Neuland

Das Inter­net — unend­li­che Wei­ten. Wir schrei­ben das Jahr 2013. Dies sind die Aben­teu­er der Bun­des­re­gie­rung, die mit ihrer 16 Mann/Frau star­ken Besat­zung seit acht Jah­ren unter­wegs sind, neue Wel­ten zu erfor­schen, neu­es Leben und neue Zivi­li­sa­tio­nen. Vie­le Licht­jah­re von der Bevöl­ke­rung ent­fernt, drin­gen sie dabei in Tech­no­lo­gien vor, die nie ein Poli­ti­ker zuvor gese­hen hat.

Von dem Umgang unter Eheleuten

Aus dem Knigge:

“Wenn Men­schen, die nicht dazu bei­tra­gen, sich das Leben süß und leicht zu machen, son­dern die viel­mehr wider­spre­chen­de, sich durch­kreu­zen­de Nei­gun­gen und Wün­sche und ver­schie­de­ne Inter­es­sen hegen, unglück­li­cher­wei­se sich auf ewig anein­an­der­ge­ket­tet sehen; so ist das in der Tat eine höchst trau­ri­ge Lage, […] ohne Hoff­nung einer ande­ren Erlö­sung, als wenn der dür­re Kno­chen­mann mit einer Sen­se dem Unwe­sen ein Ende macht.”

Hoden lose ohne Badehose

Vie­le Kom­mu­nen sind plei­te, eini­ge Städ­te hän­gen im Not­haus­halt. Einspaa­run­gen sind unum­gäng­lich. Meist sind es Schwimm­bä­der und Kul­tur­zen­tren, die nicht mehr betrie­ben wer­den. Die Stadt Stutt­gart ist nun auf die Idee geko­men, den Bür­ger via Inter­net zu befra­gen, wel­che Ideen es gibt, um viel­leicht sogar Ein­nah­men zu generieren.

Das es dabei auch im bra­ven Schwa­ben­länd­le manch­mal zu Ideen kommt, die ver­mut­lich zu Hei­ter­keits­aus­brü­chen in den Amts­stu­ben füh­ren, liegt in der Natur der Sache. Und so schreibt ein Bür­ger, ver­mut­lich aus eige­ner Erfahrung:

Freie Lie­be — The­men­aben­de in Sau­nen und Schwimmbädern

Vor­schlag: The­men­aben­de, an denen Sex in Schwimm­bä­dern unter Berück­sich­ti­gung der fol­gen­den Aspek­te erlaubt ist:

— Den Gäs­ten soll­te nahe­ge­legt wer­den, das Was­ser nicht zu verunreinigen.
— Es muss sich Per­so­nal fin­den, das mit sol­chen The­men­aben­den kein Pro­blem hat.

Hin­ter­grund: War­mes Was­ser ist ein Ele­ment, in dem man nicht nur Sport, Spaß und Ent­span­nung erle­ben kann, son­dern auch Ero­tik. Vie­le Paa­re haben kein Pro­blem damit, dies in der Öffent­lich­keit zu tun oder fin­den es sogar span­nend. Und wie­der­um vie­le beschrän­ken sich auch nicht auf einen ein­zi­gen Partner …

Chancen:

— Die Besu­cher sind glück­li­cher und zufriedener 🙂
— Die Bäder wer­den stär­ker fre­quen­tiert und haben somit stär­ke­re Ein­nah­men (bzw. gerin­ge­re Verluste)
— Und viel­leicht baut es bei dem einen oder ande­ren ja auch einen Druck ab, der sonst in Gewalt oder Aggres­si­on umschlägt …

Risiko:

— Die Ein­nah­men aus dem Rot­licht­mi­lieu gehen zurück 😉

Aus dem E‑Mail Kasten

Noch 3 Tage bis zum Weltuntergang

“Am 21. Dezem­ber 2012 endet der Maya-Kalen­der. Vie­le befürch­ten an die­sem Tag den Welt­un­ter­gang. Auf­grund der gro­ßen Nach­fra­ge bie­tet finanzen.de Ihnen die ein­ma­li­ge Mög­lich­keit, sich in Höhe von 1 Mil­li­on Euro** gegen die Risi­ken des Welt­un­ter­gangs zu ver­si­chern. Sor­gen Sie jetzt kos­ten­los für das Ende der Welt vor und schlie­ßen Sie die finan­zi­el­le Lücke, die mit der tota­len Zer­stö­rung unse­res Pla­ne­ten entsteht.”

**Gilt nur für den tota­len Welt­un­ter­gang am 21.12.2012, d.h. ent­we­der die voll­stän­di­ge Ver­nich­tung des Pla­ne­ten Erde oder die kom­plet­te Aus­lö­schung der Mensch­heit bedingt durch eine Natur­ka­ta­stro­phe, ein kos­mi­sches Ereig­nis oder die Ein­wir­kung einer Gott­heit bzw. eines ande­ren höhe­ren Wesens. Fer­ner müs­sen in die­sem Rah­men alle Bank­kon­ten der finanzen.de AG und die juris­ti­sche Per­son als sol­che ver­nich­tet werden.

Augen auf, trotz Müdigkeit

Ich hab‘ mich immer schon gefragt, wie wohl in der Poli­tik bei so vie­len ver­schie­de­nen Mei­nun­gen Kon­sens für einen trag­fä­hi­gen Kom­pro­miss her­ge­stellt wer­den kann. Der SPIEGEL schreibt dazu in der Aus­ga­be die­ser Woche:

“Müdig­keit macht Poli­tik erst mög­lich. […] Poli­tik ist ein ein­fa­ches Spiel: es sit­zen vie­le Men­schen um einen Tisch her­um, und am Ende gewinnt der, der am längs­ten wach bleibt.”

Bastelstunde

Für Bas­tel­freun­de lohnt der Klick auf die Sei­te ravensblight.com. Aller­lei zum Sel­ber­ma­chen aus Papier bie­tet die Sei­te für den Bast­ler. Alle Gegen­stän­de las­sen sich als Papier­bo­gen aus­dru­cken. Für die Fes­tig­keit lohnt es sich, den aus­ge­druck­ten Bogen auf Pap­pe zu kle­ben. Dann aus­schnei­den und zusam­men­kle­ben. Für Freun­de des schwar­zen Humors hat die Sei­te Bas­tel­bö­gen für Mini­sär­ge zum Sel­ber­ma­chen. Der Web­mas­ter, weil neu­gie­rig, hat den Sarg oben in aller Kür­ze der Zeit gefer­tigt. Das gan­ze geht natür­lich noch wesent­lich ordent­li­cher und mit Pap­pe ver­klebt, durch­aus als Behäl­ter, ent­we­der für einen maka­be­ren Scherz oder tat­säch­lich für die Beer­di­gung von Haus­klein­tie­ren brauch­bar. Auch als ulti­ma­ti­ve Mah­nung für was auch immer, dürf­te der Mini­sarg durch­aus dien­lich sein.