Schäuble schäumt

Der Cha­os Com­pu­ter Club hat sei­ner haus­in­ter­nen Zeit­schrift “Die Daten­schleu­der” ein Sam­mel­al­bum mit den Fin­ger­ab­drü­cken “schüf­fel­freu­di­ger” Poli­ti­ker bei­gelegt. In der Begrün­dung des CCC heißt es:

“Die Befür­wor­ter einer Umwand­lung der Bun­des­re­pu­blik in einen bio­me­tri­schen Über­wa­chungs­staat beto­nen immer wie­der, wer nichts zu ver­ber­gen habe, hät­te auch nichts zu befürch­ten. Der Cha­os Com­pu­ter Club möch­te mit dem bio­me­tri­schen Sam­mel­al­bum die Pro­be aufs Exem­pel machen. Wenn unse­re Über­wa­chungs­po­li­ti­ker auch pri­vat mei­nen, was sie öffent­lich ver­tre­ten, soll­ten sie kein Pro­blem damit haben, ihre bio­me­tri­schen Daten publi­ziert zu sehen.”
Quel­le: ccc.de

Den Anfang mach­ten die Akti­vis­ten mit der Ver­öf­fent­li­chung des Fin­ger­ab­drucks vom Bun­des­in­nen­mi­nis­ter. “Der Abdruck wur­de durch CCC-Akti­vis­ten von einem Was­ser­glas sicher­ge­stellt, das Dr. Schäub­le bei einer öffent­li­chen Ver­an­stal­tung benutzt hat”, so die Aus­sa­ge. Im Jahr 2004 hat­te der CCC auf sei­ner Sei­te eine Bas­tel­an­lei­tung zur Her­stel­lung einer “Fin­ger­ab­druck­a­trap­pe” gestellt, um zu demons­trie­ren, wie ein­fach man sich eine neue Iden­ti­tät bas­teln kann.

Das könn­te schon lus­tig wer­den, wenn zahl­rei­che Bür­ger sich in ihrem neu­en bio­me­tri­schen Pass oder Per­so­nal­aus­weis mit dem Fin­ger­ab­druck von Wolf­gang Schäub­le iden­ti­fi­zie­ren. Der Innen­mi­nis­ter sel­ber ist offen­sicht­lich von der Frei­ga­be sei­nes Fin­ger­ab­drucks wenig begeis­tert.