Mein letzter Augenfleckbuntbarsch ist tot. Vor zehn Jahren hatte ich die Idee, ein Buntbarschbecken zu gestalten. Beim Kauf der Barsche war mit allerdings nicht klar, dass die Viecher nicht nur ca. 30 Zentimeter groß werden, sondern vor allem alt. (Wobei Ulla immer noch behauptet, der Verkäufer hätte mich damals schon wegen der Größe der Fische gewarnt, aber ich hätte mal wieder nicht zugehört)
Wie auch immer, die fünf Barsche entwickelten sich in der Anfangszeit prächtig, vor allem auch deshalb, weil sie mir sämtliche andere Fische und alle Pflanzen aus dem Aquarium komplett wegfraßen. Nach ca. drei Jahren waren die Fische so groß, dass ich mir, auch wegen der Altersschwachheit des Aquariums, ein doppelt so großes Becken zulegen musste. Die Fische hat’s gefreut, allerdings ließen sie weder eine Bepflanzung noch andere Zierfische (außer einem Panzerwels, der wohl nicht schmeckt und einem Feuerschwanz, der zu schnell war), in ihr Revier. Auf die Frage im Fachgeschäft, wie alt denn Augenfleckbuntbarsche würden, bekam ich die Antwort: “So fünf Jahre, viel älter werden die nicht”. Das stimmte auch, nach ca. fünf Jahren verabschiedete sich der erste Barsch an Altersschwäche, die anderen drei folgten im Abstand von zwei Jahren.
Nur der letzte ließ es ich in dem fast leeren 400 Liter großen Becken gut gehen, fraß fleißig Fliegen und achtete auch weiterhin auf Ausrottung sämtlicher Versuche das Becken mit Bepflanzung zu verschönen. Der Versuch meinerseits, den Barsch im Aquariumgeschäft wieder loszuwerden endete kläglich mit der Antwort des Verkäufers:” Nee, lassen ‘se mal, wir sind froh, wenn wir diese großen Fische überhaupt loswerden.” Im letzten Jahr erkrankte der letzte Überlebende seiner Art dann an Flossenfäule, die ich zwar mittels Chemie wieder in den Griff bekam, allerdings war ein Drittel der Flossen dahin. Dem Barsch ging’s trotz dezimierter Flossen gut – und solange er nicht waagerecht im Becken schwimmen würde, war ich gewillt ihm sein Gnadenbrot zu geben. In der letzten Woche allerdings beobachtete ich eine Veränderung am Fischleib, der mir zu denken gab. Der Barsch wurde immer dicker. Hatte ich am ersten Tag noch meine Tochter im Verdacht, den Fisch dick gefüttert zu haben, musste ich am dritten Tag feststellen, dass es sich bei dem Aufblasen wohl um eine Krankheit handeln musste, zumal der Barsch aussah, wie ein Tennisball mit Flossen. Nach Rechereche und der Feststellung, dass es sich wohl um Bauchwassersucht handeln muß, erlöste ich den Barsch, vor allem auch deshalb weil ich mich an einen Film mit Louis de Funes erinnerte, in dem er gefragt wurde, woran seine Frau denn gestorben sei. Es sei ganz schrecklich gewesen, antwortete dieser, Anfangs ging’s noch, doch plötzlich wurde sie immer dicker und dicker – und dann sei sie geplatzt.
Weihnachtsgeschenke
Bei Geschenken sollte man Obacht geben, was geschenkt wird. Ein MP3 Player hatte mich kurz vor Weihnachten fast um den Verstand gebracht. Das Gerät war als USB-Stick eigentlich einfach an den USB-Anschluß anzuschließen, um Musik dann vom PC auf den Player zu laden. Nicht allerdings bei meinem Rechner, der wollte das Teil einfach nicht erkennen. Nach einigen Recherechen im Netz war mir klar, dass ich mit diesem Problem nicht alleine zu sein schien. In den Diskussionsforen, die ich nächtelang abgraste waren zuhauf Väter, die ihr Leid über nicht funktionierende MP3 -Player klagten, die Weihnachten unterm Baum liegen sollten. Leider ist es so, dass in diesen Hilfsforen ambitionierte Amateure mit Rat und Tat versuchen zu helfen, die natürlich nicht immer den Kern des Problems treffen. Im Verlauf der zahlreichen Downloads und installierten Treiber, muss ich wohl an einen Treiber gekommen sein, dem mein PC zwar mißtraute und auch mit etlichen Warnungen nicht aufs System lassen wollte, ich aber gewillt war, mir von der Kiste nicht vorschreiben zu lassen, was ich installieren solle und was nicht. Nach einer gewaltsamen Installation des Treibers blitze der Bildschirm noch einmal auf- und dann war es dunkel. Zwar konnte ich den PC nach einigen mühsamen Versuchen wieder starten, die Funktion war allerdings, gelinde gesagt, sehr eingeschränkt. Beim Aufrufen der Startlogs sah ich die Bescherung. Beim Ausdrucken der Startdateien zeigten sich über siebzehn Seiten zerschossene Treiber an. Erschwerend hinzu kam, dass sich windows xp die Festplatte gerne im NT-Verfahren formatiert. Das Dateiformat gilt als sehr sicher, so sicher allerdings, das eine angeschossene Festplatte nicht einfach neu formatiert und eingerichtet werden kann. Fazit: Wenn windows-xp was anmeckert, lieber die Finger davon lassen, oder mindestens fünf Tage und Nächte zum Reparieren einplanen.
Felgenflegel
Bei Deutschlands größtem online Aktionshaus Ebay wurde ich nach Suche für ein paar Alufelgen fündig. Original MB-Felgen zu einem Spottpreis. Also schnell geboten. Was mich ein wenig wunderte, war, dass die Felgen zwar in einem Satz angeboten wurden, jede Felge aber ein eigener Artikel war. Nachdem ich also auf vier Felgen geboten hatte, dauerte es nicht lange und ein Mitbieter bot auch; allerdings nur auf eine Felge. Verwundert guckte ich mir meine Mitbieter an und siehe da, die hatten alle ähnliche Ebaynamen. So bot ein “Daimlerfelge” knapp über dem Ursprungsgebot, noch ein Typ mit Felge im Namen bot dann auf besagte eine Leichtmetallfelge. Das Spiel war durchschaut. In der Hoffnung, dass ich mit drei Felgen nichts anzufangen weiss, würden sich diese Lümmel beim Bieten ein Wettsteigern auf die eine Felge mit mir liefern, bis ich warscheinlich über dem Neupreis läge. Da ich eher drei Felgen im Schuppen lagern wollte, als auf diese Tour reinzufallen, erhöhte ich mein Angebot aber nicht. Und – siehe da, kurz vor Auktionsende zog der Verkäufer sein Gebot zurück. Was lernen wir daraus ? – Fall’ nicht auf billige Felgen rein, hier könnten Felgenflegel am Werke sein ;-)
Virenwarnung
Gestern habe ich eine e-mail bekommen in der es um eine Zahlungsaufforderung angeblich von ebay ging. Sinngemäß hieß es da: Bitte begleichen Sie Ihre Rechnung bei ebay bis dann und dann, wenn nicht werden sie vom Handel mit ebay ausgeschlossen. Näheres mit der anhgehängten Rechnung.
Die Rechnung war in dem Fall ein Virus, ein sogenannter Trojaner, zu erkennen an der Endung .exe. Solche Programme installieren sich ungewollt beim Anklicken automatisch und der Versender der e-mail kann bei jeder Einwahl ins Netz die fremde Festplatte durchforsten. Diese e-mails gehören dahin, wo man jede Rechnung gerne sehen würde. -In den Papierkorb.
Nachruf
Kawa-Franz ist tot. Sein letzter Freund, der Alkohol, war sein Begleiter. Sein Leben war zwar genauso unrühmlich wie sein Tod, dennoch, ein schlechter Kerl war er nicht. Und irgendwie wird einem das doch fehlen nicht um eine Zigarette angepumpt zu werden, wenn man ihn sah. Franz lebte in seiner eigenen Vergangenheit, die Zukunft war seine Welt nicht. Möge er in Frieden ruhen.