Einführung in das Verkehrsrecht

Mrs. L ist in die Fal­le getappt. In die Ver­kehrs­fal­le. In die­sem Zusam­men­hang in Form einer gesperr­te Stra­ße mit Prä­senz der Ord­nungs­hü­ter vor Ort. Aus­ge­rech­net die Stra­ße, die sozu­sa­gen als Heim­weg für uns seit Jahr­zehn­ten gesetzt ist. Nun ist die Sper­rung nichts Neu­es. Die Stra­ße ist ein bes­se­rer Feld­weg, der von den Behör­den auf­grund der Ver­kehrs­si­che­rungs­pflicht gesperrt wor­den ist. Anlie­ger indes haben ein „Wege­recht“, der die ord­nungs­wid­rig­keits­freie Nut­zung bis nach Hau­se ermöglicht.

Allein — unser Haus liegt hin­ter dem Schild, das heißt, rein recht­lich sind wir kei­ne Anlie­ger mehr. Ich sel­ber hat­te das bereits durch die Zah­lun­gen meh­re­rer Buß­gel­der prak­tisch erfah­ren müs­sen. Mein Hin­weis, dass eine ver­kehrs­s­recht­li­che Tat­sa­che nicht dadurch außer Kraft gesetzt wer­de, dass man sie nicht befolgt, ließ Mrs. L mit dem Hin­weis, man dür­fe sich nicht alles gefal­len las­sen, nicht gelten.

Letzt­end­lich hiel­ten mei­ne Fest­stel­lun­gen Mrs. L nicht davon ab, eige­ne Erfah­run­gen zu sam­meln. So kam, was kom­men muss­te und ges­tern demons­trier­te die Ord­nungs­macht ihren Hand­lungs­wil­len und for­der­te für die Ord­nungs­wid­rig­keit des Befah­rens einer für den Auto­ver­kehr gesperr­ten Stra­ße 50 Euro Bußgeld.

Mrs. L hin­ge­gen demons­trier­te gegen­über der Exe­ku­ti­ven ihre Reni­tenz und ver­such­te sich in juris­ti­scher Argu­men­ta­ti­on und das mit Nach­druck. Gehol­fen hat das alles nicht. Statt eines Buß­gelds erwar­tet Mrs. L nun eine Anzei­ge – ich ver­mu­te anhän­gend eine Vor­la­dung wegen Insub­or­di­na­ti­on und unge­bühr­li­chem Ver­hal­ten gegen­über dem Rechtsstaat.