“Es ist ein erstaunlicher Vorgang, dass ein deutscher Bundeskanzler schon Wochen nach seinem Ausscheiden die Reputation seines früheren Amtes für eine kommerzielle Tätigkeit nutzt. Das Vertrauen darauf, dass ein früherer Kanzler weiß, was sich gehört und er auch im Nachhinein seinem Amt schuldet, hat Gerhard Schröder gründlich zerstört. Schröder geht es nicht um Gas — es geht ihm um Kohle!”
Ronald Pofalla zitiert in der Hamburger Morgenpost vom 12.12.2005 über Bundeskanzler Schröder, der direkt nach seiner Amtszeit zum Gaskonzern Gasprom wechselte. Pofalla höchstselbst sollte neun Jahre später nach nur wenigen Wochen vom Chef des Bundeskanzleramts zur deutschen Bahn wechseln. Nach heftigen Diskussionen, auch in der eigenen Partei, wechselt Pofalla erst im Januar 2015 als Cheflobbyist zur Bahn.