Nützliches Erbe

Der Kum­pel erzählt von einem ganz beson­de­ren Geschenk für sei­nen gera­de voll­jäh­rig gewor­de­nen Sohn.

Er habe ihm am Geburts­tag in sei­nen Hob­by­raum geschleppt. Der Hob­by­raum ist eine ein­ge­rich­te­te Werk­statt mit einem Sam­mel­su­ri­um von Motor­rä­dern in Teilen.

Dem erstaun­ten Spröss­ling gra­tu­lier­te er dann mit den Wor­ten:“ Herz­li­chen Glück­wunsch zum Geburts­tag, Du bist nun stol­zer Besit­zer einer Hon­da Bold­or, musst Dir nur noch die pas­sen­den Tei­le suchen und zusammenschrauben.“

Nach zwei drei Anläu­fen gab der Jun­ge mit dem Hin­wei­se auf, das nächs­te Mal soll­te es viel­leicht ein Geschenk in Rich­tung PC-Hard­ware sein, da ken­ne er sich aus.

Vor etwa drei­ßig Jah­ren, über­reich­te mir über­ra­schen­der Wei­se der Groß­va­ter einer Bekann­ten meh­re­re Zigar­ren­kis­ten, in denen er fein säu­ber­lich, im Innern mit Sperr­holz­plätt­chen abge­trennt, die Schrau­ben auf­be­wahr­te, die ihm offen­sicht­lich im Lau­fe des Lebens in die Fin­ger gekom­men waren.

Mei­ne Hoch­ach­tung galt der Akri­bie der Sam­mel­lei­den­schaft und der Men­ge gerauch­ter Zigar­ren gleichermaßen.

Ges­tern dann der Lohn für jahr­zehn­te­lan­ger Auf­be­wah­rung der zweck­ent­frem­de­ten Käst­chen: Eine drin­gend benö­tig­te Spe­zi­al­schrau­be, weder im Bau­markt noch sonst wo zu bekom­men, fand sich in Zigar­ren­kis­te Num­mer Zwei.