lich nach dem Aus­schluss­ver­fah­ren rela­ti­viert wer­den. Der Weih­nachts­mann schei­det als Päck­chen­brin­ger defi­ni­tiv aus:

Ges­tern Abend haben wir aus dem “Sau­ren Hahn” den Weih­nachts­mann abge­holt. Er ist halb­nackt vom Tisch gefal­len, tot.

[Quel­le:bestatterblog.de]

Gibt’s nicht? Gibt es doch

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Ich bin ja nun nicht mehr so sehr dar­über erstaunt, was es alles gibt. Schein­bar gibt es nichts, was es nicht gibt. Ich hat­te auch schon ein­mal die Gele­gen­heit auf einer Par­ty eine bren­nen­de Ker­ze auf dem Klo zu bewun­dern, die gefähr­lich nahe am Vor­hang vor sich hin brann­te. Mei­ne Fra­ge ob der Sinn­haf­tig­keit beant­wor­te­te die Gast­ge­be­rin mit dem Ver­weis eines ange­neh­men Geruchs der Duft­ker­ze. Dar­über kann man strei­ten, aber wer um alles in der Welt riecht auf dem stil­len Ört­chen am Klopapier?

[gese­hen bei gastronomie-anzeiger.de]

Der Kühlschrank

Pro­fes­sor Hans Wer­ner Sinn, einer der füh­ren­den neo­li­be­ra­len Wirt­schafts­wis­sen­schaft­ler und bekannt für schlich­te Rezep­te zur Lösung aktu­el­ler wirt­schafts­po­li­ti­scher und beschäf­ti­gungs­po­li­ti­scher Pro­ble­me, mel­det sich wie­der zu Wort. Der umtrie­bi­ge Pro­fes­sor und Prä­si­dent des Ifo-Insti­tuts wur­de in den letz­ten Jah­ren nicht müde zu behaup­ten, dass bspws. die Löh­ne nach unten ange­passt wer­den müss­ten, um inter­na­tio­nal kon­kur­renz­fä­hig zu sein. Die Rea­li­tät sieht etwas anders aus. Vie­le der Unter­neh­men, die in Bil­lig­lohn­län­dern inves­tier­ten, keh­ren nun im gro­ßen Stil auf­grund man­geln­der Qua­li­tät, unzu­rei­chen­der Infra­struk­tur – oder ein­fach höhe­rer Prei­se zurück nach Deutsch­land.
Auch nach die­ser Fehl­ein­schät­zung ver­schwin­det der Pro­fes­sor nicht ein­fach aus Scham in die Ren­te, son­dern behau­pe­tet wei­ter­hin Abenteuerliches:

“Mit etwas mehr Unge­rech­tig­keit lebt es sich bes­ser. Etwas mehr Ungleich­heit in der Ein­kom­mens­ver­tei­lung bewirkt auch für die weni­ger gut dabei Weg­kom­men­den letzt­lich einen höhe­ren Lebens­stan­dard, als wenn man ein ega­li­tä­res Sys­tem schafft, wo alle das Glei­che krie­gen und alle glei­cher­ma­ßen arm sind. Das haben wir doch im Sozia­lis­mus Ost­deutsch­lands pro­biert. Die Leu­te haben sich dar­über auf­ge­regt, dass Erich Hon­ecker einen Kühl­schrank hat­te — die aus­ge­leb­te Neid­prä­fe­renz ging so weit, dass eben kei­ner einen Kühl­schrank hatte.”


süddeutsche.de

Fundstücke

Der nach­fol­gen­de Text stammt nicht von Eva Her­man, viel­mehr han­delt es sich um einen Aus­zug aus dem Rat­ge­ber “Die Gute Ehe” von 1959.

“Sie sind stolz, wenn ihre Frau die gesell­schaft­li­che Sei­te ihrer Berufs­ar­beit geschickt bewäl­tigt und etwa im Hand­um­dre­hen, adrett ange­zo­gen, für unan­ge­mel­det auf­tau­chen­de Berufs­kol­le­gen einen deli­ka­ten Imbiss auf den Tisch zau­bert. Alles das muss eine Frau kön­nen. Sie muss auch, was sehr wich­tig ist, eine Nase dafür haben, mit wel­cher Lau­ne ihr Mann aus dem Dienst kommt, und dem­entspre­chend „schal­ten“. Auch hier gibt es kein Gene­ral­kon­zept. Der eine liebt es, mit Pan­tof­feln und Haus­ja­cke an der Entree­tür emp­fan­gen zu wer­den, den ande­ren wird das zur Weiß­glut trei­ben. Dafür schätzt er es, wenn sei­ne Frau sich in der ers­ten Vier­tel­stun­de mög­lichst wenig bli­cken lässt.” 

Web 2.0 — Das Mitmachnetz

Wo die Einen Beden­ken haben, auf­grund digi­ta­ler Erfas­sung auch nur eine Kun­den­kar­te zu nut­zen, da schüt­ten ande­re ihre gesam­ten Fami­li­en­strei­tig­kei­ten ins Netz – samt medi­zi­ni­schen Gut­ach­ten, Erb­ver­trä­gen und einst­wei­li­gen Ver­fü­gun­gen. Der bizar­re Fall, die Öffent­lich­keit via Netz am fami­liä­ren Schmud­del­krieg teil­ha­ben zu las­sen gelangt nicht nur wegen der akri­bi­schen Erfas­sung und Ver­öf­fent­li­chung pri­va­ter Schrei­ben zu media­ler Auf­merk­sam­keit, schließ­lich lie­fert sich kei­ne gerin­ge­re als die Toch­ter des Dübelerfin­ders Arthur Fischer im Inter­net eine Schlamm­schlacht mit der eige­nen Familie.