Unwort des Jahres 2010

Das Unwort des Jah­res für das Jahr 2010 ist eigent­lich ein Para­do­xon. Das von der Jury von Sprach­kri­ti­kern gekür­te Wort „Alter­na­tiv­los“ lässt sich im Wesent­li­chen nur auf das Able­ben anwen­den. Ansons­ten lässt die Ent­schei­dungs­theo­rie immer mög­li­che Hand­lungs­al­ter­na­ti­ven. In der Ent­schei­dung ist dann viel­leicht eine schlech­te Alter­na­ti­ve, aber ohne Alternative?
Da es um das Unwort des Jah­res geht, ist die Begrün­dung der Wis­sen­schaft­ler aller­dings treffender:

“Das Wort sug­ge­riert sach­lich unan­ge­mes­sen, dass es bei einem Ent­schei­dungs­pro­zess von vorn­her­ein kei­ne Alter­na­ti­ven und damit auch kei­ne Not­wen­dig­keit der Dis­kus­si­on und Argu­men­ta­ti­on gebe.”