Don’t worry

Man kann dem ehe­ma­li­gen Innen – und Land­wirt­schafts­mi­nis­ter Hans-Peter Fried­rich durch­aus vor­wer­fen, das er, der pro­mo­vier­te Jurist, nicht erst seit der Erfin­dung des Begriffs Super­grund­recht ein sper­ri­ges Ver­hält­nis zu den Rechts­grund­la­gen der Bun­des­pe­pu­blik hat.

Zumal der Tat­be­stand der Ver­let­zung von Dienst­ge­heim­nis­sen in der unap­pe­tit­li­chen Affä­re um den SPD Mann Edathy den Ver­dacht erhär­tet, dass auch in Fried­richs Wahr­neh­mung eini­ges im Unkla­ren ist. Wer der Mei­nung war, dass mit dem Rück­tritt wäre ein gewis­ses Schuld­ein­ge­ständ­nis ver­bun­den, der sieht sich getäuscht.

Der ehe­ma­li­ge Innen­mi­nis­ter ist tat­säch­lich der Mei­nung, es wäre sei­ne Pflicht gewe­sen, den SPD Chef Gabri­el bezüg­lich des Ver­dachts des Erwerbs von Kin­der­por­no­gra­fie durch den Abge­ord­ne­ten Sebas­ti­an Edathy wegen mög­li­cher Ermitt­lun­gen zu warnen.

Dass er dann noch vor der Pres­se in einer Stel­lung­nah­me zu sei­ner wei­te­ren Zukunft pos­tu­liert, er sei ein jun­ger Mann und er hät­te sein Leben noch vor sich, lässt an der Wirk­lich­keits­ein­schät­zung des fast 57jährigen doch erheb­li­che Zwei­fel aufkommen.